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Morphemarten

Morpheme

Wortbestandteile, die zur Flexion, zur Derivation oder zur Komposition herangezogen werden, nennt die Linguistik Morpheme. Sie sind die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten der Sprache.

Morphemarten

Die Linguistik unterscheidet Morphemarten nach ihrer


Morphemarten nach ihrer Abhängigkeit

Manche Morpheme können als selbständige Wörter auftreten. Man nennt sie deshalb freie Morpheme. Unter den freien Morphemen werden Funktionswörter und Partikel von den lexikalischen Morphemen unterschieden.




Funktionswörter und Partikel:

Deutsch:

aber, sehr, weil, nur, mit, oder, jedoch, oh, ah, ja

Englisch:

however, while, and, as, of, from, oops, hey, no

Funktionswörter und Partikel sind aufzählbar. Außerdem sind sie typische Kandidaten für eine Stoppwortliste. Sie sind für die Inhaltserschließung nicht wichtig.

Lexikalische Morpheme:

Buch, lesen, frei, blau, Philosophie

Englisch:

soap, write, hard, bird, parliament

Alle anderen Morpheme - also Flexive und Derivative - sind gebundene Morpheme oder auch Affixe. Sie können nicht allein stehen.

Ein Sonderfall gebundener Morpheme in der deutschen Sprache sind die Fugenmorpheme. Fugenmorpheme folgen einem lexikalischen Morphem, ohne Bestandteil davon zu sein; rechts von dem Fugenmorphem folgt ein weiteres lexikalisches Morphem oder ein Derivativ:

Weihnacht - s - mann , versehen - t - lich , wesen - t - lich , Schmerzen - s - geld.

Das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines Fugenmorphems unterliegt keiner Regel; es stellt deshalb ein zusätzliches Problem bei der automatischen Verarbeitung von deutschen Wörtern dar.

Morphemarten nach ihrer Position im Wort

Affixe können vor, in und hinter einem lexikalischen Morphem auftreten. Im Deutschen gibt es sogar gebundene Morpheme, die ein lexikalisches Morphem umschließen.



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Stand: 8. September 2003