Ulrike
Spree
2003
Fachbereich
Bibliothek
und
Information
Hochschule
fuer
Angewandte
Wissenschaften
Hamburg
Ulrike
Spree
ist
seit
1999
Professorin
an
der
Hochschule
fuer
Angewandte
Wissenschaften
in
Hamburg.
Sie
unterrichtet
am
Fachbereich
Bibliothek
und
Information
in
den
Faecher
Wissensorganisation
und
Informationsdienstleistungen.
Informationsmarkt;
Wissensmarkt;
Medienmarkt;
Medienkonzentration;
Informationspolitik;
Informationsversorgung;
Informationsfreiheit;
Privatisierung;
Online-Dienste;
Fachinformation;
Urheberrecht
Es
wird
ein
ueberblick
ueber
die
dynamischen
Prozesse
der
Wissensgenerierung
und
Informationsvermarktung
mit
Schwerpunkt
auf
den
deutschen
Markt
gegeben.
Einleitend
werden
zentralen
Begriffe
Wissen,
Information
und
Informationsmarkt
erlaeutert
und
der
Informationsmarkt
quantitativ
eingegrenzt.
Grundlegende
Strukturen
des
Informationsmarktes
und
fuehrende
Akteure
auf
den
globalen
Wissens-
und
Informationsmaerkten
werden
exemplarisch
vorgestellt
und
Interessendivergenzen
zwischen
privatwirtschaftlichen,
staatlichen
und
privaten
Akteuren
aufgezeigt.
Als
wichtiges
Kennzeichen
der
zeitgenoessischen
Wissens-
und
Informationsmaerkte
wird
das
durch
die
Digitalisierung
gefoerderte
Zusammenwachsen
ehemals
getrennter
Maerkte,
beispielsweise
der
Fachinformationsmaerkte
und
der
Publikumsmaerkte
herausgearbeitet.
Abschließend
werden
Perspektiven
aufgezeigt,
wie
ein
Interessenausgleich
zwischen
den
divergierenden
Interessen
erwirkt
werden
kann.
Wissensproduktion
und
Informationsmarkt.
Tendenzen
und
Akteure
"If
knowledge
were
not
itself
one
of
the
supports
of
morality,
it
would
not
have
been
worthy
of
the
commendations
which
have
universally
been
bestowed
upon
it;
nor
would
its
diffusion
deserve
the
warm
encouragement
it
has
uniformly
received
from
an
enlightened
philanthropy."
(George
Craik:
"The
Pursuit
of
Knowledge
Under
Difficulties"
1830)
1
EINLEITUNG
2
1.1
Das
Problem
2
1.2
Zielsetzung
4
2
WISSENSPRODUKTION
UND
INFORMATIONSMaeRKTE
–
DIE
WARE
INFORMATION
5
2.1
Der
Begriff
Informationsmarkt
6
2.2
Wie
viel
Information?
13
3
AKTEURE
AUF
DEN
GLOBALEN
INFORMATIONS-
UND
WISSENSMaeRKTEN
–
GEWINNER
UND
VERLIERER
15
3.1
Elektronische
Informationsdienste
–
Informationswirtschaft
im
engeren
Sinn
15
3.2
Publikumsmaerkte
-
Die
Medienbranche
18
3.3
Szenen
aus
dem
Wissens-
und
Informationsmarkt
20
3.3.1
Der
privatwirtschaftliche
Bereich:
von
multinationalen
Konzernen
und
Garagenfirmen
20
Fallbeispiel
1:
AOL
21
Fallbeispiel
2:
Google
23
3.3.2
Der
oeffentliche
Bereich:
Privatisierung
–
Ausverkauf
oder
Chance?
26
3.3.3
Netzkultur
–
der
Graswurzelbereich
30
3.3.4
Fazit:
Wissens-
und
Informationsmaerkte
im
Umbruch
31
4
SCHAFFUNG
EINES
INTERESSENGLEICHGEWICHTS
AUF
DEN
INFORMATIONS-
UND
WISSENSMaeRKTEN:
GESELLSCHAFTLICHE,
POLITISCHE
UND
WIRTSCHAFTLICHE
HANDLUNGSFELDER
33
4.1
Politische
Steuerung
des
Informationsmarktes
34
4.2
Wer
soll
das
bezahlen?
Was
ist
'free#
und
was
'for
fee'?
Herausforderungen
fuer
die
Wirtschaft
–
Entwicklung
neuer
Geschaeftsmodelle
36
4.3
Privatisierungs-
und
Globalisierungskritik
37
5
FAZIT:
DER
SCHWERE
STAND
VON
WISSEN
UND
INFORMATION
ZWISCHEN
KURZFRISTIGEN
VERMARKTUNGS-INTERESSEN
UND
DEM
STREBEN
NACH
NACHHALTIGKEIT
38
6
BIBLIOGRAPHIE
41
1
Einleitung
1.1
Das
Problem
„Society
is
held
together
by
communication
and
information“
(vgl.
Boswell
1960, 949)
behauptete
bereits
vor
mehr
als
200
Jahren
der
englische
Lexikograph
Samuel
Johnson.
Die
Auseinandersetzung
mit
der
Frage,
welche
Rolle
die
Wissens-
und
Informationsvermittlung
fuer
das
menschliche
Zusammenleben,
das
wirtschaftliche
Wohlergehen
und
den
gesellschaftlichen
und
politischen
Fortschritt
spielt,
ist
also
nicht
so
neu,
wie
uns
manchmal
die
aktuellen
Diskussionen
ueber
Informations-
und
Wissensgesellschaft
vermuten
lassen
(vgl.
Brint
2001, 101).
Verstaendlicherweise
stehen
diese
Fragen
vielmehr
seit
Jahrhunderten
im
Interesse
von
Gelehrten
und
Wissenschaftlern,
als
denjenigen,
die
altes
Wissen
bewahren
und
neues
Wissen
schaffen.
Vor
allem
dann,
wenn
die
Entwicklung
neuer
Vervielfaeltigungstechniken
(z.
B.
Druckverfahren)
und/oder
Medien
(Rundfunk)
neue
Rezipientengruppen
eroeffnete,
erweiterte
sich
diese
Diskussion
ueber
den
engen
akademischen
Kreis
hinaus
zu
einer
oeffentlichen
Diskussion
ueber
die
Frage,
welche
Personengruppen,
zu
welchen
Bedingungen
Zugang
zu
welchem
Wissen
und
zu
welchen
Informationen
erhalten
sollten
(vgl.
Knoche
1986).1
Eine
solche
in
ihrem
Einfluss
kaum
zu
unterschaetzende
technologische
Veraenderung
haben
wir
in
den
vergangenen
10
Jahren
erlebt:
die
Digitalisierung
von
Information
und
die
Durchdringung
aller
Lebens-
und
Arbeitsbereiche
mit
neuen
Informations-
und
Kommunikationstechnologien
(vgl.
Deutscher
Bundestag
2002, 260).
Der
aufmerksamen
Leserin
wird
in
meinen
Worten
der
unwillkuerliche
Wechsel
von
Wissen
zu
Information
nicht
entgangen
sein.
Dies
ist
kein
Zufall,
sondern
typisch
fuer
das
Reden
ueber
Wissen
und
Information,
haeufig
werden
die
Begriffe
synonym
verwendet,
bzw.
ein
Begriff
wird
verwendet,
um
einen
anderen
zu
erlaeutern.
Jeglicher
Versuch
einer
allgemeingueltigen
Definition
dieser
beiden
Begriffe
ist
bisher
daran
gescheitert,
dass
zu
viele
unterschiedliche
Perspektiven,
sei
es
aus
dem
Bereich
der
Informatik,
der
Medien,
der
oekonomie
in
die
Definitions-Bemuehungen
eingehen
(vgl.
Spree
2002,
6ff).
Trotz
zahlreicher
Polemiken,
dass
Information
und
Wissen
zu
bloßen
inhaltsleeren
Schlagworten
verkommen
seien,
koennen
wir
uns
im
Alltag
in
der
Regel
ganz
gut
darueber
verstaendigen,
was
wir
jeweils
meinen,
wenn
wir
von
Wissen
und
Information
sprechen.
In
einem
wissenschaftlichen
Kontext
empfiehlt
es
sich
hingegen,
die
jeweiligen
Begriffe
konkreter
zu
fassen.
Die
folgenden
ueberlegungen
gruenden
auf
der
Definition
des
Informationswissenschaftlers
Rainer
Kuhlen.
Kuhlen
definierte
1995
in
seiner
grundlegenden
Untersuchung
des
Informationsmarktes
Wissen
als
die
„Summe
der
bisherigen
begruendbaren,
individuellen
oder
kollektiven
Erfahrungen,
Erkenntnisse
und
Einsichten“.
(vgl.
Kuhlen
1995, 38).
Wissen
ist
an
einen
Wissenstraeger,
eine
Person,
eine
Organisation,
oder
aber
auch
einen
bestimmten
Kulturkreis
oder
gar
die
Menschheit
gebunden.
Unter
Information
fasst
Kuhlen
den
Teil
des
Wissens,
der
zur
Loesung
von
konkreten
Problemen
eingesetzt
wird.
In
diesem
Sinne
ist
Information
nicht
als
Wissen
schon
verfuegbar,
sondern
muss
erst
aus
den
verschiedenen
Wissensdarstellungen
erarbeitet
werden
(vgl.
Kuhlen
1995, 41).
Information
ist
also
das
Ergebnis
einer
Arbeitsleistung,
ein
Produkt.
Kuhlen
bringt
diesen
Zusammenhang
auf
die
griffige
Formel
„Information
ist
Wissen
in
Aktion“
(Kuhlen
1995, 42).
Eine
„informierte
Gesellschaft“
ist
dann
eine
demokratische
Gesellschaft
muendiger
Buerger
(Kuhlen
1995, 48).
Waehrend
die
systematische
Unterscheidung
zwischen
Wissen
und
Information,
die
Kuhlen
getroffen
hat,
auch
heute
noch
weitgehend
geteilt
wird,
wird
sein
positiver
Informationsbegriff
als
Synonym
fuer
handlungsrelevantes
Wissen,
auf
dem
eine
Gesellschaft
aufbauen
sollte,
heute
skeptischer
betrachtet.
Viele
kritische
Stimmen
konstatieren
eine
Verflachung
des
Informationsbegriffs
zur
rein
technischen
Groeße,
die
Reduzierung
der
Informationsgesellschaft
auf
die
Informatikgesellschaft
(Wersig
2000, 462).
So
wird
unter
Berufung
auf
den
Ausbau
der
Informationsgesellschaft
dann
vor
allem
der
Aufbau
leistungsstarker
Datennetze
gefordert.
Man
kann
es
wohl
als
Ausdruck
einer
tief
greifenden
Skepsis
gegenueber
dem
Informationsbegriff
deuten,
dass
die
Enquete-Kommission
des
Deutschen
Bundestags
zum
Thema
Globalisierung
2002
Wissen
als
dem
nachhaltigeren
Konzept
den
Vorrang
gibt,
indem
sie
Wissen
als
die
„Veredelung
von
Informationen“
definiert
(Deutscher
Bundestag
2002, 259).
Schauen
wir
uns
zur
Einstimmung
auf
die
quantitativen
und
qualitativen
Wandlungen
im
Umgang
mit
Wissen
und
Information,
die
wir
in
den
letzten
20
Jahren
mit
erlebt
haben,
zunaechst
zwei
Szenen
an.
Wissenschaftler
im
Informationsparadies?
Frau
Dr.
S.
hat
1994
ihre
Doktorarbeit
abgeschlossen.
Die
Materialen,
Exzerpte
und
Fotokopien,
die
sie
dafuer
benoetigte,
finden
in
ungefaehr
10
Aktenordnern
Platz,
zusaetzlich
besitzt
sie
noch
einen
Schuhkarton
mit
Mikrofilmen,
die
sie
in
Bibliotheken
in
Deutschland,
Großbritannien
und
Frankreich
in
Auftrag
gegeben
hat.
Einmal
abgesehen
von
den
Reisekosten
und
den
Kosten
fuer
Fernleihbestellungen
fuer
Buecher,
hat
sie
mehrere
1000
DM
fuer
die
Beschaffung
dieser
Materialien
–
eine
Fotokopie
kostete
teilweise
noch
1
DM
-
ausgegeben.
Der
Doktorvater
von
Frau
S.,
der
20
Jahre
frueher
seine
Arbeit
abgeschlossen
hatte,
konnte
seine
Materialien
in
2
Aktenordnern
und
einem
Schuhkarton
unterbringen.
Das
Fotokopieren
war
noch
nicht
ueblich
und
wichtige
Textstellen
mussten
mit
der
Hand
abgeschrieben
bzw.
zusammengefasst
werden.
Allerdings
musste,
oder
konnte,
er
fast
ein
Jahr
in
verschiedenen
Archiven
und
Bibliotheken
im
In-
und
Ausland
verbringen,
um
vor
Ort
die
benoetigten
Buecher
und
Archivalien
lesen
zu
koennen.
Zur
Vorbereitung
auf
den
vorliegenden
20
seitigen
Artikel
wurden
Dateien
im
Umfang
von
mehr
als
10.000
Kilobyte
auf
der
Festplatte
eines
PC's
gespeichert.
Zur
Beschaffung
dieser
Materialien
musste
die
Autorin
den
heimischen
Arbeitsplatz
nicht
verlassen
und
bei
den
gespeicherten
Dokumenten,
z.
B.
oeffentliche
Gutachten,
Zeitungs-
und
Zeitschriftenartikel
und
Vorlesungsskripte,
handelt
es
sich
um
bis
auf
wenige
Ausnahmen
frei
ueber
das
Internet
zugaengliche
Texte.
Meine
Beitraege
gehoeren
mir
Irgendwann
Ende
der
1990er
Jahre
im
Archiv
einer
deutschen
oeffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalt.
Hoerfunkjournalist
K.
bedankt
sich
ueberschwaenglich
bei
einer
Archivmitarbeiterin
fuer
die
reichhaltige
Zusammenstellung
von
Archivmaterialien
ueber
den
soeben
verstorbenen
Unterhaltungsstar
X.
Aus
dem
gelieferten
Material,
das,
wie
er
schon
der
Kurzbeschreibung
in
der
Datenbank
entnommen
hat,
viele
wertvolle
Originaltoene
von
X
enthaelt,
wird
K.,
wieder
einmal
damit
beauftragt,
einen
Radionachruf
zu
produzieren,
einen
ansprechenden
Beitrag
gestalten
koennen.
Zwei
Wochen
spaeter,
Herr
K.
steht
wieder
im
Archiv,
diesmal
allerdings
tobend.
Gerade
hat
er
einen
Beitrag
–
von
einer
freien
Mitarbeiterin
–
gehoert
ueber
die
soeben
verstorbene
Saengerin
Y,
in
dem
von
ihm,
K.,
produzierte
Originaltoene
verwendet
wurden.
Wenn
so
etwas
noch
mal
passiere,
dass
das
Archiv
Beitraege,
die
von
ihm
produziert
wurden,
zur
Wiederverwendung
an
andere,
besonders
freie
Mitarbeiter,
weitergebe,
werde
er
demnaechst
seine
Beitraege
nicht
mehr
dem
Archiv
zur
Verfuegung
stellen.
Er,
ein
Redakteur
im
oeffentlich-rechtlichen
Rundfunk,
produziere
seine
Beitraege
doch
nicht,
damit
freie
Mitarbeiter
sie
ausschlachten
koennten
und
damit
–
auf
seine
Kosten
–
die
dicken
Honorare
fuer
ihre
Beitraege
einstreichen
koennten…
Die
beiden
oben
geschilderten
Situationen
genuegen,
um
zu
illustrieren,
wie
facettenreich
das
Thema
Wissensproduktion
und
Informationsmarkt
ist.
Bedeuten
mehr
Daten
auch
mehr
Wissen
und
mehr
Information?
Wie
veraendern
sich
Wissenserwerb
und
Informationsaustausch
durch
die
Tatsache,
dass
immer
mehr
Materialien
in
elektronischer
Form
zugaenglich
sind?
Wem
gehoeren
eigentlich
mit
oeffentlichen
Mitteln
hergestellte
Informationen?
Wie
bemisst
sich
ueberhaupt
der
Wert
und
der
Preis
von
Wissen
und
Information,
und
wer
soll
dafuer
bezahlen?
1.2
Zielsetzung
Ziel
dieses
Beitrages
ist
es,
einen
ueberblick
ueber
die
sich
derzeit
rasch
wandelnden
Prozesse
der
Wissensgenerierung
und
Informationsvermarktung
zu
geben.
Wo,
von
wem
und
unter
welchen
Bedingungen
entsteht
Wissen
bzw.
wird
Wissen
produziert,
und
ueber
welche
Kanaele
wird
es
an
welche
Nutzer/Kunden
weitergegeben?
Anders
formuliert:
Wie
ist
der
Austausch
zwischen
Informationsanbietern
und
Informationsnachfragern
gestaltet?
Zur
Konkretisierung
des
Themas
sei
noch
einmal
Dr.
Johnson,
unser
Lexikonproduzent
aus
dem
ausgehenden
18.
Jahrhundert,
zitiert.
„Knowledge
is
of
two
kinds.
We
know
a
subject
ourselves,
or
we
know
where
we
can
find
information
upon
it.
When
we
enquire
into
any
subject,
the
first
thing
we
have
to
do
is
to
know
what
books
have
treated
of
it.
This
leads
us
to
look
at
catalogues,
and
at
the
backs
of
books
in
libraries.”
(Boswell
1960, 627).2
Wenn
im
folgenden
von
Informationsmarkt
die
Rede
ist,
muessen
wir
immer
beide
Aspekte
im
Blick
haben:
die
Wissensproduzenten
etwa
in
Universitaeten
und
wissenschaftlichen
Instituten,
also
diejenigen,
die
das
Wissen
selber
erarbeiten,
und
diejenigen,
die
diese
Wissensbestaende
erschließen
und
fuer
andere
zugaenglich
machen.
Wissens-
und
Informationsmaerkte
lassen
sich
nach
diesem
Verstaendnis
nicht
auseinanderdividieren.
Wissen
wird
immer
erst
dann
marktfaehig,
wenn
es
durch
vielfaeltige
Informationsarbeit
aufbereitet
und
zugaenglich
gemacht
wird.
Die
Strukturen
der
Wissensproduktion
und
des
Informationsmarktes
veraendern
sich
so
rasch
wie
nie
zuvor.
Zur
Illustration
nur
zwei
Beispiele:
US-Schaetzungen
sagen
eine
Steigerung
der
Anzahl
von
Webseiten
weltweit
von
2, 1
Milliarden
1999
auf
16, 5
Milliarden
2003
voraus.
Die
beliebte
Suchmaschine
google.com
gibt
an,
dass
sie
3,083,324,652
Webseiten
durchsucht
(Startseite
google.com,
zit.
04.01.2003).
Gleichzeitig
ist
das
Internet
bei
einer
durchschnittlichen
Lebensdauer
einer
Internetseite
von
zwei
Jahren
ein
extrem
fluechtiges
Medium.3
Wie
andere
Wirtschaftsbranchen,
z.
B.
die
Medien-
und
Unterhaltungsbranche,
zeichnen
sich
die
nationalen
und
globalen
Informationsmaerkte
durch
Firmenzusammenschluesse,
-uebernahmen,
-verkaeufe
und
haeufige
personelle
Veraenderungen
in
den
Fuehrungsetagen
aus.
Eine
Darstellung
von
Tendenzen
und
Akteuren
auf
dem
Informationsmarkt
kann
deshalb
immer
nur
eine
Momentaufnahme
sein.
Die
im
folgenden
festgehaltene
Marktsituation
hat
sich
vielleicht
bis
zur
Drucklegung
dieses
Artikels
schon
wieder
voellig
veraendert.
Aus
diesem
Grunde
werden
in
den
folgenden
Ausfuehrungen
ueberlegungen
zu
laengerfristigen
Strukturen
und
Tendenzen
des
Informationsmarktes
mit
der
Darstellung
einiger
weniger
Fallbeispiele
verknuepft.
2
Wissensproduktion
und
Informationsmaerkte
–
Die
Ware
Information
ueber
die
Veraenderung
des
Wechselspiels
zwischen
Wissensproduktion
und
Informationsmarkt
sowie
die
Eingrenzung
dessen,
was
jeweils
genau
unter
Informationsmarkt
oder
–maerkten
zu
verstehen
ist,
wird
seit
den
1960er
Jahren
in
unterschiedlichen
Disziplinen
kontrovers
diskutiert
(vgl.
Bell
1973
und
Machlup
1984).
Jenseits
aller
Kontroversen
besteht
weitgehender
Konsens
ueber
drei
Trends
(Deutscher
Bundestag
2000, 260):
1.
Der
tertiaere
Bereich
oder
Dienstleistungssektor
spielt,
sowohl
was
die
Zahl
der
Beschaeftigten
als
auch
seinen
Anteil
am
Bruttosozialprodukt
angeht,
eine
immer
groeßere
Rolle.
In
den
Industriegesellschaften
sind
bis
zu
zwei
Drittel
der
Beschaeftigten
dem
Dienstleistungssektor
zuzurechnen.
2.
Investitionen
in
die
Wissensproduktion
und
–verteilung
sind
ein
immer
wichtiger
werdender
oekonomischer
Erfolgsfaktor,
sowohl
fuer
einzelne
Wirtschaftsunternehmen
als
auch
fuer
Volkswirtschaften
insgesamt.
Man
spricht
in
diesem
Zusammenhang
auch
haeufig
von
der
Wissensbasierung
oekonomischer
Prozesse.
3.
Durch
die
Digitalisierung
und
wachsende
Vernetzung
vor
allem
durch
das
Internet
koennen
immer
mehr
Gueter
und
Dienstleistungen
ueber
elektronische
Netze
produziert
und
gehandelt
werden.
Eine
Entwicklung,
von
der
sich
die
Akteure
bei
sinkenden
Transaktionskosten4
eine
gleichzeitige
Steigerung
der
Effizienz
versprechen.
2.1
Der
Begriff
Informationsmarkt
Unser
heutiges
Verstaendnis
eines
Informationsmarktes
geht
auf
die
Arbeiten
des
amerikanischen
Sozialwissenschaftlers
Porat
(vgl.
Porat
1976)
zurueck,
der
1976
zwischen
einem
primaeren
und
einem
sekundaeren
Informationssektor
unterscheidet.
Der
primaere
Informationssektor
ist
nach
Porat
der
eigentliche
Informationsmarkt,
verstanden
als
oeffentlicher
Austausch
von
Informationsprodukten
und
Informationsdienstleistungen.
Dem
sekundaeren
Informationssektor
rechnet
Porat
alle
Informationsdienstleistungen
zu,
die
fuer
den
internen
Gebrauch
in
oeffentlichen
oder
privaten
Institutionen
bestimmt
sind.
Im
sekundaeren
Informationssektor
werden
also
keine
vermarktbaren
Informationsprodukte
als
solche
erzeugt,
sondern
Informationsdienstleistungen
erbracht,
die
andere
innerorganisationelle
Taetigkeiten
unterstuetzen.
Unter
dem
Oberbegriff
Informations-
oder
Wissensmanagement
beschaeftigen
sich
so
unterschiedliche
Disziplinen
wie
Wirtschaftswissenschaften,
Informatik
oder
Bibliothekswissenschaften
mit
der
Optimierung
der
internen
Informationsfluesse.
Die
folgenden
ueberlegungen
beziehen
sich
vor
allem
auf
den
primaeren
Informationssektor
als
dem
Informationsmarkt
im
eigentlichen
Sinne.
