Citation Indexing macht sich die Tatsache zu Nutze, dass Verfasser von Dokumenten andere Dokumente zitieren, die vorher geschrieben wurden. Mit jedem neu in die Datenbank aufgenommenen Dokument werden auch die bibliographischen Angaben aller von ihm zitierten Dokumente gespeichert. Dadurch sind neue Publikationen und ältere Publikation zu dem (vermutlich) selben Thema mit einander verlinkt.

Zitateindexierung ist für thematische Recherchen interessant, weil man davon ausgehen kann, dass ein zitiertes Dokument in einem inhaltlichen Zusammenhang zu dem zitierenden Dokument steht. So ist es für Wissenschaftler und Informationsfachleute möglich, ausgehend von einem bekannten Dokument weitere Dokumente zum selben Thema zu finden, die entweder früher oder später verfasst wurden (Schneeballprinzip).

Anders als durch konventionelle Indexierung werden durch Zitateindexierung auch interdisziplinäre Zusammenhänge recherchierbar. Dadurch, dass Wissenschaftler in ihren Veröffentlichungen andere Publikationen zitieren, weisen sie explizit auf die Verbindung zwischen ihrer Forschung und der ihrer Vorgänger hin.

Citation Analysis ist eine bibliometrische Methode. Die Bibliometrie verwendet statistische Methoden, um Trends und Muster des Veröffentlichungs- und Zitierverhaltens in einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen festzustellen. Zu diesem Zweck analysiert sie, wie Autoren in ihren Publikationen andere Publikationen zitieren und wie sie von anderen zitiert werden. Z.B. ist eine Publikation, die oft zitiert wird, eine Art Trendsetter.

Diese Graphik von J. Stephen Downie zeigt, wie die Dokumente A, B, C, D 1985 einen Trend setzen. Dokument A verliert 10 Jahre später langsam an Gewicht - im Gegensatz zu Dokument D, das 10 Jahre später noch häufig zitiert wird.

(Quelle im Internet nicht mehr auffindbar)


Anwendungen von Zitateanalysen

Seit den 50er Jahren werden Zitateanalysen angewendet, um z.B.

Weltweit bekannte Zitierindizes sind von der Firma Thomson Reuters Web of Science (Institute for Scientific Information) der

Ein anderes Beispiel ist der Research Index von CiteSeer, eine digitale Bibliothek wissenschaftlicher Literatur im Internet. Citeseer indexiert vollautomatisch; die Zitate in den elektronischen Dokumenten werden automatisch erkannt, extrahiert und indexiert.

Zitateanalyse und das WWW

Das WWW ist ein internationales Netz von Zitaten, die durch Hyperlinks zusammenhängen. Jeder externe Link in einem Dokument zitiert andere Dokumente. Jeder Link zu einem Dokument kann als ein Indikator seines Einflusses gesehen werden. Wenn Dokument A auf Dokument B verweist, sagt der Autor von Dokument A, dass Dokument B wichtig ist. Diesen Sachverhalt macht sich die Suchmaschine Google - und inzwischen auch andere Suchmaschinen - für ihr erfolgreiches Relevance Ranking (PageRank) zu Nutze: Eine Seite A erhält ein höheres Ranking dadurch,

Quelle: PageRank Explained von WebRankInfo, aufgerufen: 27.07.2004


Stand: 1. Juni 2011

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