Klassifikation
Grundbegriffe der Klassifikation
Unter einer Klassifikation versteht man ganz allgemein eine Gruppierung oder Einteilung des gesamten Wissens nach einheitlichen methodischen Prinzipien, d. h. gleiche Gegenstände, Themen usw. werden in Gruppen zusammengefasst .
Man unterscheidet hierbei drei verschiedene Stufen:
Alle Mitglieder einer durch die Klassifikation entstandenen Gruppe, oder Klasse, haben mindestens ein Merkmal, dass die Mitglieder anderer Klassen nicht besitzen. Gleichartige Objekte bzw. Sachverhalte werden somit also in einer Klasse zusammengefasst. Das Klassifikationssystem ist insgesamt das Ergebnis eines schrittweisen Strukturierungsprozesses, bei dem jeder Klasse in dem erschaffenen System ein Platz zugeteilt wird. Das Klassifikationssystem erfüllt also vor allen Dingen eine Ordnungsfunktion.
Ebenen der Klassifikation
Soll nun ein Objekt bzw. ein Sachverhalt klassifiziert werden, begibt man sich zunächst auf drei verschiedene Ebenen um jenes Objekt oder jenen Sachverhalt genau einzugrenzen.
Beispiel:
Objektebene = Hausschuhe
Sprachebene = Puschen, Schlappen, Latschen, Pantoffeln u. a.
gedankliche Ebene = Schuhwerk für den häuslichen Gebrauch
Hinter jeder Klasse verbirgt sich also ein dreistufiger Abstraktionsprozess. Zunächst wäre dort die Abstufung vom Objekt bzw. dem Sachverhalt einer Klasse zum Begriff. Er bestimmt die genauen Merkmale, die diese Klasse von einer anderen unterscheidet. Dieser Begriff ist dann in einer nächsten Abstraktionsstufe durch eine gleichwertige Bezeichnung auszudrücken.
Ein Klassifikationssystem ist somit eine systematisierte Zusammenstellung von Begriffen (Begriffssystematik), in der vor allem die hierarchischen Beziehungen zwischen den Begriffen (Über- und Unterordnung) durch systemabbildende Bezeichnungen (Notationen) dargestellt sind.(siehe entsprechendes Kapitel)
Fazit:
Durch die Klassifikation bringen wir Ordnung in das Wissenschaos und bewältigen die enorme Anzahl ungeordneter Eindrücke, die wir permanent mit unseren Sinnen aufnehmen. Eine Klassifikation vereinfacht den Denkprozess, da die Anzahl der Klassen geringer ist als die Anzahl der Gegenstände, die diese Klassen umfassen.
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Autor: Harald Djürken
mailto: harald.djuerken@gmx.de