Allerdings
sind
die
uebergaenge
zwischen
den
beiden
Bereichen
fließend,
da
man
beruecksichtigen
muss,
dass
die
Ergebnisse
interner
Informationsdienstleistungen,
etwa
in
Form
von
intelligenten
Softwareprogrammen
zur
Steuerung
interner
Wissensfluesse,
ihrerseits
auf
dem
Informationsmarkt
gehandelt
werden.
Inwiefern
ist
es
gerechtfertigt,
von
einem
Markt
fuer
Informationen
zu
sprechen?
Von
Maerkten
spricht
man
aus
volkswirtschaftlicher
Perspektive
nur
da,
wo
Waren
ausgetauscht
werden,
sei
es
gegen
andere
Waren
als
Tauschwerte
oder
gegen
Geld.
Von
Marktwirtschaft
spricht
man
hingegen
sogar
nur
dann,
wenn
ueber
diesen
Austausch
ein
Gewinn
erzielt
wird
(Wirtschaftslexikon
2003,
Artikel
Marktwirtschaft).
Die
Weitergabe
von
und
der
Austausch
ueber
Informationen
und
Wissen
galt
und
gilt
–
erinnern
wir
uns
an
Dr.
Johnsons
Formulierung
„society
is
held
together
by
communication
and
information“
-
als
ein
menschliches
Grundbeduerfnis,
die
Basis
jeden
gesellschaftlichen
Zusammenlebens.
Das
Grundgesetz
schuetzt
im
Artikel
5
ausdruecklich
das
Recht
auf
"freie
Meinungsaeußerung",
"Pressefreiheit"
und
die
Freiheit
von
"Forschung
und
Lehre".5
Es
ist
also
keineswegs
selbstverstaendlich,
vom
Informationsaustausch
in
den
Marktkategorien
von
Angebot
und
Nachfrage
zu
denken.
Der
Vorstellung
vom
Informationsmarkt
mit
Anbietern
und
Nachfragern
steht
das
Konzept
des
freien
Flusses
von
Informationen,
oder
wie
der
haeufig
verwendete
englische
Begriff
lautet,
der
„dissemination“
von
Informationen,
gegenueber.
Informationen
sind
im
ueberfluss
vorhanden
und
werden
frei
weitergegeben.
Solange
Informationen
ein
im
ueberfluss
vorhandenes
Gut
sind,
laesst
sich
nicht
mit
ihnen
handeln.
Warum
sollte
jemand
eine
Gegenleistung
fuer
eine
Leistung
geben,
die
frei
verfuegbar
ist?
Bevor
wir
uns
naeher
mit
den
besonderen
Bedingungen
des
Wissens-
und
Informationsmarktes
auseinandersetzen
koennen,
zunaechst
einige
Worte
zu
den
spezifischen
Eigenschaften
von
Wissen
und
Information,
die
es
problematisch
machen,
von
Information
als
oekonomischem
Gut,
als
Ware,
zu
sprechen
(vgl.
Schwuchow
1997
und
Schmidt
1992).
Voraussetzung
fuer
einen
Handel
mit
Waren
sind
stets
eindeutig
geklaerte
Eigentumsverhaeltnisse:
Man
kann
nur
verkaufen,
was
einem
auch
tatsaechlich
gehoert.
Die
Eigentumsrechte
an
Wissen
und
Information
sind
hingegen
hoechst
umstritten.
Historisch
ist
die
Vorstellung
eines
persoenlichen
Eigentumsrechtes
an
Wissen
und
Information
verhaeltnismaeßig
jung,
wie
die
Geschichte
der
Gesetzgebung
zum
geistigen
Eigentum,
also
zum
Urheberrecht
und
zum
Patentrecht,
belegt
(Zedler,
Bd.
22,
Vorrede,
14).6 1728
verteidigte
der
Herausgeber
eines
umfangreichen
englischen
Universallexikons
im
Vorwort
seines
Werkes
die
ebenso
gaengige
wie
umstrittene
Praxis
der
zeitgenoessischen
Lexikographen,
ihre
Werke
nach
der
Methode
des
'cut
and
paste'
zusammenzustellen,
entschieden
als
im
Sinne
des
oeffentlichen
Wohls.
"And
if
they
[die
Lexikographen]
rob,
they
do
not
do
it
any
otherwise,
than
as
the
bee
does,
for
the
public
service."
(Chambers
1728,
Bd.
1,
Preface,
XXIX).
Im
Patentrecht,
dessen
Anfaenge
auf
die
Mitte
des
19.
Jahrhunderts
zurueckgehen,
unterscheidet
man
scharf
zwischen
naturwissenschaftlichen
Erkenntnissen
oder
mathematischen
Formeln,
die
als
oeffentliches
Gut,
damit
nicht
patentfaehig
gelten,
und
einer
patentierbaren
Anwendung
einer
allgemeinen
Gesetzmaeßigkeit,
fuer
die
ein
Patentschutz
erworben
werden
kann
(vgl.
Fuller
2001, 180-182).
In
den
letzten
Jahren
kann
man
eine
Tendenz
beobachten,
die
Grenzen
zwischen
nicht
patentfaehigen
Erkenntnissen
und
patentfaehigem
Anwendungs-Wissen
zugunsten
des
Letzteren
zu
verschieben.
Besonders
medienwirksam
wurde
dieser
Prozess
sichtbar
in
dem
1996
gestarteten
Genomprojekt
in
Island,
wo
die
Firma
Decode
Genetics
mit
Beteiligung
des
Pharmariesen
Roche
angetreten
war,
das
Erbgut
von
300 000
Islaendern
zu
analysieren
und
die
Ergebnisse
teuer
auf
dem
Markt
zu
verkaufen.7
Im
Rahmen
dieses
Projektes
war
gewissermaßen
der
Gencode
eines
ganzen
Volkes
unter
Patentschutz
gestellt
worden.
Eine
weitere
Eigenschaft
macht
Information
zu
einer
problematischen
Ware:
Information
ist
ein
immaterielles
Gut,
und
sie
kann
nicht
durch
haeufige
Verwendung
'aufgebraucht'
werden.
Bei
dem
Rohstoff
Information
handelt
es
sich
aber
nicht
nur
um
einen
erneuerbaren,
sondern
sogar
um
einen
stets
wachsenden,
sich
nicht
verbrauchenden
und
mit
ueberschaubaren
Kosten
reproduzierbaren
Rohstoff
(vgl.
Woellert
2000).
Sogar
nach
Verkauf
einer
Information,
beispielsweise
darueber,
welches
Gen
fuer
eine
bestimmte
Krankheit
verantwortlich
ist,
ist
der
Verkaeufer
immer
noch
im
Besitz
derselben.
Der
Wert
einer
Information
fuer
einen
potentiellen
Kaeufer
kann
nicht
genau
vorausgesehen
werden.
Selbst
wenn
eine
bahnbrechende
medizinische
Entwicklung
gelingt,
ist
nur
schwer
zu
ermitteln,
welchen
geldwerten
Anteil
am
Erfolg
die
Information
ueber
das
ausloesende
Gen
hat.
Vom
oekonomischen
Standpunkt
aus
gesehen,
kann
man
Information
kaum
von
den
Mitteln,
mit
denen
sie
gespeichert
und
uebermittel
wird,
trennen.
Es
stellt
sich
die
Frage,
ob
wir,
wenn
wir
von
Information
als
Ware
reden,
tatsaechlich
Information
als
eine
Handelsware
meinen
oder
ob
wir
uns
auf
die
Bereitstellung
von
Informationstraegern
und
Informationsinfrastrukturen
beziehen
(vgl.
Schmidt
1992).
Schauen
wir
uns
also
zunaechst
einmal
an,
unter
welchen
Bedingungen
die
oeffentlichen
Gueter
Information
und
Wissen
dennoch
zur
Ware
werden
koennen.
Historisch
betrachtet,
ist
die
Vorstellung
von
der
Marktfaehigkeit
von
Information
relativ
neu
und
erlebte
in
Deutschland
erst
in
den
1980er
Jahren
ihren
Durchbruch
(vgl.
Manecke
1997, 53).
In
der
Literatur
zum
Wissens-
und
Informationsmarkt
werden
immer
wieder
drei
Mechanismen
genannt,
die
wesentlich
dazu
beitragen,
Informationen
zu
einem
oekonomischen
Gut
zu
machen:
1.
Die
Veredelung
der
im
ueberfluss
frei
verfuegbaren
Ressourcen
Wissen
und
Information,
man
spricht
auch
haeufig
von
Informationsdienstleistungen.
Die
mit
der
Veredelung
von
Informationen
zusammenhaengenden
Taetigkeiten
werden
in
der
informationswissenschaftlichen
Literatur
mit
dem
Fachbegriff
der
Schaffung
eines
"informationellen
Mehrwertes"
(Kuhlen
1995, 90)
naeher
beschrieben.
Als
Informationsdienstleistungen
im
weitesten
Sinne
lassen
sich
alle
Taetigkeiten
beschreiben,
die
beim
Beschaffen,
Sammeln,
Erfassen,
Erschließen
(formal
und
inhaltlich),
Speichern
und
Bereithalten
von
Informationen
anfallen,
sowie
Techniken
zur
Verbreitung
der
aufbereiteten
Informationen.
Der
informationelle
Mehrwert
beschreibt
dann,
inwiefern
die
Information
fuer
den
Nutzer
durch
die
Aufbereitung
an
Wert
gewonnen
hat.
Typische
Informationsdienstleistungen
sind
die
Zusammenfassung
eines
laengeren
wissenschaftlichen
Artikels
in
Form
eines
kurzen
Abstracts,
das
in
einer
Online-Datenbank
zugaenglich
gemacht
wird,
die
Erschließung
der
Inhalte
eines
Handbuches
durch
ein
ausfuehrliches
Sachregister
oder
das
Zugaenglichmachen
hunderttausender
von
Dokumenten
ueber
eine
Internet-Suchmaschine.
2.
Information
und
Wissen
werden
dann
zu
einem
profitablen
Gut,
wenn
der
Zugang
durch
(kuenstliche)
Verknappung
beschraenkt
wird.
So
erwirbt
ein
Verlag,
wenn
er
ein
Buch
veroeffentlicht,
in
der
Regel
fuer
einen
bestimmten
Zeitraum
das
ausschließliche
Recht
der
Veroeffentlichung.
Anderen
Personengruppen
ist
es
–
bis
auf
wenige
Ausnahmen8
-
untersagt,
Kopien
zu
erstellen
und
zu
verbreiten.
Wenn
eine
Lehrerin
ihrer
Schulklasse
einige
Seiten
aus
einem
Lehrbuch
zur
Verfuegung
stellen
moechte,
erlaubt
das
Gesetz,
dass
sie
diese
Seiten
als
Fotokopien
verteilt.
Nur
das
Kopieren
und
Verbreiten
vollstaendiger
Buecher
ist
verboten.
Fast
jeder
hat
vermutlich
dennoch
schon
einmal
ein
ganzes
Buch,
z.
B.
weil
es
sehr
teuer
war
oder
schwer
zu
bekommen,
fotokopiert.
Diese
Form
des
Raubkopierens
haelt
sich
aber
im
ueberschaubaren
Rahmen,
da
sie
mit
einigen
Kosten
und
vor
allem
erheblichem
Aufwand
verbunden
ist.
Zudem
ist
die
Zuwiderhandlung
von
den
Verlagen
kaum
zu
ueberpruefen.
Mit
der
neuen
Informationstechnik
hingegen
sinken
sowohl
die
Kosten
als
auch
die
technischen
Huerden
fuer
das
Kopieren
und
Verteilen
digital
bearbeitbarer
Informationen
und
damit
die
Kosten
fuer
die
Wissensreproduktion
insgesamt.
Jeder
an
das
Internet
angeschlossene
Nutzer,
der
Zugang
zu
einem
Server
hat,
ist
dazu
in
der
Lage,
zum
Selbstkostenpreis
von
wenigen
Euro
ein
beliebiges
Dokument
zu
reproduzieren.
Unsere
Lehrerin
muesste
das
besagte
Schulbuch
nur
einmal
einscannen
und
koennte
es
dann
ueber
das
Schulnetzwerk
oder
ihre
private
Homepage
allen
Schuelern
zu
Verfuegung
stellen.
Einmal
ins
Netz
gestellte
Informationen
waeren
also
im
ueberfluss
vorhanden.
An
diesem
Beispiel
wird
deutlich,
in
welchem
Maße
es
sich
bei
dem
Verbot
von
Raubkopien
tatsaechlich
um
eine
kuenstliche
Verknappung
handelt.
3.
Damit
eng
zusammenhaengend
wird
Information
immer
dann
zu
einer
begehrten
Ware,
wenn
jemand
im
exklusiven
Besitz
von
Informationen
ist,
die
auch
fuer
andere
interessant
sein
koennten.
Hierbei
ist
in
erster
Linie
nicht
an
Geheimnisse
wie
etwa
die
der
Legende
nach
seit
Jahren
wohl
gehuetete
Rezeptur
fuer
Coca
Cola
zu
denken.
Exklusive
Informationen
koennen
vielmehr
sehr
wohl
Informationen
sein,
die
im
Prinzip
oeffentlich
sind,
aber
durch
die
besondere
Form
der
Zusammenstellung
einen
speziellen
Wert
erhalten.
So
sind
eingetragene
Warenzeichen
durchaus
oeffentlich
zugaenglich,
aber
die
Recherche,
ob
ein
bestimmter
Name
geschuetzt
ist,
recht
aufwaendig.
In
der
Datenbank
Trademarkscan9
werden
seit
Jahren
Warenzeichen
systematisch
gesammelt,
und
es
bedarf
nur
einer
einzigen
Recherche,
um
herauszufinden,
ob
ein
bestimmter
Produktname
bereits
geschuetzt
ist.
Nachdem
wir
eine
Vorstellung
davon
gewonnen
haben,
was
den
Warencharakter
von
Information
ausmacht,
koennen
wir
jetzt
den
Informationsmarkt
oder
besser
die
verschiedenen
Informationsteilmaerkte
naeher
umschreiben.
Wir
wollen
einen
sehr
weiten
Marktbegriff
anwenden.
"Der
Hersteller
eines
Informationsproduktes
wird
zum
Anbieter
auf
dem
Markt,
wenn
sein
Angebot
fuer
jeden
an
ihm
Interessierten
zumindest
bekannt
ist
und
im
Prinzip
erworben
werden
kann."
(Kuhlen
1995, 90).
Werfen
wir
zunaechst
einen
Blick
darauf,
wo
ueberhaupt
ueberall
Wissen
und
Informationen
produziert
und
vermittelt
werden.
Bevor
das
Internet
seit
Ende
der
90er
Jahre
zu
einem
Leitbild
einer
zunehmend
vernetzten
und
informationsbewussten
Gesellschaft
geworden
ist
(Schmidt
2002, 2564),
beschraenkte
sich
das
allgemeine
Verstaendnis
vom
Informationsmarkt
weitgehend
auf
den
Bereich
der
wissenschaftlichen
Fachkommunikation.
Unter
Informationsmarkt
im
engeren
Sinne
fasste
man
den
Informationstransfer
zwischen
unterschiedlichen
Wissenschaftsdisziplinen
und
den
Informations-
und
Wissensaustausch
zwischen
den
Wissenschaften
und
den
Anwendungen
in
Verwaltung
und
Wirtschaft
(Kuhlen
1995, 98).
Tatsaechlich
lassen
sich
außer
Wissenschaftlern
und
Technikern,
die
in
der
Regel
in
wissenschaftlichen
Einrichtungen
wie
Universitaeten
oder
Forschungsinstituten
taetig
sind,
noch
eine
Reihe
von
weiteren
Wissensproduzenten
benennen:
*
Kommerzielle
Unternehmen
wie
Unternehmensberatungen
produzieren
fuer
die
Geschaeftskommunikation
relevante
Informationen
aller
Art,
die
sie
zunehmend
nicht
nur
ausgewaehlten
Kunden
zugaenglich
machen,
sondern
auf
dem
freien
Markt
anbieten.
*
oeffentliche
und
private
Verwaltungen
verfuegen
seit
jeher
ueber
eine
Vielzahl
beispielsweise
statistischer
Informationen
und
machen
diese
allgemein
zugaenglich,
wozu
sie
zunehmend
auch
gesetzlich
verpflichtet
sind.
Die
Bundesministerien
stellen
auf
ihren
Webseiten
eine
Fuelle
unterschiedlichster
Informationen
bereit.
*
Die
traditionellen
Massenmedien,
Presse,
Funk
und
Fernsehen,
vermitteln
nicht
nur
Informationen,
sondern
produzieren
ihrerseits
vielfaeltige
Informationserzeugnisse.
*
Ebenfalls
zu
den
Wissensproduzenten
ist
der
nicht
exakt
einzugrenzende
Bereich
der
Informationswirtschaft
zu
zaehlen.
Unter
diesem
Oberbegriff
werden
verschiedene
Gueter-
und
Arbeitsmaerkte
zusammengefasst.
Traditionell
rechnet
man
die
Produzenten
kommerzieller
Datenbanken
wie
z.
B.
die
medizinische
Datenbank
Medline
oder
Chemical
Abstracts
(Zusammenfassungen
der
weltweit
wichtigsten
chemischen
Fachliteratur)
sowie
die
Anbieter
(Hosts)
solcher
Datenbanken
dazu.
Der
4.
Faktenbericht
2002
"Monitoring
Informationswirtschaft"
fuehrt
im
einzelnen
die
folgenden
Bereiche
an:
Informationstechnik
und
Telekommunikation
[...],
ihre
technischen
und
infrastrukturellen
Voraussetzungen,
worunter
vor
allem
die
Betreiber
von
Kommunikationsnetzen,
wie
die
Telecom
fallen,
E-Commerce
einschließlich
Online-Werbung,
Online-Banking
sowie
Online-Brokerage,
E-Government,
E-Learning
und
elektronische
Informationsdienste
(Monitoring
Informationswirtschaft
2002a,
1).
Bezeichnend
fuer
den
Bereich
der
Informationswirtschaft
ist
die
enge
Verzahnung
von
Informationstechnologie
mit
den
angebotenen
Inhalten
(oder
dem
Content
wie
es
im
Fachjargon
heißt).
Gegenwaertig
bilden
die
auch
unter
der
Bezeichnung
"Neue
Online-Dienste"
angefuehrten
Anwendungen,
denen
gemeinsam
ist,
dass
sie
technisch
und
funktional
das
Internet
nutzen
–
trotz
der
Krise
der
New
Economy
–
einen
wichtigen
Motor
der
Informationswirtschaft
(vgl.
Schmidt
2002, 2569).
Ebenso
vielfaeltig
wie
die
Wissensproduzenten
ist
die
Art
der
von
diesen
erstellten
Informationsprodukte
und
-dienstleistungen.
Hierzu
gehoert
die
Bereitstellung
der
technischen
Infrastruktur10
durch
Telekommunikationsanbieter
und
Netzwerkbetreiber
ebenso
wie
die
Erarbeitung
von
Wissen
in
Form
von
Marktforschungsberichten
und
die
Erstellung
von
Metainformationen,
also
von
Informationen
ueber
Informationen,
in
Bibliothekskatalogen
und
bibliographischen
Datenbanken
oder
das
Angebot
von
elektronischen
Metainformationsdiensten
wie
Suchmaschinen,
Portalen
und
elektronischen
Marktplaetzen.
An
dieser
Aufzaehlung
lassen
sich
verschiedene
Merkmale
und
Entwicklungstrends
der
Informationsmaerkte
ablesen:
Wurden
auf
den
Fachinformationsmaerkten
frueher
vor
allem
Informationen
fuer
professionelle
Nutzer,
sowohl
in
oeffentlichen
Bereichen
wie
Forschung
und
Lehre
als
auch
in
der
Privatwirtschaft,
gehandelt,
vermischt
sich
heute
zunehmend
die
private
und
kommerzielle
Nutzung
von
Information.
Beim
Informationsangebot
der
Verwaltungen
kann
es
sich
sowohl
um
Informationen
fuer
professionelle
Nutzer,
etwa
um
oeffentliche
Ausschreibungen,
als
auch
um
Informationen
fuer
den
privaten
Nutzern
wie
die
Formulare
fuer
den
Lohnsteuerjahresausgleich
handeln.
Beschleunigt
durch
die
leichte
Zugaenglichkeit
von
Informationen
ueber
das
Internet
gehen
Publikumsmaerkte,
wozu
traditionell
der
gesamte
Bereich
der
Medien
wie
der
Buchmarkt
oder
der
Musikmarkt
gerechnet
wird,
und
die
Informationsmaerkte
der
Fachkommunikation
ineinander
ueber.
Nicht
nur
auf
der
Nutzerseite
vermischt
sich
die
Trennung
zwischen
privaten
und
professionellen
Nutzern,
sondern
es
verschiebt
sich
auch
das
Verhaeltnis
zwischen
Konsumenten
und
Produzenten
von
Wissen
und
Information.
Eine
Schulklasse
kann
die
Ergebnisse
eines
Unterrichtsprojektes
im
Internet
zur
Verfuegung
stellen
und
damit
aus
einer
Lerngruppe
zum
Anbieter
von
Informationen
werden.
Tendenziell
werden
die
uebergaenge
zwischen
oeffentlich
und
privat
fließend.
Ist
eine
private
Sammlung
von
Großmutters
Kochrezepten,
die
auf
einer
Homepage
veroeffentlicht
wird,
ein
privates
oder
ein
oeffentliches
Gut?
Was
ist
mit
dem
Verleger
eines
Kochbuchverlages,
der
sich
bei
Großmutters
Rezepten
bedient
und
daraus
ein
Kochbuch
mit
traditionellen
Rezepten
zusammenstellt?
Ein
weiterer
wichtiger
Trend
ergibt
sich
aus
der
Dominanz
des
Internet
als
der
zentralen
Kommunikationstechnologie.
Im
Internet
koennen
durch
die
Digitalisierung
und
die
Anwendung
einheitlicher
uebertragungsstandards
urspruenglich
getrennte
Medien
und
Kommunikationsformen
integriert
angeboten
werden,
was
zu
voellig
neuen
Formen
der
Informationsdarbietung
fuehrt.
Urspruenglich
getrennte
Medienformen
wie
Text,
Bild
und
Ton
koennen
multimedial
in
einem
Angebot
zusammengefuegt
werden.
Die
unterschiedlichen
Kommunikationsmoeglichkeiten
des
Internet
verwischen
die
Trennung
zwischen
Massen-
und
Individualkommunikation.
In
Zukunft
werden
wir
fließende
uebergaenge
zwischen
direkter
Kommunikation,
z.
B.
durch
das
Telefon,
und
Massenkommunikation
ueber
Hoerfunk
und
Fernsehen
haben
(Odlyzko
2001).
Im
Ergebnis
haben
wir
vielfaeltig
miteinander
verschraenkte
Maerkte.
An
dieser
Stelle
seien
die
wichtigsten
fuer
die
nachfolgende
Darstellung
des
Informationsmarktes
zentralen
Verschraenkungen
nochmals
genannt.
1.
Wir
beobachten
ein
Nebeneinander
von
kostenlosen
oeffentlichen
Angeboten,
etwa
oeffentlicher
und
wissenschaftlicher
Bibliotheken11,
und
kommerziellen
Angeboten
der
großen
Datenbankhosts.
2.
Privater
und
oeffentlicher
Informationsaustausch
gehen
ineinander
ueber.
Zu
denken
ist
hier
an
die
zahlreichen
Newsgroups,
Mailinglisten
und
wissenschaftlichen
Foren.12
Diese
dienen
zum
einen
der
alltagsweltlichen
Kommunikation,
fungieren
aber
auch
als
oeffentlich
zugaengliche
Foren
fuer
den
Gedankenaustausch
zwischen
Fachwissenschaftlern.
3.
Die
Grenzen
zwischen
Bildung,
Information
und
Unterhaltung
werden
fließend,
4.
ebenso
koennen
wir
eine
Verwischung
der
Grenzen
zwischen
Produktwerbung,
Produktverkauf
und
Information
beobachten.13
5.
Vormals
getrennte
lokale,
regionale
und
internationale
Maerkte
sind
im
Prinzip
in
einem
globalen
Markt
vereint.
2.2
Wie
viel
Information?
Bevor
wir
uns
im
naechsten
Abschnitt
ausgewaehlten
Akteuren
auf
den
Wissens-
und
Informationsmaerkten
zuwenden,
wollen
wir
uns
dem
bisher
nur
strukturell
erfassten
Informationsmarkt
auch
quantitativ
annaehern.
Angesichts
der
Komplexitaet
der
Informationsmaerkte
kann
eine
solche
Darstellung
nur
beispielhaft
und
kursorisch
erfolgen.
Die
uebersicht
konzentriert
sich
auf
folgende
Bereiche:
gespeicherte
Information
weltweit
und
Umfang,
Reichweite,
Verbreitung
und
Nutzung
des
Internet.
In
einer
vergnueglich
zu
lesenden
Studie
"How
much
information?"
haben
die
beiden
Informationswissenschaftler
Peter
Lyman
und
Hal
R.
Varian
gemeinsam
mit
ihren
Studenten
in
Berkeley
errechnet,
dass
weltweit
zwischen
1
und
2
Exabyte
Speicherplatz
notwendig
waere,
um
die
innerhalb
eines
Jahres
anfallende
Produktion
neuer
Information
zu
archivieren.
Bezogen
auf
die
Weltbevoelkerung
ergibt
das
eine
Menge
von
250
Megabyte
pro
Einwohner.
Ein
Exabyte
umfasst
eine
Milliarde
Gigabytes
oder
1018
Byte.14
Nur
0,003%
entfallen
auf
gedruckte
Dokumente.
Diesen
im
Verhaeltnis
niedrig
ausfallenden
Anteil
interpretieren
die
Verfasser
der
Studie
als
Beleg
dafuer,
wie
Speicherplatz
sparend
Textinformation
im
Vergleich
zu
anderen
Informationstypen
wie
Bild
und
Ton
ist.
Weltweit
entfallen
25%
der
Textproduktion
und
30%
der
Fotoproduktion
auf
die
USA.
Was
den
Informationskonsum
betrifft,
wird
im
privaten
Bereich
ein
bemerkenswert
stabiler
Konsum
der
traditionellen
Massenmedien
Fernsehen
und
Radio
konstatiert.
Von
3.380
Stunden
hochgerechnetem
Informationskonsum
jaehrlich
pro
Haushalt
entfallen
2.027
auf
Fernsehen
und
Radio
und
nur
43
auf
die
Internet-Nutzung
(Varian
2000,
Abstract).
Die
Tatsache,
dass
der
Großteil
von
Informationen
von
Individuen
produziert
und
gespeichert
wird,
interpretiert
die
Gruppe
als
Beleg
fuer
eine
Demokratisierung
der
verfuegbaren
Daten.15
Anders
als
in
Deutschland
ist
es
in
den
USA
bereits
ueblich,
dass
den
Buergern
die
ueber
sie
von
oeffentlichen
Verwaltungen
gespeicherten
Daten
(Einwohnermeldeaemter
etc.)
wieder
zur
Verfuegung
gestellt
werden.
Die
ueberwaeltigende
Dominanz
digitaler
Inhalte,
so
vermutet
die
Forschungsgruppe
um
Lyman
und
Varian,
werde
vermutlich
den
Demokratisierungstrend
unterstreichen.
Den
einzigen
Wermutstropfen
in
dieser
demokratischen
Datenflut
sieht
die
Gruppe
darin,
dass
noch
nicht
ausreichend
Hilfsmittel
vorhanden
sind,
die
dem
Einzelnen
das
Schwimmen
in
dieser
Datenflut
erlauben,
mit
anderen
Worten,
ihm
Zugang
zu
genau
den
Daten
verschaffen,
die
gerade
benoetigt
werden.
Ein
guter
Indikator
fuer
die
weltweit
vorhandene
Informationsmenge
bietet
die
Anzahl
verfuegbarer
Internetseiten
und
Hosts.
Das
Online
Computer
Library
Center
(OCLC)
eine
Nonprofit
Organisation
mit
Sitz
in
Dublin
Ohio,
in
der
weltweit
ueber
40 000
Bibliotheken
zusammengeschlossen
sind,
erstellt
seit
1998
kontinuierlich
Statistiken
zu
Umfang
und
Wachstum
der
Internetangebote
und
der
Internetnutzung.16
OCLC
gibt
fuer
das
Jahr
2002
weltweit
die
Anzahl
der
Webseiten
(abzueglich
Duplikate)
mit
8. 712.000
Seiten
an.
Das
Verhaeltnis
oeffentlich
zugaenglicher
Seiten
und
von
Seiten
mit
einer
Zugangsbeschraenkung
hat
sich
zwischen
2001
und
2002
leicht
zuungunsten
letzterer
veraendert.
Nach
Angaben
von
OCLC
waren
2002 35%
der
Seiten
oeffentlich,
29%
privat,
bei
36%
handelte
es
sich
um
provisorische
Seiten.
Die
jaehrliche
Zunahme
hat
sich
im
Vergleich
zu
den
Vorjahren
(zw.
1999
und
2000
wurde
eine
jaehrliche
Steigerungsrate
von
52%
ermittelt)
mit
nur
3%
stark
verlangsamt
(OCLC
2002,
Size
and
Growth).
Weltweit
sind
schaetzungsweise
429
Millionen
Menschen
online.
Bezogen
auf
die
Weltbevoelkerung
sind
das
etwa
6%.
Von
diesen
429
Millionen
verteilen
sich
41%
auf
die
USA
und
Kanada
(vgl.
Digital
Divide
Fact
Sheet).
Auch
weiterhin
wird
das
Angebot
durch
die
USA
dominiert,
wobei
sich
jedoch
ein
Trend
abzeichnet,
dass
in
einigen
Jahren
asiatische
Seiten
eine
dominierende
Rollen
spielen
werden.
Weltweit
werden
die
Inhalte
oeffentlicher
Seiten
zu
55%
von
den
USA
verantwortet.
Deutschland
hat
einen
Anteil
von
6%
(OCLC
2002,
Country
and
Language).
2001
lag
in
Deutschland
die
Zahl
der
Internet
Hosts
bei
53,6
Hosts
je
1.000
Einwohner
gegenueber
276
in
den
USA.
Auch
was
die
Zahl
der
Internetanschluesse
pro
Haushalt
angeht,
bleiben
die
USA
mit
50,6%
im
Vergleich
mit
37,9%
in
Deutschland
Spitzenreiter
(vgl.
Monitoring
Informationswirtschaft
2002a,
26-27).
Im
Geschaeftsbereich
hat
sich
das
Internet
weitgehend
durchgesetzt.
89%
aller
deutschen
Betriebe
verfuegten
2001
ueber
einen
Internet-Zugang.
Die
Zahlen
zur
Internet-Nutzung
schwanken
je
nach
Bemessungsgrundlage
stark.17
Nach
einer
Untersuchung
von
NFO
Infratest
InCom
nutzten
48%
der
deutschen
Bevoelkerung
ab
14
Jahren
im
Dezember
2001
das
Internet
mindestens
einmal
innerhalb
der
vergangenen
zwoelf
Monate
(vgl.
Monitoring
Informationswirtschaft
2002a,
30).
Alle
Zahlen
belegen
neben
einem
starken
Ansteigen
der
Internetverbreitung
weiterhin
eine
deutliche
Tendenz
zur
digitalen
Spaltung.
In
Deutschland
nutzen
auch
in
anderen
Bereichen
tendenziell
benachteiligte
Bevoelkerungsgruppen
wie
Personen
mit
geringer
Schulbildung,
alte
Menschen,
Erwerbslose
oder
Bewohner
laendlicher
Gebiete
das
Internet
im
Vergleich
zum
Durchschnitt
wenig.
Insgesamt
nur
8,5%
der
Weltbevoelkerung
sind
Internet-Nutzer.
Selbst
wenn
mittlerweile
in
Europa
32,2%
der
Einwohner
(in
Nordamerika
28,8%)
Internet-Nutzer
sind,
bedeutet
das
ja
auch,
dass
weiterhin
eine
Mehrheit
(67,8%)
das
Internet
nicht
nutzt
(vgl.
Monitoring
Informationswirtschaft
2002a,
29-31).
Die
beliebtesten
Nutzungsarten
des
Internet,
naemlich
E-Mail
(72,3%),
News/Information
(71,4%),
Reiseinfo
(65%)
und
Fort-
und
Weiterbildung
(51,5%)
belegen
den
bereits
oben
genannten
Trend
des
Zusammenwachsen
der
Fachinformations-
und
Publikumsmaerkte
((vgl.
Monitoring
Informationswirtschaft
2002a,
266).
3
Akteure
auf
den
globalen
Informations-
und
Wissensmaerkten
–
Gewinner
und
Verlierer
3.1
Elektronische
Informationsdienste
–
Informationswirtschaft
im
engeren
Sinn
Die
Bedeutung,
die
der
Informationswirtschaft
von
Seiten
der
Politik
in
Deutschland
beigemessen
wird,
laesst
sich
daran
ablesen,
dass
die
Bundesregierung
zwischen
2000
und
2003
insgesamt
sechs
Faktenberichte
zum
Entwicklungsstand
der
Informationswirtschaft
in
Auftrag
gegeben
hat.18
2002
hat
sich
die
Informationswirtschaft
mit
den
Bereichen
Informationstechnik
und
Telekommunikation
zum
drittgroeßten
Posten
am
Bruttoinlandsprodukt
entwickelt
(vgl.
Monitoring
Informationswirtschaft
2002a,
1).
Eine
genauere
Analyse
der
in
den
Faktenberichten
zusammengestellten
Daten
und
Fakten
macht
deutlich,
dass
es
sich
im
Verstaendnis
der
Bundesregierung
bei
der
Informationswirtschaft
tatsaechlich
schwerpunktmaeßig
um
Informationstechnologiewirtschaft
handelt.
2002
wurden
auf
dem
deutschen
Informations-
und
Kommunikationstechnologie-Markt
142, 7
Milliarden
€
Umsatz
erzielt.
Allerdings
ist
eine
steigende
Dienstleistungsorientierung
zu
verzeichnen,
da
die
Umsaetze
mit
IT-Services
(41,4%) 2002
erstmals
die
Umsaetze
bei
Software
(35,9%)
und
Hardware
(22,7%)
uebertroffen
haben
(vgl.
Monitoring
Informationswirtschaft
2002a,
2).
Verglichen
damit
nimmt
sich
der
Anteil
der
elektronischen
Informationsdienste,
also
der
Handel
mit
Informationen
im
engeren
Sinn,
bescheiden
aus.
Insgesamt
wurden
mit
elektronischen
Geschaeftsinformationen
im
Jahr
2000 947,3
Millionen
€
erwirtschaftet.
Die
Wachstumsrate
zum
Vorjahr
lag
bei
6,5%
(vgl.
Monitoring
Informationswirtschaft
2002a,
368).
Seit
1997 (19,8%)
werden
in
diesem
Bereich
kontinuierlich
fallende
Wachstumsraten
verzeichnet.
Inhaltlich
entfaellt
der
Großteil
des
Angebotes
(59%)
auf
Kredit-
und
Echtzeit
Finanzinformationen
(z.
B.
aktuelle
Boersenkurse),
gefolgt
von
Nachrichten
21,4%
((vgl.
Monitoring
Informationswirtschaft
2002a,
369).
Insgesamt
bestreiten
Wissenschaft/Technik
und
Recht
nur
9,8
Prozent,
gleichzeitig
gehoert
dieser
Bereich
der
wissenschaftlich-technischen
Fachinformation
aber
zu
den
Wachstumsbereichen.
Ein
im
Bericht
als
"dramatisch"
bezeichneter
Einbruch
wird
bei
den
unabhaengigen
Informationsanbietern
im
Internet
verzeichnet.
Dies
wird
zum
einen
auf
die
Krise
der
New
Economy
zurueckgefuehrt.
Schaut
man
sich
die
Zahlen
an,
kann
man
ein
Wegbrechen
genau
bei
den
Dienstleistungen
beobachten,
die
der
Internet-Nutzer
als
Endnutzer,
ohne
die
Dienstleistungen
eines
Vermittlers
in
Anspruch
zu
nehmen,
selber
erledigen
kann.
Hierzu
gehoeren
beispielsweise
Firmeninformationen.
Im
Vergleich
zu
1999 (40,2%)
ist
die
Wachstumsrate
fuer
Firmeninformationen
auf
14,8
Prozent
zurueckgegangen
(vgl.
Monitoring
Informationswirtschaft
2002a,
370).
Betrachtet
man
allerdings
den
gesamten
Bereich
elektronischer
Informationsdienste
in
Deutschland,
wozu
dann
auch
die
elektronischen
Publikumsmaerkte
mit
ihrem
großen
Angebot
an
Medien-
oder
Verbraucherinformationen
sowie
die
Geschaeftskkommunikation
zwischen
Firmen
(B2B)
gehoeren
und
der
nicht
nur
auf
den
Bereich
der
Geschaefts-
bzw.
Fachinformationen
beschraenkt
ist,
liegt
man
nach
Einschaetzungen
von
Kuhlen
bei
einem
Umsatz
von
5
Milliarden
€
(vgl.
Kuhlen
2002/3).
Einen
ueberblick
ueber
den
Umfang
des
globalen
professionellen
Informationsmarktes
im
engeren
Sinne,
aufgefuehrt
werden
hier
vor
allem
kostenpflichtige
Datenbankangebote
kommerzieller
Anbieter,
vermittelt
der
internationale
Datenbankfuehrer
"Gale
Directory
Databases".
Fuer
das
Jahr
2000
verzeichnet
das
Gale
Directory
6093
Online-Datenbanken,
die
von
2161
Datenbankproduzenten
hergestellt
wurden.
Das
Einlesen
und
Bereitstellen
(Hosten)
der
Datenbanken
in
große
Rechner
und
die
Verwaltung
der
Datenbestaende
uebernehmen
spezialisierte
Firmen
(Hosts).
Viele
Datenbankproduzenten
treten
auf
dem
Markt
ihrerseits
auch
in
der
Funktion
von
Hosts
(z.
B.
das
deutsche
Fachinformationszentrum
FIZ
Technik)
auf.
Das
Gale
Directory
fuehrt
fuer
2000 1171
Hosts
auf
(vgl.
Gale
Directory
of
Databases,
Vol.
1, 2000).
Die
Zahl
von
ueber
1000
Hosts
weltweit
sollte
jedoch
nicht
darueber
hinwegtaeuschen,
dass
der
internationale
Informationsmarkt
sich
durch
eine
außerordentliche
Konzentration
auszeichnet.
International
wie
national
wird
der
Markt
durch
einige
wenige
große
Unternehmen
beherrscht.
Der
weltweit
fuehrende
Anbieter
von
Datenbanken
mit
einem
breiten
multidisziplinaeren
Angebot,
gewissermaßen
der
Supermarkt
unter
den
Datenbankanbietern,
ist
die
Dialog
Corporation,
die
zur
Thomson
Company
gehoert.
Unter
dem
Dach
der
Dialog
Corporation
bieten
die
Hosts
Dialog
und
DataStar
ihre
Produkte
an.
Das
Angebot
der
beiden
Hosts
umfasst
mehr
als
900
Datenbanken.
Der
Konzern
verzeichnet
einen
jaehrlichen
Umsatz
von
$ 7.2
Milliarden
(€ 6.68),
davon
nach
eigenen
Angaben
der
Thomson
Corporation
54
Prozent
aus
dem
Verkauf
von
elektronischen
Produkten
und
Dienstleistungen,
und
er
hat
nach
Schaetzungen
20
Millionen
Kunden
in
53
Laendern
(vgl.
Quint
2003).
Der
zweite
wichtige
Global
Player
ist
die
LexisNexis
Gruppe,
die
sich
besonders
im
Bereich
der
Wirtschafts-
Finanz-
und
Rechtsinformationen
sowie
der
Pressevolltextdatenbanken
spezialisiert
hat.
LexisNexis
gehoert
zu
dem
internationalen
britisch-niederlaendischem
Medienkonzern
Reed
Elsevier,
der
weltweit
das
Monopol
fuer
die
Publikation
wissenschaftlicher
Fachzeitschriften
(online
und
gedruckt)
haelt.
Der
Jahresbericht
2002
beziffert
den
Gesamtumsatz
der
Unternehmensgruppe
auf
$ 7.42 (€ 8
Milliarden).
Davon
entfallen
auf
den
Host
LexisNexis
$ 2.30 (€ 2.14
Milliarden)
(Reed
Elsevier
2002, 4).
Im
Vergleich
zu
den
Umsaetzen
der
globalen
Marktfuehrer
nehmen
sich
die
deutschen
Umsaetze
mit
elektronischen
Geschaeftsinformationen
bescheiden
aus
(€ 947,3
Millionen
im
Jahr
2000).
Inhaltlich
verteilt
sich
das
Angebot
weltweit
folgendermaßen:
Wirtschafts-
und
Finanzinformationen
(ca
50%),
Naturwissenschaft
und
Technik
(ca
20%),
Rechtswissenschaften
(ca
13%),
Medien-
und
Nachrichten
(ca
5,8%,
Anteil
steigend)
und
Geistes-
und
Sozialwissenschaften
nur
4%
(Poetsch
2001, 18).
Mit
der
Verbreitung
des
Internet
steigt
selbstverstaendlich
auch
das
Angebot
geistes-
und
sozialwissenschaflicher
Informationen,
diese
Informationen
lassen
sich
aber
selten
kostendeckend,
geschweige
denn
profitabel
vermarkten.
Aufgeschluesselt
nach
Umsaetzen
ergibt
sich
fuer
Deutschland
ein
etwas
anderes
Bild,
hier
hat
der
Medien-
und
Nachrichtenbereich
aufgeholt:
Wissenschaft/Technik
( 5,3%),
Recht
(4,5%),
Nachrichten
(21,4%),
Kreditinformationen
(28,0%)
und
Realtime
Finanzinformationen
(31,0%).
Einen
Eindruck
vom
bescheidenen
Umfang
des
deutschen
Marktes
geben
die
Umsatzzahlen
der
beiden
bekanntesten
rein
kommerziellen
deutschen
Hosts,
der
Gesellschaft
fuer
betriebswirtschaftliche
Information
(GBI)
und
des
Hosts
GENIOS
Wirtschaftsdatenbanken
Verlagsgruppe
Handelsblatt
GmbH.
Diese
rangierten
2001
zwischen
€ 6
Millionen
(GBI)19
und
€ 7,5
Millionen
(GENIOS)
(vgl.
Genios-Profil).
Zum
Vergleich
der
Groeßenverhaeltnisse:
Ein
etablierter
Schulbuch-
und
Lexikonverlag
wie
die
Langenscheidt
Verlagsgesellschaft
fuer
Wissen
und
Sprache
mbH
verzeichnete
2001
einen
Umsatz
von
€ 32,5
Millionen
(vgl.
Langenscheidt-Profil).
In
dem
Maße,
in
dem
sich
das
Internet
sowohl
im
wirtschaftlichen
Bereich
als
auch
im
privaten
Bereich
zum
Alltagsmedium
entwickelt
und
wertvolle
Informationsbestaende
ueber
dieses
Medium
bereit
gestellt
werden,
gewinnen
Suchmaschinen
als
zentrale
Instrumente
fuer
privates
und
professionelles
Retrieval
an
Bedeutung.
Nach
dem
Verschicken
von
Emails
(79,9%)
ist
die
Suche
nach
Informationen
(58,8%)
die
am
haeufigsten
genutzte
Internetdienstleistung
(vgl.
Caslon:
Key
figures
2002).
Die
Suchmaschinen
illustrieren
in
besonderer
Weise
das
rasche
Zusammenwachsen
der
Publikumsmaerkte
mit
den
Fachinformationsmaerkten.
Privatkonsumenten
ebenso
wie
wirtschaftliche
Nutzer
greifen
auf
Suchmaschinen
und
Verzeichnisse
als
die
wichtigsten
Internetdienste
ueberhaupt
zurueck.
Bei
Suchmaschinen-
und
Verzeichnissen
handelt
es
sich
um
einen
typischen
Angebotsmarkt.
Erfunden
und
veroeffentlicht
wurden
diese
neuen
Angebote
in
der
Regel
nicht
von
den
traditionellen
Informationsanbietern,
vielmehr
entstanden
sie
gleichsam
als
Nebenprodukte
einer
experimentierfreudigen
Softwareindustrie,
die
nach
neuen
Anwendungsmoeglichkeiten
fuer
ihre
Erfindungen
suchte.
Zu
Beginn
der
Interneteuphorie
ist
eine
Vielzahl
von
Internetsuchdiensten
auf
den
Markt
gekommen.
Schon
jetzt
zeichnet
sich
ab,
dass
in
Zukunft
nur
wenige
dieser
Angebote
wirtschaftlich
ueberlebensfaehig
sein
werden.
Ein
Indiz
fuer
diesen
Trend
liefert
die
aktuelle
Statistik
von
WebHits
zur
Nutzung
von
Suchmaschinen.
Im
April
2003
verteilten
sich
in
Deutschland
66,0
Prozent
aller
Suchen
auf
die
Suchmaschine
Google,
mit
großem
Abstand
rangiert
Yahoo!
(Suchmaschine
und
Verzeichnis)
mit
7,9%
auf
dem
zweiten
Platz.
Anerkannte
Suchdienste
wie
Metacrawler
oder
Alltheweb
liegen
bei
0,2%
bis
0,1%
(WebHits:
Nutzung
von
Suchmaschinen).
Da
sich
diese
Angebote
bisher
vorrangig
ueber
Werbeeinnahmen
finanzieren,
ist
abzusehen,
dass
viele
dieser
Angebote
ueber
kurz
oder
lang
vom
Markt
gehen
werden.
Die
erfolgreichen
Anbieter
wie
Yahoo!
oder
Google
verzeichnen
hingegen
Umsaetze
in
Milliardenhoehe.
Im
naechsten
Abschnitt
werden
wir
uns
exemplarisch
mit
einigen
dieser
Angebote
beschaeftigen.
In
den
letzten
Jahren
gewann
hat
E-Learning,
womit
die
breite
Palette
des
elektronischen
Lernens
ueber
Internettechnologie
angesprochen
wird,
an
Aufmerksamkeit.
E-Learning
kam
zunaechst
in
der
betrieblichen
Aus-
und
Fortbildung
zur
Anwendung,
wird
aber
auch
–
in
den
USA
in
bereits
viel
staerkerem
Maße
als
in
Deutschland
–
als
zukunftsweisendes
Modell
fuer
schulische
und
universitaere
Bildung
gefoerdert.
Waehrend
sich
die
bisher
erzielten
Umsaetze
eher
bescheiden
ausnehmen
($ 106
Millionen
fuer
2001
auf
dem
deutschen
E-Learning-Markt),
wird
diesem
Bereich
ein
ueberproportionales
Wachstum
prognostiziert.
Das
Forschungsinstitut
International
Data
Corporation
(IDC)
sagt
ein
jaehrliches
Wachstum
von
98,4%
zwischen
2000
und
2004
voraus
(vgl.
Monitoring
Informationswirtschaft
2002a,
443).
Zur
Zeit
gruenden
diese
optimistischen
Prognosen
in
Deutschland
allerdings
vor
allem
auf
hypothetischen
Ermittlungen
des
Marktpotentials
und
weniger
auf
einer
Analyse
der
tatsaechlichen
Nachfrage
nach
E-Learning.
Das
Beratungsunternehmen
Merrill
Lynch
&
Co.
sagt
fuer
die
USA
fuer
2003
einen
Marktumfang
von
$ 7
Milliarden
voraus
(Merryl
Lynch
&
Co
2000, 165).
3.2
Publikumsmaerkte
-
Die
Medienbranche
Angesichts
der
oben
beschriebenen
Tendenz
zur
immer
staerkeren
Verschmelzung
zwischen
Publikumsmaerkten
und
Fachinformationsmaerkten
sowie
zwischen
den
Bereichen
Bildung,
Information
und
Unterhaltung
laesst
sich
auch
keine
klare
Trennlinie
zwischen
der
Medienwirtschaft
einerseits,
die
vor
allem
durch
die
Massenmedien
Presse,
Hoerfunk
und
Fernsehen
repraesentiert
wird,
wozu
hier
aber
auch
der
Buchmarkt
gerechnet
wird,
und
der
Informationswirtschaft
andererseits
ziehen.
Da
zudem
Medienunternehmen
zu
zentralen
Anbietern
auf
dem
Informationsmarkt
(z.
B.
im
Bereich
Wirtschaftsinformation)
gehoeren,
bedingen
sich
wirtschaftliche
Erfolge
und
Misserfolge
der
beiden
Bereiche
gegenseitig.
Der
Printmarkt
zeichnet
sich
durch
eine
relativ
hohe
Konzentration
aus.
Der
deutsche
Markt
wird
dominiert
durch
Medienkonzerne
wie
die
Verlage
Springer,
Gruner
+
Jahr,
Bauer,
Burda
und
Holtzbrinck,
die
auch
als
Buch-Verleger
wie
im
Bereich
privater
TV-
und
Radioanbieter
aktiv
sind.
Im
Bereich
der
Publikumszeitschriften
verfuegen
die
vier
wichtigsten
Unternehmen
ueber
einen
Marktanteil
von
fast
60
Prozent.
Unter
den
10
groeßten
Verlegern
bei
den
Tageszeitungen
ist
der
Springer
Verlag
Branchenfuehrer
mit
einem
Marktanteil
von
ueber
23
Prozent.
Er
hat
darueber
hinaus
einem
Marktanteil
von
81
Prozent
bei
Kaufzeitungen
(vgl.
Braun
2002).
Gehoerte
die
Wissens-
und
Informationsindustrie
gemeinsam
mit
der
Medienbranche
fuer
einige
Jahre
zu
den
wirtschaftlich
aeußerst
erfolgreichen
Branchen,
so
hat
sich
die
Situation
spaetestens
mit
der
seit
Ende
2001
ansteigenden
Zahl
der
Dot.com-Konkurse
und
den
Einbruechen
in
der
Medien-
und
Verlagsbranche
veraendert.
Die
Krise
betrifft
die
gesamte
Medienbranche
und
trifft
große
Medienkonzerne
ebenso
wie
mittelstaendische
Unternehmen.
Der
weltgroeßte
Medienkonzern
AOL
Time
Warner
verzeichnete
durch
den
Wertverlust
des
Online-Dienstes
America
Online
zu
Jahresbeginn
2002
mit
einem
Verlust
von
$ 54,24
Milliarden
das
hoechste
Quartalsminus
in
der
US-Geschichte.
Erstmals
in
der
Verlagsgeschichte
des
Axel
Springer
Verlags
fiel
2001
ein
Verlust
von
198
Millionen
Euro
an.
Bis
Ende
2003
sollen
bei
Springer
14.000
Stellen
abgebaut
werden,
und
die
Redaktionen
der
"Welt"
und
der
"Berliner
Morgenpost"
werden
zusammengelegt
(Heise.de
2002, 25.04.02).
Auflagenstarke
Tageszeitungen
muessen
einen
Großteil
ihrer
Stellen
streichen.
Die
"Sueddeutsche
Zeitung"
verzeichnete
2002
einen
Umsatzrueckgang
von
808 €
auf
720
Millionen
(Heise.de
2002, 13.10.2002).
Ursachen
fuer
diese
Krise
werden
allgemein
in
den
konjunkturell
bedingten
Rueckgaengen
in
der
Werbung,
in
einer
Marktnormalisierung
nach
dem
Boomjahr
2000,
aber
auch
in
einer
allgemeinen
Strukturkrise
gesehen.
Auch
mit
Online-Produkten
konnten
die
Verlage
bisher
kaum
Gewinne
erwirtschaften.
Hoffnungen
auf
nennenswerte
Umsaetze
durch
Werbeeinnahmen
in
diesem
Bereich
oder
durch
elektronischen
Handel
erfuellten
sich
bisher
nur
in
Einzelfaellen.
Weltweit
beklagt
die
Branche
die
mangelnde
Zahlungsbereitschaft
der
Websurfer.
Diese
Klagen
ueber
die
aktuelle
Krise
lassen
darueber
hinwegtaeuschen,
dass
auf
dem
Medienmarkt
in
den
letzten
Jahren
große
Profite
erwirtschaftet
worden
sind.
Der
Umsatz
auf
dem
deutsche
Buchmarkt,
Zeitschriften
und
entsprechenden
elektronische
Publikationen
eingeschlossen,
wird
in
Deutschland
auf
18
Milliarden
geschaetzt.
Davon
ist
der
groeßte
Teil
nicht
dem
Wissenschaftsbereich
zuzurechnen
(Kuhlen
2002/2, 626).
Zugleich
haben
die
Konzentration
im
wissenschaftlichen
Verlagswesen
und
die
monopolistische
Preispolitik
der
großen
Zeitschriftenverlage
eine
immense
Verteuerung
der
wissenschaftlichen
und
technischen
Information
bewirkt
(vgl.
DBV
2001).
Bisher
haben
wir
einige
Schneisen
in
die
komplexen
Strukturen
des
Informationsmarktes
geschlagen
und
uns
einen
ueberblick
ueber
die
Groeßenverhaeltnisse
der
vielfaeltigen
sich
gegenseitig
ueberschneidenden
Segmente
des
Informationsmarktes
verschafft.
Wer
sind
eigentlich
die
Akteure
auf
diesem
Markt
oder
besser
den
unterschiedlichen
Teilmaerkten
und
durch
welche
Interessen
werden
sie
geleitet?
Im
Folgenden
werden
mit
Hilfe
von
einigen
Fallbeispielen
Antworten
auf
zwei
zentrale
Fragestellungen
in
der
Diskussion
ueber
den
Informationsmarkt
gesucht:20
1.
Wie
lassen
sich
optimale
Zugangschancen
fuer
alle
zu
Wissen
und
Information
gewaehrleisten?
2.
Wie
laesst
sich
mit
der
Vermarktung
von
Wissen
und
Information
Geld
verdienen,
bzw.
wie
laesst
sich
die
oeffentliche
Verbreitung
von
Wissen
und
Information
zumindest
kostendeckend
organisieren?
Haeufig
werden
diese
beiden
Ansprueche
an
den
Informationsmarkt
als
sich
gegenseitig
ausschließende
Alternativen
dargestellt.
Wir
haben
uns
an
die
Argumentation
gewoehnt,
dass
auf
dem
Informationsmarkt
nur
auf
Kosten
der
Informationsfreiheit
Gewinne
erzielt
werden
koennen,
oder
anders
herum,
dass
die
Entgeltung
von
Informationsdienstleistungen
per
se
als
Einschraenkung
der
Informationsfreiheit
zu
gewichten
ist.
Angesichts
dieser
Argumentation
wirkt
das
sechste
Gebot
aus
dem
Verhaltenskodex
der
Firma
Google
geradezu
wie
eine
Provokation
und
irreale
Wunschvorstellung:
"You
can
make
money
without
doing
evil"
(Google
Corporate
Information).
3.3
Szenen
aus
dem
Wissens-
und
Informationsmarkt
Die
auf
den
Wissens-
und
Informationsmaerkten
auftretenden
Akteure
lassen
sich
drei
Gruppen
zuordnen:
dem
privatwirtschaftlichen
Bereich,
dem
staatlich-oeffentlichen
Bereich
und
dem
nicht
kommerziellen
persoenlich
privaten
Bereich.
Im
folgenden
werden
ausgewaehlte
Beispiele
vorgestellt,
wie
die
Akteure
den
Anforderungen
nach
Gewinnmaximierung
und
Informationsfreiheit
gerecht
zu
werden
versuchen.
3.3.1
Der
privatwirtschaftliche
Bereich:
von
multinationalen
Konzernen
und
Garagenfirmen
Nach
neoliberaler
ueberzeugung
sorgt
der
Wettbewerb
auf
einem
freien
Markt
fuer
angemessene,
tendenziell
niedrige
Preise
fuer
den
Verbraucher.
Tatsaechlich
beobachtet
man
immer
-
ein
gutes
Beispiel
ist
die
Preisentwicklung
in
der
Computer
Hard-
und
Software
- ,
dass
die
oeffnung
der
Maerkte
auf
lange
Sicht
zu
erheblichen
Preissenkungen
bis
hin
zu
Preisverfall
fuehrt.
Gleichzeitig
sind
diese
Entwicklungen
aber
in
der
Regel
mit
Tendenzen
zur
Monopolbildung
und
zur
Marktbereinigung
-
oder
anders
formuliert
-
der
Verdraengung
von
Mitbewerbern
vom
Markt
gekennzeichnet
(vgl.
Van
Alstyne
2000).
In
der
wissenschaftlichen
Verlagslandschaft
beobachtet
man
derzeit
eine
Umbruchssituation,
die
in
die
oben
geschilderte
Richtung
geht.
Sortimentsbereinigungen
und
Konzentrationstendenzen
sind
bisher
am
weitesten
im
naturwissenschaftlichen,
technischen
und
medizinischen
Bereich
fortgeschritten
(vgl.
Little
2002, 13).
"Wer
die
Suchmaschinen
kontrolliert,
kontrolliert
das
Internet."(zit.
nach
Kompass
80).
Mit
diesen
Worten
verteidigte
Thomas
Middelhoff,
bis
2002
Vorstandvorsitzender
bei
Bertelsmann,
das
Engagement
des
Konzerns
im
Suchmaschinengeschaeft.
Bertelsmann
ist
mittlerweile
laengst
aus
dem
Internetgeschaeft
wieder
ausgestiegen,
da
die
erhofften
schnellen
Gewinne
ausblieben
(FAZ,
30.12.2002).
Andere
Medienunternehmen
haben
diesen
Weg
aber
oekonomisch
erfolgreicher
verfolgt.
In
seinen
Markt-Prognosen
sagt
das
Brokerhaus
First
Albany
voraus,
dass
der
jaehrliche
Gesamtmarkt
fuer
Internet-Suchdienste
von
2002
knapp
1,5
Milliarden
Dollar
innerhalb
von
zwei
Jahren
auf
fuenf
Milliarden
Dollar
anwachsen
werde
(vgl.
managermagazin.de
08.04.2002).
Fuer
unseren
Zusammenhang
ist
das
Geschaeftsfeld
Suchmaschinen
besonders
aussagekraeftig,
da
es
gut
die
angesprochene
Verquickung
der
Publikumsmaerkte
und
der
Fachinformationsmaerkte
illustriert.
Den
Medienunternehmen
erschien
das
Engagement
im
Suchmaschinengeschaeft
eine
interessante
Ergaenzung
zur
Schaltung
von
Werbebannern.
Das
Angebot
von
Suchdiensten
schien
aus
verschiedenen
Perspektiven
eine
attraktive
Moeglichkeit
zur
Akquirierung
neuer
Kunden:
Durch
Querverweise
zwischen
ihren
(z.
T.
auch
kostenpflichtigen)
Angeboten
und
den
Suchdiensten
werden
Kunden
aufmerksam,
die
Suchdienste
bieten
direkte
Anbindung
an
Millionen
von
Kunden,
inklusive
Rueckkanal
mit
der
Moeglichkeit,
Bestelltransaktionen
zu
realisieren.
Zudem
sind
Suchmaschinen
ein
ideales
Marktforschungsinstrument,
mit
dessen
Hilfe
sich
Erkenntnisse
ueber
die
Interessen
der
Besucher
ermitteln
lassen.
Anhand
zweier
Fallbeispiele
werden
im
Folgenden
Bedingungen
der
wirtschaftlichen
Profitabilitaet
und
der
Informationsqualitaet
ausgelotet.
Fallbeispiel
1:
AOL
Prominentestes
Beispiel
des
Medienkonzerns
neuen
Typs
ist
der
2001
aus
der
Fusion
des
Medienunternehmens
Time
Warner
mit
dem
Online-Anbieter
und
Internet-Provider
AOL
hervorgegangene
Konzern
AOL
Time
Warner
(vgl.
Ketupa
2003).
Haeufig
war
bei
diesem
Zusammenschluss
mittels
Aktientausch
auch
von
einer
Akquisition
oder
uebernahme
von
Time
Warner
durch
AOL
die
Rede
(vgl.
Beck
2001, 409).
Von
der
Fusion
versprachen
sich
die
Konzernchefs
durch
die
Verbindung
von
Infrastruktur
(Netze,
darunter
auch
die
neuen
Breitbandkabelnetze)
und
'Content'
/
Inhalten
(Filmrechte
und
Zeitschriften)
eine
entscheidende
Verbesserung
der
Chancen
zur
Vermarktung
ihrer
Produkte.
Die
Fusion
steht
in
mehrfacher
Hinsicht
stellvertretend
fuer
Trends
auf
dem
Medien-
und
Informationsmarkt.
Sie
ist
beispielhaft
fuer
multimediale
Konzentration,
da
durch
den
Zusammenschluss
Printmedien,
Fernsehveranstalter,
Filmindustrie
und
Online-Medien
unter
einem
Dach
gebuendelt
werden.
Zudem
handelt
es
sich
um
eine
multinationale
Verflechtung,
die
durch
das
Jointventure
mit
Bertelsmann
bis
nach
Europa
und
Australien
reicht
(vgl.
Beck
2001, 411).
In
Deutschland
ist
der
Konzern
beispielsweise
ueber
AOL
Deutschland,
den
CNN
Ableger
n-tv
und
die
Hamburger
Musikfirma
WEA
praesent
(Hachmeister
2000, 34).
Der
erwartete
oekonomische
Erfolg
durch
die
erhofften
Synergieeffekte
zwischen
Kommunikationstechnologie
und
Content
ist
bisher
ausgeblieben.
AOL
Time
Warner
wurde
in
den
Medien
zum
Absteiger
des
Jahres
2002
erklaert
(vgl.
FAZ,
30. 12.2002).
Weltweit
hat
AOL
Time
Warner
2002
Verluste
von
knapp
€ 100
Milliarden
zu
verzeichnen,
vorsichtigere
Schaetzungen
gehen
von
60,7
Milliarden
aus
(Interview
Laurent
2003, 57 /
Heise.de
2002,
25.04.02a).
Der
groeßte
Teil
des
Verlusts
wird
auf
Firmenwertabschreibungen
zurueckgefuehrt,
in
denen
sich
der
Wertverlust
von
Unternehmen
widerspiegelte,
die
AOL
Time
Warner
uebernommen
hatte.
Fuer
die
Wertverluste
werden
fast
ausschließlich
sinkende
Werbeeinnahmen
(minus
9%),
steigenden
Kosten,
Wettbewerbsdruck
sowie
das
Fehlen
einer
Breitband-Strategie
verantwortlich
gemacht.
Wie
ist
die
Wirkung
der
AOL
Time
Warner-Fusion
auf
den
Informationsmarkt
zu
beurteilen?
Die
von
den
Kritikern
der
Fusion
befuerchtete
Monopolstellung
hat
der
Medienkonzern
bisher
nicht
erreicht.
So
liegt
AOL
beispielsweise
in
Deutschland
mit
nur
2, 6
Millionen
Kunden
deutlich
hinter
dem
Marktfuehrer
T-Online
(9, 7
Millionen)
(Interview
Laurent
2003, 57).
Einzig
was
die
Verweildauer
der
Kunden
auf
der
Seite
von
AOL
angeht,
hat
das
Unternehmen
seine
Spitzenstellung
erhalten
koennen
(FAZ,
20.01.2003).
Die
erwarteten
ueberproportionalen
Erloese
aus
der
Content-Vermarktung
sind
bisher
ausgeblieben.
AOL's
urspruenglicher
Erfolg
wird
darauf
zurueckgefuehrt,
dass
es
dem
Unternehmen
gelungen
war,
das
Internet
nutzerfreundlich
zu
machen.
Hier
hat
AOL
seinen
Vorsprung
eingebueßt.
Das
andere
Erfolgskriterium
von
AOL,
die
Idee
der
Zugehoerigkeit
zu
einem
Club,
wofuer
der
Nutzer
auch
zu
zahlen
bereit
ist,
verliert
angesichts
zahlreicher
kostenloser
Internetforen
an
Attraktivitaet
(Providence
Journal,
16.01.2003).
AOL
ist
nicht
das
einzige
Unternehmen,
das
bisher
daran
gescheitert
ist,
großflaechig
kostenpflichtige
Angebote
durchzusetzen.
Im
Kapitel
4.2
werden
wir
uns
speziell
mit
den
neuen
Geschaeftmodellen
der
Unternehmen
auseinandersetzen.
Die
auch
in
den
Medien
selber
intensiv
diskutierte
Krise
des
Medien-
und
Informationsmarktes,
die
sowohl
die
Marktfuehrer
als
auch
kleine
Unternehmen
trifft,
darf
jedoch
nicht
ueber
die
Tatsache
hinwegtaeuschen,
dass
bei
AOL
große
Gewinne
erzielt
werden
und
das
Unternehmen
weiterhin
als
profitabel
gilt.
Von
2001
auf
2002
stiegen
die
Umsaetze
um
7%
auf
$ 41,1
Milliarden.
Zwar
verlangsamte
sich
das
Subskribentenwachstum,
aber
auch
in
diesem
Bereich
konnte
der
Konzern
nochmals
leichte
Steigerungen
verbuchen
(Business
Wire,
29.01.2003).
Auch
wenn
es
bisher
nicht
zur
befuerchteten
'AOLisierung'
des
Informationsmarktes
gekommen
ist,
sollte
man
die
drastischen
Veraenderungen
des
Informationsmarktes
infolge
von
Firmenkonzentrationen
wie
der
von
AOL
Time
Warner
nicht
unterschaetzen:
1.
Kapitalisierung
des
Informationsmarktes.
Die
Tatsache,
dass
ein
Großteil
der
Verluste
dem
Wertverfall
der
Aktien
zuzuschreiben
sind,
demonstriert
die
steigenden
Tendenzen
einer
Kapitalisierung
des
Informationsmarktes
deutlich.
In
dem
Maße,
in
dem
auch
in
Unternehmen
des
Informationsmarktes
Aktionaere
das
Sagen
haben,
nimmt
der
Druck
zu,
Gewinnmargen
zu
erwarten,
die
bisher
in
diesem
Bereich
nicht
ueblich
waren.
2.
Zwang
zur
Gewinnmaximierung.
Der
wachsende
Druck
zur
Gewinnmaximierung
laesst
sich
ohne
Personaleinsparungen
in
großem
Maßstab
nicht
erreichen.
Allein
in
Deutschland
wird
AOL
im
Rahmen
seines
Sanierungskurses
170
Mitarbeiter
entlassen
(vgl.
Interview
Laurent
2003, 57).
Personaleinsparungen
dieser
Groeßenordnung
lassen
sich
nur
schwer
allein
durch
Rationalisierungen
ausgleichen,
sondern
fuehren
in
der
Regel
auch
zu
Qualitaetseinbußen
fuer
den
Kunden.
3.
Verringerung
des
Informationsangebotes.
Mit
Personaleinsparungen
eng
verknuepft
sind
manchmal
auch
als
Kannibalisierung
bezeichnete
Prozesse
des
internen
Wettbewerbs
innerhalb
der
Konzerne,
die
z.
B.
dazu
fuehren,
dass
weniger
auf
ein
großes
Massenpublikum
ausgerichtete
Produkte
aus
der
Angebotspalette
eines
Unternehmens
genommen
werden.
4.
Monopolisierung
der
Zugangskanaele.
Eine
Antwort
des
Unternehmens,
auf
die
schlechten
Geschaeftsergebnisse
ist
die
Schaffung
von
Exklusivangeboten
fuer
die
Subskribenten
(vgl.
Pruit
2003).
Als
Folge
dieser
Entwicklung
werden
in
Zukunft
viele
von
Time
Inc.'s
großen
Magazinen
nur
noch
ueber
AOL
zugaenglich
sein.
Eine
Stichprobe
bei
18
zur
Time
Inc.
gehoerenden
Online-Ausgaben
von
Zeitschriften
hat
ergeben,
dass
die
Haelfte
der
Titel
weiterhin
frei
ueber
das
Internet
zugaenglich
ist,
waehrend
die
anderen
Titel
nur
noch
AOL-Kunden
kostenlos
angeboten
werden.21
Bei
den
kostenpflichtigen
Angeboten
handelt
es
sich
allerdings
ausschließlich
um
dem
Lifestyle-Bereich
zuzurechnende
Publikationen
wie
"Southern
living"
oder
"Real
simple",
waehrend
Nachrichtenmagazine
wie
"Time"
oder
auch
Titel
aus
dem
Wirtschaftsbereich
wie
"business2.com"
frei
zugaenglich
sind
5.
Konzentration
im
Privatsektor.
Vergleichbare
oeffentliche
nicht
kommerzielle
Informations-Angebote
werden
mit
dem
Argument,
dass
auf
dem
Markt
ein
entsprechendes
Angebot
zu
akzeptablen
Preisen
vorhanden
ist,
eingestellt.
6.
Einflussnahme
auf
die
Inhalte.
Mit
der
Medienkonzentration
einher
geht
seit
jeher
die
Befuerchtung,
dass
die
Konzerne
direkt
Einfluss
auf
die
Inhalte
der
Publikationen
nehmen
koennten.
Hinweise
auf
solche
Tendenzen
lassen
sich
beispielsweise
auch
bei
dem
zum
Konzern
gehoerenden
renommierten
Time
Magazine
beobachten
(vgl.
Beck
2001, 419).
Allerdings
sind
auch
weiterhin
kritische
Artikel
zum
Verhalten
des
Konzerns
moeglich,
wie
ein
im
April
2003
im
ebenballs
zur
Time
Inc.
gehoerenden
Magazin
"Fortune",
veroeffentlichter
Artikel
belegt.
In
einem
gut
recherchierten
Hintergrundartikel
verfolgt
Carol
Loomis,
wie
AOL
offensichtlich
Werbeerloese
erfunden
hat
(vgl.
Loomis
2003).
Fallbeispiel
2:
Google
Wenn
es
eine
Erfolgsgeschichte
auf
dem
Informationsmarkt
zu
erzaehlen
gibt,
dann
die
der
1998
gegruendeten
Suchmaschine
Google.
Laut
einer
repraesentativen
Studie
von
Webhits
im
April
2003
wurden
66%
Internetsuchen
mit
Google
durchgefuehrt
(WebHits).
Die
1998
von
zwei
Stanford
Studenten
gegruendete
Firma
betreibt
heute
die
weltweit
fuehrende
Suchmaschine
und
beschaeftigt
nach
eigenen
Aussagen
mehr
als
500
Mitarbeiter
(Google
Corporate
Information).
Die
Firmengeschichte
von
Google
entspricht
dem
waehrend
des
New
Economy
Booms
typischen
Muster
des
Aufstiegs
einer
Garagenfirma
zu
einem
international
erfolgreichen
Unternehmen.
Keines
der
bekannten
Klischees,
nachzulesen
auf
der
Homepage
des
Unternehmens,
fehlt:
* 1998
von
zwei
Stanford-Studenten
in
Kalifornien
gegruendet,
*
erster
Firmensitz
war
selbstverstaendlich
eine
Garage,
*
die
Anfangsfinanzierung
wurde
ueber
Freunde
vermittelt,
*
rasch
konnte
die
Firma
Risikokapital
akquirieren,
*
der
ungewoehnliche
Erfolg
veranlasste
hoch
qualifizierte
Experten,
sowohl
aus
dem
informationstechnischen
Bereich
als
auch
aus
dem
Management-Bereich
bei
Google
einzusteigen,
*
selbstverstaendlich
herrscht
eine
freundschaftliche
informelle
Arbeitsatmosphaere.
Gesundheitsmoebel,
oekologische
Ernaehrung
und
Hockey-Turniere
auf
dem
Firmenparkplatz
duerfen
nicht
fehlen....
So
typisch
die
Gruendungsgeschichte
von
Google
ist,
so
ungewoehnlich
ist
der
herausragende
Erfolg,
gepaart
mit
einem
weiterhin
hohen
Ansehen
des
Unternehmens.
Im
Gegensatz
zu
vielen
Neugruendungen
der
New
Economy
verzichtete
Google
bisher
darauf,
an
die
Boerse
zu
gehen
(vgl.
Zepelin
2002).
Was
ist
das
Erfolgsgeheimnis
von
Google
und
wie
haelt
es
die
Firma
mit
dem
eigenen
Motto
"You
can
make
money
without
doing
evil"?
In
ihrer
Selbstdarstellung
betont
die
Firma,
dass
sie
zu
schnelles
Wachstum
vermieden
habe
und
nach
der
Anfangsfinanzierung
auf
Investitionen
von
außen
verzichten
konnte.
Google
konzentriert
sich
auf
die
beiden
Kerngeschaeftsfelder:
Verkauf
seiner
Suchtechnologie
und
zielgerichteter
Anzeigenverkauf.
In
die
Gewinnzone
sei
die
Firma
durch
eine
Anwendung
gekommen,
die
eine
Schluesselwort
bezogene
Schaltung
von
Anzeigen
erlaubt.22
Als
weiterer
Schritt
zum
Erfolge
wird
die
im
Sommer
2000
angekuendigte
Partnerschaft
mit
dem
Internet-Katalog
Yahoo!
gewertet.
Allgemein
wird
die
ueberlegene
Suchtechnik
und
eine
Benutzeroberflaeche,
die
dem
Wunsch
der
Nutzer
nach
uebersicht
und
klaren
Strukturen,
besser
gerecht
wird
als
andere
fuer
den
Aufstieg
von
Google
zur
weltweit
fuehrenden
Suchmaschine
verantwortlich
gemacht.
Die
Technologie
erwies
sich
gegenueber
anderen
Technologien
so
ueberlegen,
dass
Konkurrenten
wie
AOL
oder
Yahoo!
dazu
uebergegangen
sind,
ihre
Trefferlisten
ueber
Google
zu
beziehen.
Ein
Grund
fuer
das
hohe
Ansehen
von
Google
ist,
dass
die
Suchmaschine
bisher
darauf
verzichtet
hat,
eine
hoehere
Listung
oder
eine
nach
kommerziellen
Gesichtspunkten
ausgerichtete
Veraenderung
der
Ergebnisse
zu
verkaufen.
Prinzipiell
wird
eine
Internetseite
nach
ihrer
Popularitaet
im
Netz
eingestuft.
Hoch
gewichtet
wird
beispielsweise
die
Anzahl
der
Links,
die
auf
eine
bestimmte
Seite
verweisen.
Im
Extremfall
kann
das
bedeuten,
dass
sich
das
Ranking
einer
Seite
verbessert,
wenn
sie
von
vielen
empfohlen
wird.
Wenn
hingegen
ein
Verweis
auf
der
Nachbarseite
geloescht
wird,
kann
es
sein,
dass
dieselbe
Seite
sehr
weit
hinten
gerankt
wird,
obwohl
sich
ihre
Inhalte
nicht
veraendert
haben
(vgl.
Bartl
2002).
Die
allgemeine
Akzeptanz
dieses
Verfahrens
ist
darauf
zurueckzufuehren:
dass
es
offensichtlich
funktioniert,
da
die
Nutzer
zufrieden
sind;
es
ist
ein
Verfahren,
das
auch
in
wissenschaftlichen
Bibliographien
seit
langem
praktiziert
wird,
naemlich
bei
den
sogenannten
Zitierindices,
die
nachweisen,
wie
haeufig
ein
wissenschaftlicher
Aufsatz
in
anderen
Aufsaetzen
zitiert
wird.
Google
muss
sich
nicht
dem
Vorwurf
der
Manipulation
der
Ergebnisse
aussetzen,
da
die
Auswahl
der
Ergebnisse
rein
computergesteuert
ist
und
"garantiert
niemand
seine
Finger
im
Spiel
hat",
wie
die
PR-Managerin
von
Google,
Debbie
Frost,
formuliert.
(vgl.
Bartl
2002).
Bis
2002
hatte
die
Konkurrenz
von
Google
in
der
Regel
mit
Kooperationen
auf
die
ueberlegenheit
der
Suchtechnologie
reagiert,
beispielsweise
in
der
Partnerschaft
von
Google
und
Yahoo!.
Mit
der
zweiten
Jahreshaelfte
2002
aenderte
sich
diese
Situation.
Firmen
wie
Yahoo!
fuerchten
durch
die
Entwicklung
von
Google
hin
zu
einer
Informationssupermacht
ihre
Marktstellung
zu
verlieren
und
langfristig
von
Google
abhaengig
zu
werden.
Yahoo!
investiert
aus
diesem
Grunde
in
die
Entwicklung
einer
eigenstaendigen
Suchtechnologie
durch
den
Erwerb
der
Firma
Inktomi
(vgl.
Resourceshelf
2002).
Google
seinerseits
reagierte
auf
diese
Entwicklung
durch
eine
Verbesserung
seiner
Suchmoeglichkeiten.
So
werden
beispielsweise
Werkzeuge
entwickelt,
die
es
dem
Nutzer
ermoeglichen,
speziell
nach
Online-Nachrichten,
Bildern,
Landkarten
oder
Wettervorhersagen
zu
suchen.
Dem
Unternehmen
ist
es
bisher
weitgehend
gelungen,
dem
eigenen
Motto
"You
can
make
money
without
doing
evil"
treu
zu
bleiben.
Das
Ranking
der
Suchergebnisse
ist
weiterhin
unabhaengig
von
den
zahlenden
Kunden.
Die
juengsten
Entwicklungen
zeigen
aber,
dass
Google
als
Informationssupermacht
unter
starkem
Konkurrenzdruck
steht.
So
versucht
auch
Google
durch
uebernahme
anderer
Firmen,
zuletzt
der
Suchtechnologiefirma
Applied
Semantics,
mit
deren
Hilfe
die
kontextbezogene
Werbung
weiter
entwickelt
werden
soll,
seine
Marktstellung
auszubauen.
Durch
den
Erwerb
des
Weblogg-Dienstes
Blogger
erhaelt
Google
Zugriff
auf
die
Metadaten,
die
die
rund
200 000
aktiven
Netztagebuchschreiber
auf
Blogger.com
generieren.
Diese
Metadaten
liefern
wichtige
Informationen
ueber
die
Verknuepfungen
der
alternativen
Internet-Szene
untereinander,
die
Art
der
Weblog-Eintraege
und
die
vielen
Hyperlinks,
die
ein
wichtiger
Bestandteil
des
'Blogging'
sind
(vgl.
Netzzeitung
24.02.2003).
In
der
alternativen
Szene
ist
Google
im
Maerz
2002
in
Verruf
geraten.
Auf
Druck
der
"Church
of
Scientolgy"
hatte
Google
die
Scientology
kritischen
Seiten
der
Operation
Clambake
vollstaendig
aus
seinem
Verzeichnis
geloescht.
Die
"Church
of
Scientology"
hatte
Google
unter
Verweis
auf
das
Digital
Millenium
Copyright
Act
einen
Verstoß
gegen
das
Urheberrecht
vorgeworfen
und
ein
Verfahren
angedroht.
Allein
die
Androhung
eines
Verfahrens,
wobei
die
Erfolgsaussichten
fuer
die
"Church
of
Scientology"
ungewiss
waren,
hat
Google
nach
eigenen
Aussagen
zunaechst
dazu
bewogen,
die
URL
der
Operation
Clambake
(xenu.net)
komplett
aus
seinem
Verzeichnis
zu
streichen
(vgl.
infoAnarchy
2002).
Diese
bisher
fuer
Google
einmalige
Form
der
Zensur
wurde
in
der
alternativen
Internet-Szene
stark
kritisiert.
Die
Mitarbeiter
von
Google
reagierten
offenbar
auf
diese
Kritik,
indem
sie
die
Hauptseite
wieder
in
das
Verzeichnis
aufnahmen;
Unterseiten
sind
hingegen
weiterhin
nicht
ueber
Google
auffindbar.
Dieser
Fall
demonstriert
anschaulich,
wie
ueberragend
die
Rolle
der
Suchmaschinen
als
Torhueter
zu
den
weltweit
vorhandenen
Wissensbestaenden
ist.
Die
marktbeherrschende
Stellung
eines
Anbieters
birgt
noch
eine
weitere
Gefahr
in
sich:
"Wer
populaer
ist,
wird
noch
populaerer."
Google
verwaltetet
immer
groeßere
Datenmengen,
was
gleichzeitig
den
Kunden
immer
leichter
zu
der
falschen
Annahme
verleitet,
dass
die
Google-Suchmaschine
tatsaechlich
das
Internet
erschoepfend
erschließt:
'Was
hier
nicht
auftaucht,
ist
nicht
vorhanden'.
Angesichts
großer
Treffermengen
besteht
zudem
die
Gefahr
eines
zu
großen
Vertrauens
in
das
Ranking
und
weiter
hinten
in
der
Treffermenge
gerankte
Treffer
werden
vom
Nutzer
nicht
mehr
zur
Kenntnis
genommen.
Das
Scientology-Beispiel
zeigt
aber
auch
noch
einen
weiteren
Mechanismus
der
Internet-Kommunikation.
Die
Nutzer
ihrerseits
sind
im
Einzelfall
in
der
Lage
entscheidenden
Einfluss
aus
zu
ueben.
Nur
dem
heftigen
Protest
aus
der
unabhaengigen
Internet-Szene
ist
es
zu
verdanken,
dass
Google
zumindest
teilweise
seine
Entscheidung
wieder
rueckgaengig
gemacht
hat.
3.3.2
Der
oeffentliche
Bereich:
Privatisierung
–
Ausverkauf
oder
Chance?
Trotz
großer
nationaler
Unterschiede
wird
in
den
meisten
Staaten
der
Welt
das
Bildungs-
und
Wissenschaftssystem,
zumindest
was
die
Grundversorgung
angeht,
weitgehend
aus
staatlichen
Mitteln
finanziert.
Auch
die
Notwendigkeit
einer
von
der
oeffentlichkeit
getragenen
Finanzierung
von
Archiven,
Bibliotheken
und
Museen
wird
weiterhin
grundsaetzlich,
trotz
starker
Sparzwaenge,
als
wichtige
Investition
in
die
Innovationsfaehigkeit
der
Wirtschaft
und
als
Beitrag
fuer
Bildung,
soziale
Aufklaerung
und
Voraussetzung
fuer
demokratische
Teilhabe
am
oeffentlichen
Leben
akzeptiert
(vgl.
Kuhlen
2002/1), 20).
Unter
dem
Einfluss
neoliberaler
Wirtschaftspolitik
setzen
sich
jedoch
weltweit,
sowohl
auf
der
Ebene
der
nationalen
Regierungen
als
auch
auf
der
Ebene
supranationaler
Institutionen
(z.
B.
WTO),
Deregulierungs-
und
Privatisierungstendenzen
durch
(vgl.
Kuhlen
2003, 144).
Auch
im
Bereich
der
Wissens-
und
Informationsversorgung,
im
engeren
wissenschaftlichen
Bereich
ebenso
wie
auf
dem
Gebiet
der
Foerderung
kultureller
Aktivitaeten
im
weitesten
Sinne
(Wissensobjekte
aus
Theatern,
Museen,
Bildung,
Literaturfoerderung),
setzen
die
politischen
Akteure
zunehmend
auf
die
Selbstregulierungskraefte
des
freien
Marktes.
Die
deutsche
Forschungslandschaft
ist
gekennzeichnet
durch
eine
Vielzahl
von
universitaeren
und
außeruniversitaeren
Forschungseinrichtungen.
1999
investierten
Bund
und
Laender
31, 6
Milliarden
DM.
In
Deutschland
gab
es
nach
der
Bibliotheksstatistik
2000 284
Hochschulbibliotheken,
32
Regional-
und
532
Spezialbibliotheken.
Diese
wurden
jaehrlich
in
einer
Hoehe
zwischen
1,8
und
2
Milliarden
DM
fuer
Erwerbung
und
Personalkosten
gefoerdert
(vgl.
Little
2001a,
9).
Diese
Angebote
und
Dienstleistungen
kommen
schwerpunktmaeßig
460.400
Wissenschaftlern
und
Wissenschaftlerinnen
(davon
296.300
im
privaten
Bereich)
zu
gute.
Auch
in
Deutschland
werden
vor
allem
wirtschaftlich
Erfolg
versprechende
Bereiche
der
oeffentlichen
Wissens-
und
Informationsversorgung
verstaerkt
seit
den
letzten
10
Jahren
aus
der
oeffentlichen
Hand
in
die
Privatwirtschaft
ueberfuehrt.
Unter
diesen
Trend
fallen
so
unterschiedliche
Entwicklungen
wie
die
Forcierung
von
durch
die
Industrie
gefoerderte
Drittmittelforschung
an
den
Universitaeten,
Erhoehung
der
Kostendeckungsquoten
an
Bibliotheken
und
anderen
kulturellen
Einrichtungen
oder
die
Foerderung
von
privaten
Schulen
und
Hochschulen.
Auch
der
gegenwaertig
politisch
gewollte
Ausbau
von
E-Learning
ist
als
ein
weiterer
Schritt
in
diese
Richtung
zu
interpretieren.
Eine
Hochschullehrerin,
die
bisher
einen
Teil
der
vermittelten
Inhalte
beispielsweise
ueber
eine
Website
im
Internet
frei
zur
Verfuegung
gestellt
hat,
wird,
wenn
die
entsprechende
Hochschule
E-Learning-Kurse
anbietet,
diese
nur
noch
exklusiv
den
eingeschriebenen
Studierenden
zur
Verfuegung
stellen.
Die
Fachinformationsvermittlung
nimmt,
was
die
Privatisierung
angeht,
eine
Vorreiterrolle
ein.
Bereits
seit
den
1980er
Jahren
ist
die
Bundesregierung
bestrebt,
die
"Marktfaehigkeit"
der
staatliche
gefoerderten
Informationsvermittlungsstellen
(IVS)
zu
steigern
(vgl.
BMBF
Fachinfo).
Anforderungen
an
Kostendeckungsgrade
liegen
zwischen
0
Prozent
und
100
Prozent.
Die
Zentralstelle
fuer
Agrardokumentation
und
–information
beispielsweise
ist
ausschließlich
oeffentlich
finanziert.
Sie
orientiert
sich
an
den
Beduerfnissen
des
Bundesministeriums
fuer
Verbraucherschutz,
Ernaehrung
und
Landwirtschaft.
Das
auf
technisch-naturwissenschaftliche
Informationen
spezialisierte
Fachinformationszentrum
Karlsruhe
hingegen
ist
einer
kompletten
Eigenfinanzierung
schon
wesentlich
naeher.
2001
standen
€ 20.8
Millionen
Umsatz
€ 28
Millionen
Aufwendungen
gegenueber
(vgl.
Fiz
Karlsruhe
2001).
Derzeit
konzentriert
sich
die
staatliche
Foerderpraxis
auf
fuenf
Schwerpunkte:
1.
Langfristig
geht
der
Trend
zu
einer
mehr
oder
weniger
vollstaendigen
Umstellung
auf
eine
digitale
Informationsversorgung.
Das
heißt
nicht,
dass
gedruckte
Informationen
nicht
mehr
weiterhin
in
Bibliotheken
vorgehalten
werden
sollen.
Schlagworte
wie
die
'hybride
Bibliothek'
zielen
ja
gerade
auf
eine
staerkere
Verzahnung
von
Online-
und
Offline-Quellen.
Jedoch
wird
der
Zugang
zu
Informationen
sowie
die
Bereitstellung
von
Informationen
ueber
Informationen
in
absehbarer
Zukunft
bis
auf
wenige
Offline-Inseln
digital
sein
(vgl.
Vascoda).
2.
Die
Digitalisierung
wird
technisch
durch
den
Aufbau
leistungsstarker
Kommunikationsnetze
unterstuetzt.
Der
Verein
zur
Foerderung
eines
Deutschen
Forschungsnetzes
e.
V.
stellt
fuer
Hochschulen,
außeruniversitaere
Forschungseinrichtungen
und
private
Forschungsinstitute
die
Informations-
und
Kommunikations-Infrastruktur
unter
dem
Namen
Deutsches
Forschungsnetz
(DFN)
bereit.
3.
Die
oeffentliche
Foerderpolitik
zielt
stark
auf
die
Integration
von
Bibliotheken,
vor
allem
wissenschaftlichen
Bibliotheken,
und
Informations-
und
Dokumentationseinrichtungen.
4.
Stark
gefoerdert
werden
Kooperationen
sowohl
zwischen
oeffentlichen
Informations-
und
Dokumentations-Einrichtungen
untereinander
als
auch
zwischen
der
Privatwirtschaft,
vor
allem
Verlagen,
und
oeffentlichen
Einrichtungen.
Im
Rahmen
dieser
Maßnahmen
sollen
Informationsverbuende
und
Wissensportale
entstehen.
Informationsverbuende
werden
zur
Zeit
in
den
Bereichen
Medizin,
Technik
/
Naturwissenschaften
(GetInfo),
Wirtschaftswissenschaft
/
Wirtschaftspraxis
(EconDoc)
und
Bildung
/
Sozialwissenschaften
/
Psychologie
(infoconnex)
aufgebaut
(vgl.
Digital
Library
Forum).
5.
Mit
dem
richtungsweisenden
Ziel
des
Strukturwandels
durch
kooperatives
Zusammenwirken
aller
am
Publikationsprozess
Beteiligten
(Autor,
Leser,
Fachgesellschaften,
Verbaende,
Fachverlage,
Buchhandel,
wissenschaftliche
Bibliotheken,
Fachinformationseinrichtungen)
ist
in
der
Regel
auch
ein
Foerderung
der
Privatisierung
bzw.
der
Eigenfinanzierungsquoten
der
verschiedenen
Einrichtungen
verbunden.
Wie
sind
diese
Entwicklungen
in
Hinblick
auf
unsere
Ausgangsfrage
nach
dem
Gleichgewicht
zwischen
oekonomischer
Profitabilitaet
und
Gewaehrleistung
von
Zugang
und
Zugriff
zu
Information
und
freiem
Wissensaustausch
zu
bewerten?
Oder
anders
formuliert,
wie
weit
wird
der
oeffentliche
Bereich
den
Anforderungen
gerecht,
Zugang
zu
Wissen
und
Information
zu
vertraeglichen
Kosten
zu
gewaehrleisten?
Mit
ihrem
Programm
liegt
die
Bundesregierung
voll
im
internationalen
Trend.
Sie
setzt
vor
allem
auf
Ausbau
von
Infrastruktur
und
Portalen,
den
Aufbau
von
digitalen
Bestaenden
und
die
Entwicklung
neuer
Geschaeftsmodelle.
Die
oben
genannten,
sich
im
Aufbau
befindlichen
Projekte
liefern
schon
heute
attraktive
Gateways
zu
einer
Vielzahl
hochwertiger
Informationen.
Diesen
positiven
Entwicklungen
stehen
aber
in
anderen
Bereichen
bedenkliche
Unterversorgungen
gegenueber.
Die
Verringerung
der
Erwerbungsetats
einerseits,
ueberproportionale
Preissteigerungen
fuer
wissenschaftliche
Literatur
andererseits,
fuehren
dazu,
dass
Hochschulbibliotheken
und
Bibliotheken
von
Forschungseinrichtungen
der
Aufgabe
der
Grundversorgung
des
wissenschaftlichen
Personals
und
der
Studierenden
mit
Fachzeitschriften
und
Monographien
nicht
mehr
gerecht
werden
koennen.
Diese
Erwerbungsproblematik
kann
auch
durch
den
gemeinsamen
Einkauf
elektronischer
Zugaenge
nicht
geloest
werden.
Die
oeffentliche
Forschungsfoerderung
in
Deutschland
zeichnet
sich
durch
eine
große
Heterogenitaet
aus:
Allein
auf
Bundesebene
sind
die
Aufgaben
hauptsaechlich
zwischen
dem
BMBF
(Bundesministerium
fuer
Bildung
und
Forschung)
und
dem
BMWi
(Bundesministerium
fuer
Wirtschaft)
verteilt.
Bund
und
Laender
teilen
sich
zu
jeweils
unterschiedlichen
Anteilen
die
Finanzierung
von
Einrichtungen
und
Projekten,
und
ein
weiterer
Teil
wird
von
verschiedenen
Stiftungen
und
der
DFG
getragen.23
In
Folge
dieser
Kompetenzen-Vielfalt
schlagen
sich
in
den
diversen
Projekten
und
Planungen
verstaendlicherweise
die
unterschiedlichen
Schwerpunkte
und
Interessen
der
beteiligten
Institutionen
nieder
(vgl.
Little
2002, 3).
In
diesem
Zusammenhang
besonders
negativ
wirkt
sich
das
Fehlen
einer
zentralen
Infrastruktureinrichtung
aus,
wie
sie
bis
zu
seiner
endgueltigen
Schließung
am
31.12.2002
das
Deutsche
Bibliotheksinstitut
geboten
hat.
"Seitdem
beruhen",
wie
Rainer
Kuhlen
in
einem
Gutachten
fuer
den
Deutschen
Bundestag
bemerkt,
"politische
Zielfindung,
Politikberatung
und
die
Wahrnehmung
der
vielfaeltigen
informationellen
Infrastrukturaufgaben
und
oeffentlichkeitsarbeit
auf
eher
zufaelligen
Kontakten
und
sind
kaum
in
der
oeffentlichkeit
nachvollziehbar."
(Kuhlen,
2002/1, 29)
So
liegt
fuer
das
Jahr
2002
erstmals
keine
bundesweite
Bibliotheksstatistik
vor,
da
sich
keine
Institution
gefunden
hat,
die
diese
Aufgabe
in
der
Nachfolge
des
Deutschen
Bibliotheksinstituts
uebernimmt
(vgl.
Bayerische
Staatsbibliothek
2002).
Die
ueberfuehrung
oeffentlich
entstandener
Datenbanken
in
private
Traegerschaft
funktioniert
nicht
in
allen
Bereichen
gleich
gut.
Die
Forschungsverbundprojekte
belegen
bereits
deutlich
ein
ueberwiegen
wirtschaftsrelevanter
Informationen.
Paradoxerweise
kommt
es
sogar
in
Einzelfaellen
dazu,
dass
gerade
der
wirtschaftliche
Erfolg
einzelner
Angebote
dazu
fuehrt,
dass
ein
Teil
des
urspruenglichen
Zielpublikums
von
den
Angeboten
ausgeschlossen
wird.
Bei
hohen
Vorgaben
zur
Eigenfinanzierungsquote
muessen
die
Einrichtungen
die
Leistungen
zu
hoeheren
Preisen
anbieten
und
orientieren
sich
in
ihrem
Leistungsspektrum
an
rein
wirtschaftlichen
Gesichtspunkten
aus.
Dies
kann
dazu
fuehren,
dass
bestimmte
Leistungen
fuer
die
Wissenschaft
nur
noch
eingeschraenkt
erbracht
werden,
bzw.
sich
die
unter
großen
Sparzwaengen
stehenden
Einrichtungen
diese
Angebote
nicht
mehr
leisten
koenne.
Ein
solches
Beispiel
liegt
bei
der
2001
teil
privatisierten
JURIS
GmbH
vor,
die
Rechtsinformationen
anbietet.
Infolge
der
Preissteigerung
sahen
sich
Universitaeten
gezwungen,
das
Angebot
abzubestellen
(vgl.
Little
2002, 15).
3.3.3
Netzkultur
–
der
Graswurzelbereich
Besonders
die
Entwicklung
des
Internet
zum
Alltagsmedium
hat
dazu
gefuehrt,
dass
neben
den
oeffentlichen
und
privaten
kommerziellen
Informationsanbietern
sich
eine
dritte
Saeule
auf
dem
Wissens-
und
Informationsmarkt
formieren
konnte:
die
Gemeinde
der
Internet-Buerger
(engl.
net-citizens).
Einzelpersonen
und
gesellschaftliche
Organisationen
stellen
ihrerseits
ueber
das
Internet
Wissens-
und
Informationsprodukte
zur
Verfuegung.
Teilweise
partizipieren
auch
die
Wissenschaften
bzw.
einzelne
Wissenschaftler
als
Produzenten
und
Konsumenten
an
dieser
neuen
Informationskultur.
Erwaehnt
seien
hier
die
unterschiedlichen
Mailinglisten,
Foren
und
Newsletter,
die
ueber
Internetdienste
zugaenglich
sind.
Da
in
vielen
dieser
Listen
der
Kommunikationsaspekt
ueberwiegt,
werden
sie
in
diesem
ueberblick
ueber
die
Informationsmaerkte
nur
erwaehnt.
Von
Einzelpersonen
und
gesellschaftlichen
Gruppen
werden
aber
auch
wertvolle
Inhalte
erstellt
und
allgemein
zugaenglich
gemacht.
Aufmerksamkeit
verdienen
in
diesem
Zusammenhang
neben
einer
Vielzahl
privater
Homepages
die
von
freiwilligen,
ehrenamtlichen
Mitarbeitern
in
der
Tradition
der
Open-Source-Software-Szene
erstellten
Informationsangebote.
Fallbeispiele:
Das
dmoz.org
Projekt
und
die
Online-Enzyklopaedie
Wikipedia
–
Die
Heinzelmaennchen
des
WWW
Da
der
sprunghafte
Erfolg
des
WWW
vor
allem
auf
dem
Wunsch
vieler
Nutzer
beruht,
ihre
Ressourcen
mit
anderen
zu
teilen,
ist
es
nicht
verwunderlich,
dass
eines
der
weltweit
renommiertesten
freien
Internetprojekte
ein
Webverzeichnis
ist.
Das
dmoz.org
Projekt
(Directory
at
Mozilla24),
auch
bekannt
unter
der
Abkuerzung
ODP
(Open
Directory
Project),
ist
ein
von
freiwilligen
Redakteuren
zusammengestelltes
und
gepflegtes
Internetverzeichnis.
Die
Editoren
waehlen
hochwertige
Links
aus
und
ordnen
sie
den
Klassen
des
dmoz.org
Verzeichnisses
zu.
Mittlerweile
weist
dmoz.org
mehr
als
3, 8
Millionen
Webseiten
in
460.000
Kategorien
nach.
Die
Katalogisierungsarbeit
wird
von
ueber
55.000
freiwilligen
Editoren
geleistet
(vgl.
Vaughan
2003).
Gemaeß
der
GNU-Lizenz
fuer
Freie
Dokumentation
ist
die
uebernahme
von
Dmoz-Dateien,
auch
fuer
kommerzielle
Zwecke,
kostenfrei
erlaubt,
solange
ein
Hinweis
auf
das
Projekt
erfolgt
und
das
Recht
zur
kostenfreien
Nutzung
auch
weiterhin
eingeraeumt
wird.
Das
ODP
ist
nicht
nur
ein
Beispiel
fuer
ein
im
wesentlichen
auf
ehrenamtlicher
Mitarbeit
beruhendes
Informationsangebot.
Am
Beispiel
des
ODP
lassen
sich
auch
expemplarisch
die
komplexen
Strukturen
des
Internet
illustrieren.
OPD
arbeitet
nach
strengen
Regeln,
und
es
wird
darauf
geachtet,
dass
Links
nicht
nach
kommerziellen
Gesichtspunkten
ausgewaehlt
werden.
Zwar
ruft
das
Projekt
auf
seiner
Website
zur
Mitarbeit
auf,
aber
eine
Redaktion
waehlt
unter
den
Bewerbern
aus
und
lehnt
auch
Mitarbeiter
ab.
Die
amerikanische
Seite
liegt
allerdings
auf
dem
Server
der
zu
AOL
gehoerenden
Firma
Netscape
und
erhaelt
auch
von
Netscape
technische
Unterstuetzung.
Die
deutschsprachige
Seite
wird
von
dem
in
der
Schweiz
lebenden
Marco
Huggenberger
gehostet
und
betreut
(Homp@ge
Magazin
2002).
Google
und
AOL
beziehen
sich
fuer
spezielle
Suchen
auf
das
Verzeichnis.
Die
Editoren
des
OPD
beklagen,
dass
es
sich
bei
immer
mehr
Links,
die
dem
ODP
zur
Aufnahme
in
den
Katalog
geschickt
werden,
um
Spam
handele,
und
die
freiwilligen
Mitarbeiter
mit
der
Bearbeitung
nicht
mehr
nachkommen
koennten
(vgl.
Olsen
2003).
Waehrend
das
OPD
ausschließlich
mit
namentlich
bekannten
Editoren
arbeitet,
handelt
es
sich
bei
der
Online-Enzyklopaedie
Wikipedia
um
ein
tatsaechlich
offenes
Gemeinschaftsprojekt.
Jeder
kann
ueber
das
Internet
nicht
nur
Artikel
lesen,
sondern
sogar
ohne
Anmeldung
neue
Artikel
schreiben
und
vorhandene
Artikel
bearbeiten.25
Das
2001
in
den
USA
ins
Leben
gerufene
Projekt
konnte
im
Januar
2003
die
Entstehung
des
100.000sten
Artikels
verkuenden.
In
der
deutschen
Version
wird
mittlerweile
an
14.467
Artikeln
gearbeitet.
Mit
der
Wikipedia
ist
das
Experiment
geglueckt,
dass
unterschiedliche
Autoren,
die
sich
persoenlich
ueberhaupt
nicht
kennen,
ohne
eine
zentrale
Redaktion
zusammen
arbeiten
koennen.
Fuer
diesen
Umstand
machen
die
Organisatoren
des
Projektes
die
Tatsache
verantwortlich,
dass
die
Teilnehmer
jederzeit
einfach
gegenseitig
ihre
Beitraege
bearbeiten
koennen,
im
Projekt
strenge
Regeln
gegen
jede
Art
von
Parteilichkeit
herrschen
und
alle
Teilnehmer
die
Seite
mit
den
letzten
aenderungen
ueberwachen
und
etwaige
boeswillige
Angriffe
sofort
entdeckt
werden
(vgl.
Wikipedia).
Funktionieren
kann
ein
solches
Projekt,
weil
es
Menschen
gibt,
denen
es
Spaß
macht,
ihr
Wissen
weiterzugeben.
Dass
diese
Freude,
dass
eigene
Wissen
zu
teilen
jedoch
auch
an
ihre
Grenzen
stoeßt,
zeigt
der
'Abschiedsbrief'
eines
der
Gruender
der
Wikipedia,
des
Philosophen
Larry
Sanger.
Larry
zieht
sich
foermlich
aus
dem
Projekt
zurueck
und
begruendet
seinen
Ausstieg
damit,
dass
er
arbeitslos
geworden
sei
und
nicht
mehr
so
viel
Zeit
wie
bisher
in
das
Projekt
investieren
koenne,
da
er
eine
neue
Stelle
suchen
muesse.
Diese
Situation
ist
typisch
fuer
viele
offene
Webprojekte,
sie
funktionieren,
weil
es
ueber
das
Internet
moeglich
ist,
viele
Personen
zu
beteiligen,
sie
funktionieren
aber
vor
allem
auch
aufgrund
Einsatzes
einiger
weniger,
die
Projekte
voran
bringen.
3.3.4
Fazit:
Wissens-
und
Informationsmaerkte
im
Umbruch
Diese
exemplarische
Erkundung
der
drei
zentralen
Bereiche
des
Informationsmarktes
laesst
einige
zusammenfassende
Thesen
zum
gegenwaertigen
Zustand
des
Marktes
zu.
Die
dargestellten
Beispiele
belegen,
dass
ein
gerecht
organisierter
Wissens-
und
Informationsmarkt,
in
dem
wirtschaftliche
Verwertungsinteressen
und
Profiterwartungen
einerseits
und
freier
Zugang
zu
Informationen
sowie
freier
Wissensaustausch
andererseits
in
einem
ausgewogenen
Verhaeltnis
stehen,
moeglich
ist.
Positiv
fuer
die
Verbreitung
von
Information
und
Wissen
wirkt
sich
offensichtlich
eine
gewisse
ethische
oder
moralische
Selbstverpflichtung
der
Handelnden
aus,
wie
der
Verzicht
von
Google
darauf,
die
Seiten
zahlender
Kunden
hoeher
im
Ranking
der
Suchergebnisse
zu
gewichten.
Andererseits
geht
immer
eine
Gefaehrdung
der
Informationsfreiheit
von
einer
marktbeherrschenden
Stellung
weniger
Anbieter
aus,
wie
sich
an
der
Entwicklung
von
Google
zum
Marktfuehrer
verfolgen
laesst.
Der
Informationsmarkt
wird
getragen
von
oeffentlich
finanzierten,
kommerziellen
und
privaten
Angeboten.
Die
Fallbeispiele
haben
gezeigt,
dass
diese
traditionelle
Unterscheidung
jedoch
zu
kurz
greift
um
die
aktuellen
Entwicklungen
angemessen
zu
beschreiben,
da
bereits
jetzt
zahlreiche
Interdependenzen
zwischen
den
drei
Bereichen
bestehen:
oeffentlich
entstandene
Wissensbestaende
gehen
in
Privathand
ueber,
kommerzielle
Unternehmen
wie
AOL
bieten
einen
Teil
ihres
Content
kostenfrei
ueber
das
Internet
an,
oder
Google
greift
zur
Verbesserung
der
Suchergebnisse
auf
die
Arbeit
von
offenen
Gemeinschaftsprojekten
wie
das
Open
Directory
Project
zurueck.
Zu
wuenschen
ist,
dass
auch
in
Zukunft
das
im
oeffentlichen
Raum
(Universitaeten
und
Wissenschaften)
entstandene
und
mit
hohem
finanziellem
Aufwand
gefoerderte
Wissen
der
oeffentlichkeit
zugaenglich
gemacht
wird.
Hierzu
bedarf
es
der
Pflege
und
Aufbereitung
der
Informationsbestaende.
Ebenso
wichtig
ist
aber,
dass
auf
das
Vorhandensein
dieser
Bestaende
aufmerksam
gemacht
wird,
bzw.
sie
in
einer
Weise
aufbereitet
werden,
dass
sie
von
den
Nutzern
rezipiert
werden
koennen.
Ein
Biblithekskatalog
darf
nicht
weniger
nutzerfreundlich
sein
als
ein
Online-Buchhandel.
Dies
kann
nur
durch
eine
ausreichende
oeffentliche
Finanzierung
geschehen
und
darf
nicht
ehrenamtlichen
Gemeinschaftprojekten
wie
ODP
und
Wikipedia
ueberlassen
bleiben,
da
diese
notwendigerweise
irgendwann
an
die
Grenzen
des
Engagements
ihrer
ehrenamtlichen
Mitglieder
kommen.
Zudem
koennen
bestimmt
notwendige
Koordinierungsaufgaben
nicht
von
solchen
Projekten
uebernommen
werden.
Die
uebergaenge
zwischen
Wissensproduzenten
und
Wissensrezipienten
sind
fließend;
das
war
schon
immer
so,
durch
das
Internet
werden
diese
uebergaenge
jedoch
wesentlich
erleichtert.
Insgesamt
ist
eine
Verschiebung
der
traditionellen
Rollenverteilung
zwischen
Wissensproduzenten
und
Wissenkonsumenten
durch
das
Internet
zu
konstatieren:
*
In
dem
Maße,
in
dem
Autoren
ihre
Arbeiten
selber
ins
Netz
stellen
koennen,
uebernehmen
sie
selber
die
Rolle
des
Verlegers.
*
Verlage
uebernehmen
die
Aufgaben
von
Bibliotheken,
indem
sie
zu
ihren
elektronischen
Produkten
Metadaten
wie
Verschlagwortungen
und
Kurzabstracts
sowie
Retrievaltools
anbieten
(z.
B.
Scirus).
*
Bibliotheken
und
Informations
und
Dokumentations
Einrichtungen
(IuD-Einrichtungen)
wiederum
kommt
in
viel
staerkerem
Maße
als
bisher
die
Aufgabe
der
Koordination
dieser
verschiedenen
privatwirtschaftlichen
Aktivitaeten
zu.
Darueber
hinaus
werden
sie
sich
des
Wertes
bewusst,
den
der
seit
Jahrzehnten
aufgebaute
Bestand
von
Metadaten
(Bibliothekskataloge
und
Erschließungsvokabularien)
auf
dem
freien
Markt
hat,
und
sie
bieten
diese
Metadaten
jetzt
ihrerseits
kostenpflichtig
an.
Diese
Verschiebungen
in
den
Produktionsstufen
der
Veroeffentlichung
von
Wissen
und
Informationen
ueber
Wissen
haben
zu
einer
grundsaetzlichen
Veraenderung
der
Kostenstruktur
gefuehrt.
Damit
hat
sich
auch
die
gesamte
Wertschoepfungskette
veraendert:
Die
Kosten
fuer
bestimmte
logistische
Aufgaben,
wie
beispielsweise
die
Auslieferung
von
wissenschaftlichen
Zeitschriften,
verringern
sich
wesentlich
bei
einer
Umstellung
auf
eine
elektronische
Zeitschrift
(vgl.
Hofmann
1999, 48
f.).
Im
Gegenzug
koennte
sich
der
Erschließungsaufwand
einer
oeffentlichen
IuD-Einrichtung
fuer
eine
elektronische
Zeitschrift
erheblich
dadurch
verringern,
dass
die
Zeitschrift
bereits
vom
Verlag
aus
mit
den
entsprechenden
Metadaten
ausgestattet
ist
und
von
der
IuD-Einrichtung
nur
noch
in
das
System
eingestellt
werden
muss.
Die
Akteure
auf
dem
Informationsmarkt
werden
sich
allmaehlich
dieser
Veraenderungen
bewusst.
Die
Kosten
und
Gewinne
dieser
Entwicklung
sind
zur
Zeit
jedoch
noch
sehr
unsicher
und
ungleich
verteilt.
Die
verschiedenen
Teilnehmer
auf
dem
Informationsmarkt
vertreten
in
diesem
Zusammenhang
sehr
unterschiedliche
Interessen:
Die
Unternehmen
wollen
Geld
verdienen,
die
Regierungen
wollen
Geld
sparen
und
dennoch
Innovationsfaehigkeit
von
Wissenschaft
und
Technologie
sowie
die
politische
Partizipation
ihrer
Buerger
gewaehrleisten,
und
die
Buerger
wollen
neben
dem
Schutz
ihrer
informationellen
Privatsphaere
und
der
Gewaehrleistung
groeßtmoeglicher
Kommunikationsfreiheit
Zugang
zu
allen
Medien-
und
Wissensprodukten
zum
Nulltarif.
Der
Schaden,
der
der
Meinungsfreiheit
durch
Monopolstellungen
einzelner
Anbieter
(AOL
oder
Google)
entsteht,
kann
so
lange
begrenzt
werden,
wie
weiterhin
Gegengewichte
bestehen,
z.
B.
durch
die
'Konsumentenmacht'
der
Internetgemeinde.
Der
Gefahr
der
Buendelung
von
Medienmacht
und
einer
"kulturellen
Gleichschaltung"
steht
das
"Wesen
des
Internet",
das
dem
Einzelnen
mehr
Einflussmoeglichkeiten
als
jemals
zuvor
verschafft,
entgegen
(Beck
2001, 417).
4
Schaffung
eines
Interessengleichgewichts
auf
den
Informations-
und
Wissensmaerkten:
gesellschaftliche,
politische
und
wirtschaftliche
Handlungsfelder
Um
zu
einem
tragfaehigen
Interessensausgleich
zwischen
den
dargestellten
ebenso
großen
wie
aus
der
Perspektive
der
unterschiedlichen
Akteure
nachvollziehbaren
Interessenunterschieden
auf
dem
Informationsmarkt
zu
gelangen,
besteht
in
folgenden
Bereichen
Handlungsbedarf:
1.
Schaffung
neuer
Geschaeftsmodelle,
2.
Klaerung
von
Urheber-
und
Verwertungsrechten,
3.
staatliche
Informationsverpflichtung
und
Schaffung
von
Infrastruktur,
4.
Verpflichtung
der
am
Markt
beteiligten
zu
Selbstkontrolle
und
fair
play,
5.
Staerkung
der
Informationskompetenz
und
Informationsverantwortlichkeit
des
Einzelnen.
Zu
den
genannten
fuenf
Punkten
werden
im
folgenden
noch
einige
Thesen
entwickelt,
fuer
eine
intensive
Beschaeftigung
wird
auf
die
anderen
Beitraege
dieses
Bandes
verwiesen.
Der
Abschnitt
4. 1
beschaeftigt
sich
mit
der
politischen
Steuerung
des
Informationsmarktes,
der
Abschnitt
4. 2
liefert
einige
Thesen
zu
den
Geschaeftsmodellen,
und
Abschnitt
4. 3
laesst
abschließend
die
Stimmen
der
Privatisierungs-
und
Globalisierungskritik
zu
Wort
kommen.
4.1
Politische
Steuerung
des
Informationsmarktes
Handlungsfeld
Urheberrecht
Die
oben
geschilderten
gegensaetzlichen
Interessen
auf
dem
Informations-
und
Wissensmarkt
praejudizieren
die
unterschiedlichen
Erwartungen
an
ein
den
Beduerfnissen
der
Informationsgesellschaft
angemessenes
Urheberrecht
(vgl.
Haupt
2003).
Zentrale
Streitfrage
in
der
heftigen
dem
Gesetzgebungs-Verfahren
vorausgegangenen
politischen
Auseinandersetzung
ist
die
Frage,
ob
und
unter
welchen
Bedingungen
eine
digitale
Privatkopie
urheberrechtlich
geschuetzter
Werke
zulaessig
ist.
Verbraucher,
Schule
und
Wissenschaft
auf
der
einen
Seite
streben
im
Rahmen
eines
'freien
Informationsflusses'
an,
dass
auf
alle
urheberrechtlichen
Leistungen
zurueckgegriffen
werden
kann.
Fuer
diese
Gruppe
ist
eine
pauschale
Verguetung
der
Urheber
(z.
B.
ueber
Geraete-
und
Leerkassettenabgabe)
erstrebenswert.
Urheber,
Rechteinhaber
(Verlage,
Filmproduzenten)
und
Industrie
auf
der
anderen
Seite
streben
einen
wirksamen
Schutz
der
Urheber
und
Verwerter
und
wollen
deswegen
die
Privatkopie
grundsaetzlich
nicht
zulassen.
Angestrebt
wird
ein
System
des
digitalen
Rechtemanagements
("digital
rights
management"),
das
es
beispielsweise
ueber
Kopierschutzsysteme
moeglich
macht,
jede
Nutzung
urheberrechtlich
geschuetzter
Leistung
einzeln
zu
erfassen
und
zu
vergueten.
Der
Bundestag
hat
am
11.04.2003
das
"Gesetz
zur
Regelung
des
Urheberrechts
in
der
Informationsgesellschaft"
verabschiedet.
Das
Gesetz
kommt
den
Anforderungen
der
Medienwirtschaft
insofern
entgegen,
dass
das
Umgehen
von
Kopierschutzsystemen
verboten
wird
und
technische
Schutzmaßnahmen
gewaehrt
werden,
die
eine
missbraeuchliche
Nutzung
ausschließen
sollen
(Richtlinie
2001/29).
Im
Gegenzug
wird
im
lang
umstrittenen
§ 52
a
UrhG,
der
sogenannten
"Wissenschaftsklausel",
eine
begrenzte
Nutzung
fuer
Unterricht
und
Forschung
zugelassen.
Lehrern
und
Professoren
ist
es
gestattet,
Texte
und
Bilder
zu
digitalisieren
und
im
Rahmen
ihres
Unterrichts
an
einen
bestimmten
und
abgegrenzten
Kreis
von
Unterrichtsteilnehmern
wiederzugeben.
Die
langjaehrige
Praxis,
im
Rahmen
der
wissenschaftlichen
Forschung
geschuetzte
Werke
in
einem
Netz
dem
Wissenschaftler
zugaenglich
zu
machen,
wird
beibehalten.
Allerdings
werden
diese
Anwendungen
nur
solange
gestattet,
wie
keine
wirtschaftlichen
Zwecke
vorliegen.
Auch
fuer
diese
Anwendungen
liegt
eine
Verguetungspflicht
vor.
Wird
vom
Verwerter
ein
Lizenzvertrag
angeboten,
gilt
der
§ 52
a
nicht
(vgl.
Bibliotheksverband
2003).
Dass
die
Ansprueche
der
Industrie,
deren
Interessen
das
Gesetz
stark
entgegenkommt,
noch
keineswegs
befriedigt
sind,
zeigt
sich
daran,
dass
das
Gesetz
nur
mit
einer
breiten
Mehrheit
beschlossen
werden
konnte,
da
es
in
der
"Wissenschaftsklausel"
als
zeitlich
befristet
und
generell
von
allen
Seiten
fuer
ergaenzungs-
und
weiter
reformbeduerftig
erklaert
wurde.
In
den
weiteren
Auseinandersetzung
wird
es
Aufgabe
des
Gesetzgebers
sein,
der
sich
in
der
gegenwaertigen
Situation
in
der
Rolle
des
fairen
Maklers
sieht,
zu
ueberpruefen,
ob
die
angestrebte
Kommerzialisierung
von
Wissen
und
Information
auf
dem
Weg
ueber
die
Staerkung
der
Rechte
der
Verwertung
tatsaechlich
die
erwuenschten
positiven
Auswirkungen
auf
eine
produktive
und
innovative
Informationswirtschaft
hat
(vgl.
Kuhlen
2002/1, 12).
Im
Rahmen
der
fortgesetzten
Auseinandersetzung
um
das
Urheberrecht
wird
es
Aufgabe
der
Politik
sein,
oeffentlich
und
kommerzielle
Bereiche
zu
definieren.
In
diesen
Bereich
fallen
beispielsweise
Initiativen,
durch
geeignete
Infrastrukturmaßnahmen
die
Veroeffentlichung
von
Forschungsergebnissen
auf
oeffentlichen
Universitaetsnetzwerken
ohne
den
Weg
ueber
die
Verlage
zu
foerdern
(z.
B.
dissonline.de).
Der
Nachrichten-
und
Medienbereich
ist
seit
jeher
marktwirtschaftlich
organisiert.
Klagen
der
Einschraenkung
der
Informationsfreiheit
durchziehen
seine
Geschichte,
erinnert
sei
an
dieser
Stelle
nur
an
die
Geschichte
des
Hugenberg-Imperiums
in
der
Weimarer
Republik
und
waehrend
des
Nationalsozialismus.
Die
Gesetzgeber
haben
aus
diesen
Erfahrungen
gelernt
und
nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
durch
verschiedene
Einschraenkungen
und
Regulierungen
des
Marktes,
z.
B.
Schaffung
des
oeffentlich-rechtlichen
Rundfunk
in
Form
der
ARD,
Maßnahmen
ergriffen,
um
die
'Grundversorgung'
der
Bevoelkerung
zu
gewaehrleisten.
Es
wird
in
Zukunft
zu
ueberlegen
sein,
ob
aehnliche
Modelle
auch
fuer
andere
Bereiche,
wie
den
Wissens-
und
Informationsmarkt,
notwendig
sind.
4.2
Wer
soll
das
bezahlen?
Was
ist
free
und
was
'for
fee'?
Herausforderungen
fuer
die
Wirtschaft
–
Entwicklung
neuer
Geschaeftsmodelle
Es
ist
unbestritten,
dass
die
Verlagsbranche
und
die
Informationswirtschaft
derzeit
eine
schwere
Krise
durchmachen.
Allerdings
sollten
die
berechtigten
Klagen
ueber
die
geringe
Zahlungsbereitschaft
und
Piraterie,
wie
sie
unlaengst
in
der
Auseinandersetzung
um
die
Musiktauschboerse
Napster
(vgl.
T-Online
News
2003)
kulminierten,
nicht
darueber
hinwegtaeuschen,
dass
in
der
Wirtschaft
noch
ein
Nachholbedarf
an
innovativen
Geschaefts-
und
Preismodellen
besteht.
In
diesem
ueberblick
ueber
die
Wissensinformationsmaerkte
koennen
diese
Geschaeftsideen
nicht
naeher
eroertert
werden,
zukunftsweisende
Konzepte
sollen
jedoch
genannt
werden,
insofern
sie
eine
Aussage
fuer
die
Ausgestaltung
der
Wissensgesellschaft
enthalten.
Angesichts
stark
gesunkener
Herstellungs-
und
Transaktionskosten
beispielsweise
fuer
die
Verbreitung
von
Online-Texten
oder
Musikfiles
ist
es
nachvollziehbar,
dass
die
Verbraucher
nicht
bereit
sind,
sich
den
Preisvorstellungen
der
Anbieter
zu
beugen.
In
der
Verlagsbranche
wird
vielerorts
nur
im
Aufbau
einer
Quasi-Monopol-Stellung
einen
Ausweg
aus
der
Krise
gesehen
(vgl.
Bird
2003).
Nutzerschelte
wie
"Inhaltsangebote
im
Internet
sollten
gefaelligst
auch
bezahlt
werden"
(heise.de
17.10.2002)
hilft
wenig
weiter.
Vielmehr
sind
die
Anbieter
gut
beraten,
die
Nutzerbeduerfnisse
ernst
zu
nehmen.
Studien
speziell
aus
dem
akademischen
Umfeld
belegen
eine
zunehmende
Informationskompetenz
der
Endnutzer.
Auch
weiterhin
sind
Endnutzer
haeufig
oberflaechlich
und
akzeptieren
die
erste
Antwort,
die
sie
erhalten,
aber
wenn
es
darauf
ankommt,
verifizieren
sie
Informationen
und
sind
auch
dafuer
bereit,
fuer
hochwertige
Informationen
zu
zahlen
(Outsell
2002, 20).
Der
Sanierungsplan
von
AOL
zeigt,
in
welche
Richtung
neue
Geschaeftsmodelle
gehen
koennen:
Im
Zentrum
stehen
die
Kundenbindung
und
die
Anpassung
des
Angebots
an
spezielle
Kundenbeduerfnisse.
Als
einzelne
Maßnahmen
werden
genannt:
besseres
Management
der
Subskribentendatenbank,
unterschiedliche
Preise
fuer
unterschiedliche
Kunden,
spezielle
Multimedia,
Nachrichten
und
Unterhaltungsangebote
fuer
Kunden
mit
Hochgeschwindigkeitsverbindungen,
Erweiterung
der
Produktpalette
fuer
Subskribenten,
E-mail,
die
laut
ueber
das
Telefon
vorgelesen
wird
(New
York
Times,
19.01.2003).
Das
Beispiel
zeigt
auch,
wo
typische
Fehler
von
Online-Geschaeftsmodellen
liegen.
Nur
4
Millionen
der
30
Millionen
US-amerikanischen
Subskribenten
nutzen
Hochgeschwindigkeitsverbindungen.
AOL
konzentriert
seine
Bemuehungen
dennoch
darauf,
den
Subskribenten
schnelle
Verbindungen
zu
verkaufen,
Berechnet
dafuer
aber
$ 15
zusaetzlich
zu
den
$ 40,
die
von
den
lokalen
Anbietern
gefordert
werden,
von
denen
viele
konkurrierende
Angebote
haben
(Providence
Journal,
16.01.2003).
Hier
wird
den
Nutzern
eine
Technologie
aufgezwungen,
fuer
die
viele
noch
keine
Verwendung
haben
bzw.
die
sie
anderswo
zu
guenstigeren
Konditionen
bekommen
koennen.
Die
groeßte
Herausforderung
an
die
Industrie
ist
es
den
Gegensatz
zwischen
kostenpflichtigen
und
kostenlosen
Angeboten
zu
entschaerfen.
Es
wird
darum
gehen,
ein
ausgwogenes
Angebot
zwischen
'for
fee'
und
'for
free'
Angeboten
zu
entwickeln.
Die
Nutzerbeduerfnisse
ernst
zu
nehmen
kann
z.
B.
heißen
(vgl.
Outsell
2002):
*
Angebot
zielgruppenorientierter
Online-Produkte,
z.
B.
Firmenprofile,
aus
mehreren
Quellen.
Bisher
sind
die
Besitzer
der
unterschiedlichen
Inhalte
haeufig
zu
unflexibel
und
die
Zusammenstellung
solcher
Produkte
ist
erst
nach
langwierigen
Verhandlungen
moeglich,
wenn
auf
dem
Markt
kein
Bedarf
mehr
besteht.
Eventuell
kann
es
auf
'Content-Syndication'
spezialisierten
Anbietern
gelingen,
hier
ein
neues
Geschaeftsfeld
zu
etablieren.
*
Der
Geschaeftserfolg
von
E-Journals
ist
heute
noch
haeufig
begrenzt,
da
es
an
einheitlichen
Benutzeroberflaechen
fuer
unterschiedliche
Angebote
fehlt.
Im
kommerziellen
Bereich
entwickelt
Reed
Elsevier
entsprechende
Angebote
und
im
oeffentlichen
Bereich
geht
die
Elektronische
Zeitschriftenbibliothek
in
diese
Richtung
(vgl.
EZB).
*
Entwicklung
von
Preismodellen,
die
den
Nutzungsgewohnheiten
der
Kunden
entsprechen.
Bisher
besteht
die
Strategie
vieler
Anbieter
darin,
ihren
Kunden
vermeintlich
guenstige
'Paketloesungen'
zu
festen
Subskriptionspreisen
anzubieten.
Solche
Pakete
enthalten
dann
teuere
attraktive
Angebote
und
als
'Zugabe'
Angebote,
an
denen
die
Kunden
wenig
interessiert
sind.
Hier
muessen
die
Anbieter
viel
staerker
auf
die
Kunden
zugehen,
indem
sie
auch
kostenguenstige
"pay
per
view"
Angebote
liefern.
Als
Antwort
auf
die
von
der
Musikindustrie
bekaempften
Tauschboersen
hat
Universal
Music
angekuendigt,
demnaechst
den
Download
von
Musikstuecken
fuer
99
Cent
pro
Stueck
anzubieten.
*
Angebot
funktionierender
und
sicherer
Online-Zahlungsverfahren,
z.
B.
Mikropayment.
*
Dem
Nutzer
tatsaechlichen
Mehrwert
bieten.
Ein
Beispiel
fuer
solchen
Mehrwert
sind
die
von
der
Stiftung
Warentest
angebotenen,
auf
das
jeweilige
Interessenprofil
des
Nutzers
individuell
einstellbaren
Testergebnisse.
Die
Herausforderung
besteht
darin,
neben
den
Inhalten,
auch
Serviceangebote
zu
entwickeln.
*
One-stop-shop
Verfahren
einzufuehren,
d.
h.
,
dass
der
Nutzer
vom
Nachweis
ueber
eine
Information
direkt
zur
angegebenen
Wissensquelle
gelangt.
4.3
Privatisierungs-
und
Globalisierungskritik
Der
im
"Gesetz
zum
Urheberrecht
in
der
Informationsgesellschaft"
ausgehandelte
Kompromiss
zeigt,
dass
trotz
gradueller
Unterschiede
in
grundsaetzlichen
Fragen
Einigkeit
zwischen
Privatwirtschaft
und
staatlich
Handelnden
darueber
besteht,
dass
marktwirtschaftliche
Instrumente
prinzipiell
dazu
geeignet
sind,
zwischen
Anspruch
auf
Gewinnerzielung
und
freiem
Zugang
zu
Informationen
zu
vermitteln.
Demgegenueber
steht
eine
weitaus
skeptischere,
grundsaetzlichere
Kritik
aus
der
Perspektive
der
Privatisierungs-
und
Globalisierungsgegner.
Vertreter
dieser
Haltung
kommen
zum
einen
aus
dem
Bereich
der
Hochschulen
und
oeffentlichen
Informationseinrichtungen
(Bibliotheken)
und
zum
anderen
aus
dem
Bereich
der
Nicht-Regierungsorganisationen
(NGO)
und
der
Buergerbewegungen
bis
hin
zur
Hackerszene.
Zusammenfassend
lassen
sich
drei
Strategien
erkennen,
wie
im
alternativen
Lager
versucht
wird,
veraendernd
auf
die
Informations-
und
Wissensmaerkte
einzuwirken:
1.
Aufbau
von
eigenen
Netzwerken
und
eigenen
Wissensbestaenden.
Hier
wurden
als
zwei
Beispiele
von
vielen
die
Projekte
Open
Directory
und
die
Online-Enzyklopaedie
Wikipedia
vorgestellt.
2.
Schaffen
von
Gegenoeffentlichkeit
(Beispiel
Zensur
bei
Google)
3.
Initiative
einer
"Charta
der
Buergerrechte
fuer
eine
nachhaltige
Wissensgesellschaft"
(Charter
2003).
Als
Vorbereitung
auf
den
UN-Weltgipfel
zur
Informationsgesellschaft
wird
in
der
Charta
ein
Zehn
Punkte
Programm
aufgestellt,
wie
die
Sicherung
des
Zugangs
zum
Wissen
'fuer
jedermann,
zu
jeder
Zeit,
von
jedem
Ort
und
zu
fairen
Bedingungen'
weltweit
gewaehrleistet
werden
kann
(vgl.
Kuhlen
2003).
Zu
den
Unterzeichnern
gehoeren
neben
Hochschullehrern
und
Funktionaeren
aus
dem
Bereich
der
Bibliotheken
und
Informationseinrichtungen
auch
Gewerkschaftsmitglieder
und
Mitglieder
des
Chaos
Computer
Club.
Die
Unterzeichner
gehen
davon
aus,
dass
nachhaltiges
Wissen
nur
dann
entstehen
kann,
wenn
Wissensproduktion
und
Wissensaustausch
prinzipiell
frei
von
unmittelbaren
Verwertungsinteressen
bleiben.
Das
kommerziell
verwertete
Wissen
soll
dem
gegenueber
eine
Ausnahme
sein.
Außerdem
fordert
die
Charta
Offenheit
technischer
Standards
und
offene
Organisationsformen,
die
Sicherung
der
Privatsphaere
im
Umgang
mit
Wissen
und
Information,
die
Erhaltung
der
kulturellen
und
sprachlichen
Vielfalt
und
die
ueberwindung
der
digitalen
Spaltung.
Die
Unterzeichner
sehen
in
der
oeffentlichen
Foerderung
von
nicht-kommerziellen
Angeboten
eine
zentrale
Voraussetzung
fuer
die
mediale
Vielfalt.
Sie
fordern
die
Anerkennung
Informationsfreiheit
der
Buerger
als
Buergerrecht
auf
politische
Beteiligung
und
transparente
Verwaltung.
Mit
dieser
Initiative
gehen
die
Unterzeichner
in
die
Offensive
zu
einer
Haltung,
die
die
Ausgestaltung
der
Wissensgesellschaft
vor
allem
unter
der
Perspektive
der
Wahrung
der
Bestandsinteressen
der
Informationswirtschaft
sieht.
5
Fazit:
Der
schwere
Stand
von
Wissen
und
Information
zwischen
kurzfristigen
Vermarktungs-Interessen
und
dem
Streben
nach
Nachhaltigkeit
Kommen
wir
zum
Ende
dieses
Beitrags
noch
einmal
auf
die
in
der
Einleitung
angesprochene
Diskussion
um
die
Unterschiede
zwischen
Wissen
und
Information
zurueck.
An
dieser
Stelle
kann
abschließend
konstatiert
werden,
dass,
so
berechtigt
die
Forderung
nach
einer
klaren
begrifflichen
Trennung
der
beiden
Konzepte
ist,
bei
der
Betrachtung
des
Informationsmarktes
Wissen
und
Information
als
untrennbar
miteinander
verbunden
erscheinen:
Der
Erwerb
neuen
Wissens
ueber
bestimmte
Sachverhalte
setzt
voraus,
dass
die
Informationen
darueber,
wo
dieses
Wissen
bereit
liegt,
allgemein
zugaenglich
sind.
Anders
ausgedrueckt,
auf
dem
Markt
ist
das
Geschaeft
mit
Metainformationen
(z.B.
Suchmaschinen,
Wissensportale)
mindestens
genauso
eintraeglich
wie
der
Handel
mit
den
eigentlichen
Wissensressourcen.
Bei
aller
Sorge
darum,
ob
die
Maerkte
allein
auch
weiterhin
in
der
Lage
sind,
einen
freien
Informations-
und
Wissensaustausch
zu
gewaehrleisten,
sollte
man
nicht
vergessen,
dass
aus
einer
historischen
Perspektive
das
Entstehen
eines
freien
Marktes,
zunaechst
der
Buch-
und
Zeitschriftenmarkt,
eine
wichtige
Vorbedingung
fuer
die
Entstehung
von
oeffentlichkeit
war,
und
damit
eine
Kontrolle
der
Herrschenden
durch
die
Zivilgesellschaft
ermoeglichte
(vgl.
Habermas
1962).
Die
heutigen
Wissens-
und
Informationsmaerkte
sind
durch
ein
Nebeneinander
von
teilweise
gegenlaeufigen
Tendenzen
charakterisiert.
1.
Einhegung
von
Wissen.
Der
gegenwaertig
teilweise
zu
beobachtende
Trend
einer
Privatisierung
von
Wissen
durch
Schaffung
exklusiver
Nutzungsrechte
ist
in
mehrfacher
Hinsicht
den
im
16.
Jahrhundert
einsetzenden
'enclosures'
in
Großbritannien
vergleichbar.
Diese
Einhegungen
von
urspruenglich
gemeinschaftlich
genutztem
Acker-
und
Weideland
und
ihre
ueberfuehrung
in
Privatbesitz
hat
viele
Bauern
in
wirtschaftliche
Not
gestuerzt,
sie
bildete
aber
auch
die
Voraussetzung
fuer
die
der
industriellen
Revolution
vorausgegangene
Verdoppelung
der
britischen
Agrarproduktion.
Der
englische
Philosoph
Steve
Fuller
erinnert
zudem
daran,
dass
oeffentliches
Gut
auch
der
gemeinsamen
Pflege
bedarf
und
gleich
in
zweifacher
Hinsicht
seinen
Wert
verlieren
kann.
Zum
einen
dadurch,
dass
das
Allgemeingut
nicht
laenger
gepflegt
wird
und
zum
andern
durch
die
uebernutzung
durch
zu
viele
Berechtigte
(vgl.
Fuller
2001, 192).
Auch
die
'enclosure'
von
Wissen
und
Information
ist
fuer
den
Konsumenten
in
ihrer
Auswirkung
ambivalent
zu
beurteilen.
Sie
kann
zum
einen
bedeuten,
dass
vormals
kostenlose
oder
beinah
kostenlose
Wissensprodukte
(Kopie
eines
Zeitschriftenaufsatzes
aus
dem
Bestand
einer
Bibliothek)
jetzt
nur
noch
kostenpflichtig
ueber
eine
Zeitschriftendatenbank
zu
beziehen
sind.
Allein
die
Existenz
der
recherchierbaren
Zeitschriftendatenbank
weist
andererseits
einen
Zugewinn
an
Nutzungskomfort
auf,
den
die
ausschließlich
in
den
Raeumen
der
Bibliothek
zu
nutzenden
gedruckten
Zeitschriftenbaende
nicht
hatten.
2.
Die
historische
Entwicklung
der
Wissens-
und
Informationsmaerkte
erlaubt
allerdings
auch
die
These,
dass
erst
die
durch
die
'enclosure'
erzeugte
Bereitschaft,
in
die
Erzeugung
von
informationellem
Mehrwert
zu
investieren
und
neue
Technologie
fuer
Produktion
und
Verteilung
von
Informationsprodukten
zu
erzeugen,
die
Masseninformationsmaerkte
hat
entstehen
lassen,
die
Informationsprodukte
fuer
alle
erschwinglich
machen
(vgl.
Kuhlen
2002, 17).
3.
Schaffung
neuer
freier
'Wissenszonen'
und
Robin-Hood-Mentalitaet.
Wo
der
boese
Sheriff
von
Nottingham
in
Gestalt
der
multinationalen
Informations-
und
Medienkonzerne
Maid
Merian
um
die
Nutznießung
ihres
Eigentums
bringt,
sind
natuerlich
auch
Robin
Hood
und
seine
Maenner
im
Sherwood
Forest
nicht
weit.
So
entstehen
neben
den
'umzaeunten'
Wissens-
und
Informationsbereichen
wieder
neue
freie
Wissensraeume
-
wobei
die
uebergaenge
zwischen
kollektivem
Aufbau
und
Pflege
alternativer
Wissensressourcen
(Open
Source
Bewegung)
und
dem
unrechtmaeßigen
Erwerb
in
Form
von
bewusst
Eigentumsrechte
missachtender
Piraterie
fließend
sind.
4.
Diese
gemeinschaftlichen
Wissensraeume
entstehen
allerdings
keineswegs
zum
Nulltarif.
Die
Erfahrung
zeigt
vielmehr,
dass
diese
neuen
oeffentlichen
Wissensraeume
nur
dort
gedeihen,
wo
sie
intensiv
von
den
'Gemeindemitgliedern'
gepflegt
werden
(Wikipedia).
Aus
der
Forschung
ueber
Wissensnetzwerke
weiß
man,
dass
Voraussetzung
fuer
den
Bestand
von
Netzwerken,
die
Gegenseitigkeit
ist,
das
ausgewogenen
Verhaeltnis
zwischen
Geben
und
Nehmen.
Der
unter
dem
Schlagwort
'connectivity'
firmierende
Bedeutungsgewinn
von
auf
dem
Prinzip
der
Gegenseitigkeit
beruhenden
Netzwerken
findet
sich
sowohl
im
kommerziellen
als
auch
im
oeffentlichen
Bereich.
Zu
denken
ist
hier
auch
in
die
von
der
Politik
besonders
gefoerderten
Public-Private-Partnerschaft-Modelle.
Ein
prominentes
Beispiel
ist
das
vom
Bundesministerium
fuer
Bildung
und
Forschung
gefoerderte
Informationsportal
EconDoc,
in
dem
oeffentlich
finanzierte
Anbieter
von
Wirtschaftsinformationen
(HWWA)
und
kommerzielle
Hosts
(GBI)
kooperieren.
Die
Erhaltung
und
der
Zugang
zu
den
weltweiten
Wissens-
und
Informationsressourcen,
die
Nachhaltigkeit
von
Wissen
und
Information,
ist
nicht
nur
erheblichen
Gefaehrdungen
durch
die
Privatisierung
und
ihre
Reduzierung
auf
eine
Ware
ausgesetzt.
Dieser
auch
haeufig
in
der
fachwissenschaftlichen
Diskussion
mit
dem
Begriff
der
"Kommodifizierung"
(Kuhlen
2002, 17)
bezeichnete
Prozess
schraenkt
fraglos,
wie
wir
oben
an
einigen
Beispielen
gezeigt
haben,
den
Zugang
zu
Wissen
und
Information
ein.
Diese
Tendenzen
koennen
jedoch
zumindest
teilweise
dank
der
demokratisierenden,
gelegentlich
auch
zur
Subversion
einladenden
Moeglichkeiten
des
Internet
bisher
immer
nur
partiell
greifen.
Kein
Kopierschutz,
der
nicht
auch
diejenigen
auf
den
Plan
ruft,
die
den
Code
knacken
koennen.
Trotz
der
ermutigenden
Kreativitaet
einzelner,
die
den
Reichtum
der
ueber
das
Internet
zugaenglichen
Ressourcen
ausmacht,
ist
die
Existenz
nachhaltiger
Wissensgesellschaften
noch
einer
weiteren
schweren
Belastungsprobe
ausgesetzt:
der
begrenzten
oekonomie
der
Aufmerksamkeit.
Angesichts
der
kaum
zu
ueberschaetzenden
Bedeutung
der
Portale,
Verzeichnisse
und
Suchmaschinen
fuer
das
Auffinden
von
Wissen
und
Information
im
Internet,
ist
es
eine
zentrale
Frage,
ob
es
nicht-kommerziellen
Anbietern
gelingt,
sich
in
der
oekonomie
der
Aufmerksamkeit
einen
angemessenen
Platz
zu
verschaffen.
Hier
sind
nicht
zuletzt
die
Multiplikatoren,
die
Bibliotheken,
Schulen
und
Hochschulen,
gefragt,
fuer
die
die
Foerderung
der
allgemeinen
Informationskompetenz
zu
einer
zentralen
Aufgabe
wird
(vgl.
Rauchmann
2003).
Nur
wenn
die
Kunden
wissen,
dass
neben
den
Supermaerkten
auch
auf
den
kleinen
Marktstaenden
qualitativ
hochwertige
Produkte
angeboten
werden,
und
diese
Produkte
auch
tatsaechlich
nachgefragt
werden,
besteht
die
Chance,
dass
Informationsvielfalt
auch
weiterhin
erhalten
bleibt.
6
Bibliographie
Bartl
2002
Bartl,
Alexander:
Die
Wissenssupermacht.
In:
FAZ,
18.12.2002,
S.39
Bayerische
Staatsbibliothek
2002
Bayerische
Staatsbibliothek.
Landesfachstelle
fuer
das
oeffentliche
Bibliothekswesen.
Beratung.
Bibliotheksmanagement.
[Aktualdat.
07.06.2003].
http://www.lfs.bsb-muenchen.de/Informationen/management/dbs2002.htm>
Beck
2001
Beck,
Klaus:
Medienberichterstattung
ueber
Medienkonzentration
:
Journalistische
Strategien
am
Fallbeispiel
der
Fusion
von
AOL
und
Time
Warner.
In:
Publizistik,
46, 2001,
S.
403-424.
Bell
1973
Bell,
Daniel:
The
Coming
of
Post-Industrial
Society
:
A
venture
in
social
forecasting.
New
York:
Harper
and
Row,
1973
Bergmann
2001
Bergmann,
Jens:
Willkommen
im
Club.
In:
brand
eins,
03, 2001
Bibliotheksverband
2003
Pressemitteilung:
Bibliotheken
und
informationswissenschaftliche
Verbaende
fuer
faires
Urheberrecht.
31.03.2003
www.bibliotheksverband.de/dbv/pressemitteilungen/
presse26032003.html
>
Bird
2002
Bird,
Adam:
Fuenf
Thesen
zur
Zukunft
der
Publikumsverlage.
Vortrag
gehalten
auf
dem
Medien-Gipfel
in
Muenchen
am
17.10.2002.
www.medientage-muenchen.de/archiv/
pdf_2002/printgipfel_bird.pdf>
BMBF
Nutzung
elektronischer
wissenschaftlicher
Informationen
in
der
Hochschulausbildung.
-
URL:
BMBF
2002
Bundesministerium
fuer
Bildung
und
Forschung:
Schlussbericht
:
Zukunft
er
wissenschaftlichen
und
technischen
Information
in
Deutschland.
Erstellt
im
Auftrag
des
BMBF
durch
Arthur
D.
Little
GmhH.
-
Bonn,
2002
BMBF
Fachinfo
uebersicht
ueber
Fachinformationszentren
und
ueberregionale
Informationseinrichtungen
als
Anlage
zu
den
Richtlinien
und
Hinweisen.
BMBF
Vordruck
Nr.
0335/01.03.
Download
von
der
Website
des
BMBF
unter
http://www.kp.dlr.de/profi/easy/bmbf/pdf/0335.pdf>
Boswell
1960
Boswell,
James:
Boswell’s
life
of
Johnson.
London:
Oxford
University
Press,
1960
(basiert
auf
der
3.
Ausg.
von
1799)
Braun
2002
Braun,
Rainer:
Der
Print-Sektor
in
Deutschland.
In:
Goethe-Institut
Inter
Nationes
GI
> Kultur
und
Gesellschaft
>
Medien
und
Information
>
Presse
>
Einfuehrung.
©
Goethe-Institut
Inernationes
2002.
Bredemeier
2002
Bredemeier,
Willi:
Die
Entwicklung
der
deutschen
Informationswirtschaft
bis
2006 :
Ergebnisse
einer
Expertenumfrage.
Monitoring
Informationswirtschaft.
2.
Trendbericht
2001/2002.
Im
Autrage
des
Bundesministeriums
fuer
Wirtschaft
und
Technologie.
-
Hattingen
:
Institute
for
Information
Economics,
2002.
von:
Bundesministerium
fuer
Wirtschaft
und
Technologie:
http://www.bmwi.de/Homepage/Politikfelder/Informationsgesellschaft/Monitoring.jsp>
Bredemeier
2002/2
Bredemeier,
Willi:
Kooperation
zwischen
Anbietern
und
Anwendern
in
der
Informationswirtschaft.
2002
(
http://193.202.26.196/infrasearchreg/reg2002.asp?dfile=2002_06de_Trendbericht_Vollversion.pdf
)>
Brint
2001
Brint,
Steven:
Professionals
and
the
‘Knowledge
Economy’:
Rethinking
the
Theory
of
Postindustrial
Society.
In:
Current
Sociology,
49 (2001).
S.
102-132
Business
Wire,
29.01.2003
AOL
Time
Warner
reports
results
for
2002.
In:
Business
Wire,
29.01.2003
Caslon:
Size
2002
Metrics
Guide:
Size
&
Shape.
In:
Caslon
Analytics
guide
to
sizing
the
web:
number
of
hosts,
pages,
documents.
http://www.caslon.com.au/metricsguide1.htm>
[Aktualdat.
02.2003]
Caslon:
Key
figures
2002
Metrics
Guide:
key
figures.
In:
Caslon
Analytics
net
metrics
and
statistic
guide.
http://www.caslon.com.au/metricsguide10.htm>
[Aktualdat.
02.2003]
Chambers
1728
Chambers,
Ephraim
(Hg.):
Cyclopaedia:
or,
An
universal
dictionary
of
Arts
and
Sciences
[...], 2
Vol.,
London
:
James
and
John
Knapton,
1728
Charter
2003
Initiative
"Charter
on
sustainable
knowledge
societies":
Heinrich
Boell
Foundation:
Towards
a
charter
of
human
rights
for
sustainable
knowledge
societies.
Document
WSIS/PC-2/CONTR/65-E.
16.01.2003
www.itu.int/dms_pub/itu-s/md/03/wsispc2/
c/S03-WSISPC2-C-0065!!PDF-E.pdf
>
Czermak
2000
Czermak,
Jan
Michael:
Zukunftsperspektiven
fuer
die
wissenschaftlich-technische
Information
und
die
Digitale
Bibliothek.
Vortrag
auf
dem
GLOBAL
INFO-Workshop
am
10.10.2000
http://www.darmstadt.gmd.de/PTF/Zukunftsperspektiven/Zukunftsperspektiven.html>
Daily
Rotten
2002
Google
censors
Scientology
critics.
In:
Daily
Rotten,
20.03.2002.
http://www.dailyrotten.com/articles/archive/290725.html>
David
2002
David
Paul
A.;
Foray,
Dominique:
An
introduction
to
the
economy
of
the
knowledge
society.
In.
Unesesco
2002,
S.
9-23
DBV
2001
Deutscher
Bibliotheksverband:
Stellungnahme
zum
Strategiekonzept
"Zukunft
der
wissenschaftlichen
und
technischen
Information".
[27.07.2001]
http://www.bibliotheksverband.de/dbv/aktuelles/adl4-Geisselmann-30-7-011.doc>
Deutscher
Bundestag
2002
Globale
Wissensgesellschaft.
In:
Globalisierung
der
Wirtschaft
–
Herausforderungen
und
Antworten.
Schlussbereicht
der
Enquete-Kommission
(eingesetzt
durch
Beschluss
des
Deutschen
Bundestages
vom
15.
Dezember
1999 /
Bundesdrucksache
14/2350).
Deutscher
Bundestag.
14.
Wahlperiode.
Drucksache
14/9200 : 12.06.2002.
[zit.
02.01.2003] <
http://www.bundestag.de/gremien/welt/glob_end/5.pdf>
Digital
Divide
Fact
Sheet
Digital
Divide
Network
Staff,
Benton
Foundation:
Digital
Divide
Basics
Fact
Sheet.
http://www.opentheory.org/wissenstendenz/text.phtml?prt=1>
Digital
Library
Forum
Projekttraeger
Neue
Medien
in
der
Bildung
+
Fachinformation.
http://www.dl-forum.de>
dissonline.de
Projekt
Dissertationen
Online.
Projekttraeger:
Die
Deutsche
Bibliothek,
Bundesunmittelbare
Anstalt
des
oeffentlichen
Rechts
Koordinierungsstelle
DissOnline.
http://www.dissonline.de/>
El.Pub
2002
Business
models
and
the
interactive
electronic
market.
[Aktualdat.
02.05.2002].
http://www.elpub.org/top002.htm>
EZB
Elektronische
Zeitschriftenbibliothek.
http://rzblx1.uni-regensburg.de/ezeit/>
Fairthorne
1965
Fairthorne,
R.
A.:
“Use”
and
“Mention”.
In:
The
Information
Sciences,
in:
Laurence
Heilprin
(Hrsg.),
Proceedings
to
the
Symposium
on
Education
for
Information
Science,
Washington
1965
FAZ,
30.12.2002
Im
Internet
stehen
Gewinner
und
Verlierer
fest.
In:
FAZ,
30.12.2002
FAZ,
20.01.2003
Ebay
und
Google
bedraengen
Marktfuehrer
T-Online.
In:
FAZ,
20.01.2003
Fiz
Karlsruhe
2001
Fachinformationszentrum
Karlsruhe:
Jahresbericht
2001.
http://www.fiz-karlsruhe.de/about_fiz/annualreport2001.pdf>
Foundation
Center
2003
The
Foundation
Center.
Website
amerikanischer
philantropischer
Organisatione.
http://fdncenter.org/>
Fuller
2001
Fuller,
Steve:
A
Critical
Guide
to
Knowledge
Society
Newspeak:
Or,
How
Not
to
Take
the
Great
Leap
Backward.
In:
Current
Sociologe,
49 (2001),
S.
177-201
Genios-Profil
GENIOS
Wirtschaftsdatenbanken.
In:
Hoppenstedt
Unternehmensprofile,
Stand
08.04.2003
Google.com
Startseite
google.com
Google
Corporate
Information
Google
Corporate
Information.
10
things
Google
found
to
be
true
http://www.google.com/corporate/today.html>
Habermas
1967
Habermas,
Juergen:
Strukturwandel
der
oeffentlichhkeit
:
Untersuchungen
zu
einer
Kategorie
der
buergerlichen
Gesellschaft.
Darmstadt
und
Neuwied:
Luchterhand
Verlag,
1967
Hachmeister
2000
Hachmeister,
Lutz;
Rager,
Guenther
(Hrsg.):
Wer
beherrscht
die
Medien?
Die
50
groeßten
Medienkonzerne
der
Welt.
Jahrbuch
2000. –
Muenchen
Haupt
2003
Haupt,
Stefan:
Urheberrecht
in
der
Informationsgesellschaft
:
Ein
Konzept
ohne
Prioritaet.
In:
Information,
Wissenschaft
und
Praxis,
53, 2003,
S.
168-172
Heise.de
2002 (25.04.02)
Medienkrise
setzt
Manager
unter
Druck.
Heise.de
2002
(25.04.02a)
AOL
Time
Warner
meldet
Rekordverlust.
http://www.heise.de/newsticker/data/wst-25.04.02-000>
Heise.de
2002 (13.10.2002)
Medienbranche
sucht
auf
den
Medientagen
Wege
aus
der
Krise.
http://www.heise.de/newsticker/data/jk-13.10.02-004/>
Heise.de
2002 (17.10.2002)
Springer-Chef
moechte
Geld
fuer
Online-Artikel.
In:
heise
online
news.
17.10.2002.
www.heise.de/newsticker/data/jk-17.10.02-005/>
Heise.de
2003 (11.04.2003)
Bundestag
verabschiedet
neues
Urheberrecht.
In:
heise
online
news.
11.04.2003.
http://www.heise.de/bin/nt.print/newsticker/data/jk-11.04.03-003/?id=7e8316b5&todo=print>
Hofmann
1999
Hofmann,
Ulrich:
Globale
Informationswirtschaft
:
Management,
Technologien,
Strategien.
–
Muenchen,
Wien
:
R.
Oldenbourg
Verlag,
1999
Homep@ge
Magazin
2002
Heinzelmaennchen
des
WWW.
In:
Homep@ge
Magazin.
12.2002.
http://huggenberger.ch/marco/interview/200112/>
Horizont.net
30/2002
<
http://www.horizont.net/print.prl?which=%2Fnavigator%2Fcharts%2Fpages%2Fshow%2Eprl%3Fid%3D1238%26backpage%3D%2Fmedien%2Frankings%2Fpages%2Findex%2Eprl>
Horizont.net
29/ 2002
infoAnarchy
2002
infoAnarchy:
DMCA
Used
To
Remove
Scientology
Critics
From
Google.
[Edat.:
21.03.2002]
http://www.infoanarchy.org/story/2002/3/20/2037/19185>
International
Council
of
Human
Rights
2002
Journalism,
Media
and
the
Challenge
of
Human
Right's
Reporting.
-
Versoix,
Swizerland
:
International
Council
of
Human
Rights
Policy,
2002
Interview
Laurent
2003
"Wir
setzen
auf
Entertainment"
:
Weltkonzern
in
der
Schuldenfalle.
Interview
Uwe
Puetz
mit
AOL
Time
Warner
Deutschland-Chef
Stanislas
Laurent.
In:
mobil
04/2003,
S.
57-59
Kammerer
2003
Kammerer,
Dietmar:
Gute
Viren,
boese
Menschen
:
Ein
US-amerikanisches
Gericht
hat
Onlinetauschboersen
fuer
legal
erklaert.
In:
taz,
8.05.2003,
S.
14
Kek
2000
Fortschreitende
Medienkonzentration
im
Zeichen
der
Konvergenz
:
Konzentrationsbericht
der
Kommission
zur
Ermittlung
der
Konzentration
im
Medienbereich
(KEK).
Hg.:
Die
Landesmedienanstalten.
–
Berlin
:
Vistas
Verlag
GmbH,
2000
Ketupa
2003
Ketupa.net
media
profiles.
time
warner.
[Aktualdat.
02.2003]
http://www.ketupa.net/time.htm>
Kiefer
2001
Kiefer,
Marie
Luise:
Medienoekonomik
:
Einfuehrung
in
eine
oekonomische
Theorie
der
Medien.
Muenchen,
Wien
:
Oldenbourg
Wissenschaftsverlag,
2001
Knoche
1986
Knoche,
Michael:
Volksliteratur
und
Volksschriftenvereine
im
Vormaerz.
In:
Archiv
fuer
Geschichte
des
Buchwesens,
27, 1986,
S.
9-114
Kompass
80
RRZN
Hannover:
Kompass
80 :
Portale
zum
Internet.
27.01.1999.
http://www.uni-koeln.de/rrzk/kompass/80/wmwork/www/k80_16.html
>
Kuhlen
Kuhlen,
Rainer:
Universal
Access
:
Wem
gehoert
das
Wissen?
[zit.
11.04.2003]
http://www.bildung2010.de/gutzuwissen/thesen/thesen_kuhlen.html
>
Kuhlen
1995
Kuhlen,
Rainer:
Informationsmarkt.
Chancen
und
Risiken
der
Kommerzialisierung
von
Wissen.
-
Konstanz
:
Universitaetsverlag
Konstanz,
1995
Kuhlen
2001
Kuhlen,
Rainer:
Napsterisierung
und
Venterisierung
:
Bausteine
zu
einer
politischen
oekonomie
des
Wissens.
Ringvorlesung:
Informationsverarbeitende
Systeme.
Sichten
auf
die
Informatisierung
der
Gesellschaft.
Konstanz,
2001. -
URL:
Kuhlen
2002/1
Kuhlen,
Rainer:
"Privatisierung
des
Wissens"
:
Gutachten
in
Auftrag
gegeben
von
der
Enquete-Kommission
des
Deutschen
Bundestages
"Globalisierung
der
Weltwirtschaft
-
Herausforderungen
und
Antworten".
Konstanz,
2002. -
www.inf-wiss.uni-konstanz.de/People/RK/gutachten/
gutachten-enquete-v3-080302.pdf
>
Kuhlen
2002/2
Kuhlen,
Rainer:
Wie
viel
Virtualitaet
soll
es
denn
sein?
Zu
einigen
Konsequenzen
der
fortschreitenden
Telemediatisierung
und
Kommodifizierung
der
Wissensmaerkte
fuer
die
Bereitstellung
von
Wissen
und
Information
durch
Bibliotheken
/
Teil
1.
In:
BuB
54, 2002,
S.
621-632
Kuhlen
2002/3
Kuhlen,
Rainer:
Information
Retrieval
:
Informationsmarkt
im
Kontext.
[Praesentationsfolien
zum
Thema
Information
Engineering
–
Informationsverarbeitung
fuer
Bachelor
of
Science
–
Master
of
Science
Department
of
Computer
und
Information
Science
an
der
Universitaet
Konstanz).
[Edat.
22.01.2002] –
www.inf-wiss.uni-konstanz.de/CURR/
winter0102/IR/v12_infomarkt.pdf>
Kuhlen
2003
Kuhlen,
Rainer:
Interessenverflechtungen
auf
dem
Weg
zum
UN-Weltgipfel
zur
Informationsgesellschaft.
In:
Information
Wissenschaft
und
Praxis
(nfd),
54, 2003,
S.
137-148
Langenscheidt-Profil
Langenscheidt
Verlagsgesellschaft
fuer
Wissen
und
Sprache
mbH.
In:
Hoppenstedt
Unternehmensprofile,
Stand
08.04.03
Little
2001a
Little,
Arthur
D.
Zukunft
der
wissenschaftlichen
und
technischen
Information
in
Deutschland
:
Zusammenfassung
der
Analyse
der
WTI-Landschaft
Deutschland.
Zwischenbericht
an
das
Bundesministerium
fuer
Bildung
und
Forschung.
–
November
2001
(Projektnummer
74117-00)
Little
2002
Little,
Arthur
D.:
Zukunft
der
wissenschaftlichen
und
technischen
Information
in
Deutschland
Loomis
2003
Loomis,
Carol:
Why
AOL's
Accounting
Problems
Keep
Popping
Up.
The
online
giant
created
ad
'revenues'
out
of
thin
air.
Now,
it's
got
scandals!
In:
FORTUNE,
14.04. 2003
http://www.fortune.com/fortune/print/0,15935,443065,00.html>
Manecke
1997
Manecke,
Hans-Juergen;
Seeger,
Thomas:
Zur
Entwicklung
der
Information
und
Dokumentation
in
Deutschland.
In:
Buder,
Marianne;
Rehfeld,
Werner;
Seeger,
Thomas
[u.a.]
(Hrsg.):
Grundlagen
der
praktischen
Information
und
Dokumentation
:
Ein
Handbuch
zur
Einfuehrung
in
die
fachliche
Informationsarbeit
/
begruendet
von
Klaus
Laisiepen,
Ernst
Lutterbeck
und
Karl-Heinrich
Meyer-Uhlenried.
4.
voellig
neu
gefasste
Ausgabe.
Muenchen
:
Saur,
1997,
S.
16 - 60
Machlup
1984
Machlup,
F.:
the
economics
of
Information
and
Human
Capital.
Knowledge:
Its
Creation,
Distribution,
and
Economic
Significance,
Vol.
III.
Princeton,
NJ
:
Princeton
University
Press,
1984
MacKie-Mason,
Jeffrey;
Metzler,
John:
Internet
Media
:
What
are
the
markets?
University
of
Michigan.
[zit.
04.05.2003].
http://www-personal.umich.edu/~jmm/>
managermagazin.de
2002
Yahoo!!
:
Abschied
gleich
Angriff.
In:
managermagazin.de,
08.04.2002.
www.manager-magazin.de/ebusiness/
artikel/0,2828,243776,00.html>
Medienkonzentration
2002
Trappel,
Josef;
Meier,
Werner
A.;
Schrape,
Klaus;
Woelk,
Michaela:
Die
gesellschaftlichen
Folgen
der
Medienkonzentration
:
Veraenderungen
in
den
demokratischen
und
kulturellen
Grundlagen
der
Gesellschaft.
Opladen
:
Leske
und
Budrich
2002.
(Schriftenreihe
Medienforschung
der
LfM,
Band
44).
Medienethik
2001
Medienethik
:
Freiheit
und
Verantwortung.
Festschrift
zum
65.
Geburtstag
von
Manfred
Kock.
Hg.
v.
Christian
Draegert
u.
Nikolaus
Schneider.
–
Zuerich,
Stuttgart
:
Kreuz
Verlag,
2001
Merryl
Lynch
&
Co
2000
Merryl
Lynch
&
Co:
The
Knowledge
Web
:
Part
2.
Generation
i
–
The
K-12
Market.
[05.2000]
Monitoring
Informationswirtschaft
2002a
Monitoring
Informationswirtschaft
2002. 4.
Faktenbericht
2002.
Eine
Sekundaerstudie
von
NFO
Infratest
(Germany)
/
im
Auftrag
des
Bundesministeriums
fuer
Wirtschaft
und
Technologie.
Bearbeiter
NFO
Infratest
GmbH,
Sabine
Graumann,
Baerbel
Koehne
und
Sonja
Kahre
(Sekr.)
–
Muenchen,
Februar
2002
Monitoring
Informationswirtschaft
2002b
Monitoring
Informationswirtschaft
2002. 5.
Faktenbericht
2002.
Eine
Sekundaerstudie
von
NFO
Infratest
(Germany)
/
im
Auftrag
des
Bundesministeriums
fuer
Wirtschaft
und
Technologie.
Bearbeiter
NFO
Infratest
GmbH,
Sabine
Graumann,
Baerbel
Koehne
und
Sonja
Kahre
(Sekr.)
–
Muenchen,
Oktober
2002
MSSTUDY
II
Member
States’
Study
Netzzeitung
24.02.2003
Googles
Blogger-Kauf
:
Das
Web
wartet
weiter.
In:
Netzzeitung.de,
24.02.2003.
http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=926&item=228126>
New
York
Times
A
Star
is
born
(If
AOL
rebounds).
In:
The
New
York
Times,
19.01.2003
OCLC
2002
OCLC
Online
Computer
Library
Center:
Statistics
:
Size
and
Growth.
http://wcp.oclc.org/>
[zit.
13.02.2003]
Odlyzko
2001
Odlyzko,
Andrew:
Content
is
Not
King.
In:
First
Monday,
Vol.
6,
Nr.
2, 02.2001
http://firstmonday.org/issues/issue6_2/odlyzko/index.html>
Olsen
2003
Olsen,
Stefanie;
Hu
Jim:
The
changing
face
of
search
engines.
In:
CNET
News.com
24.03 2003.
http://news.com.com/2100-1032-993677.html>
Outsell
2002
Outsell
Information:
About
Information
:
Briefing.
Vol.
5,
Nr.
58,
Dec.
2002,
S.
1-24
Poetsch
2001
Poetsch,
Eleonore:
Wirtschaftsinformationen:
Online
–
CD-Rom
–
Internet.-
Potsdam
:
Verlag
fuer
Berlin-Brandenburg,
2001
Privatkopie.net
2003
Presseaussendung
der
Initiative
Privatkopienet:
Stellungnahme
der
Initiative
privatkopie.net
anlaesslich
der
Verabschiedung
des
Gesetzes
zur
Regelung
des
Urheberrechts
in
der
Informationsgesellschaft
http://www.privatkopie.net/files/presse0403.htm>
Porat
1976
Porat,
Marc
Uri
:
The
information
economy.
Vol.
1.
Institute
for
Communication
Research.
(Report
No.
27.
Ph.D.
dissertation).
Stanford,
CA:
Stanford
University
Press,
1976
Providence
Journal,
16.01.2003
End
of
an
error.
In:
Providence
Journal-Bulletin,
16.01.2003
(Copyright
2003
Knight
Ridder/Tribune
News
Service)
Pruit
2003
Pruit,
Scarlett:
AOL
Time
Warner's
postmerger
depression
lingers.
In:
IDG
News
Service
30.01. 2003.
http://www.computerworld.com/printthis/2003/0,4814,78022,00.html>
Quint
2003
Quint,
Barbara:
Tierney
Resignation
Sparks
Management
Shift
at
Thomson.
In:
Information
Today,
Inc.,
25.11.2002.
http://www.infotoday.com/newsbreaks/nb021125-1.htm>.
Thomson
-
Press
Room
-
Company
Snapshot
http://www.thomson.com/corp/pressroom/pr_company_snapshot.jsp?printable=true>.
[zit.
07.04.2003]
Rauch
2000
Rauch,
Wolfgang:
Auf
dem
Weg
zur
Informationskultur.
Meilensteine
des
Paradigmenwechsels.
In:
Thomas
A.
Schroeder
(Hrsg.,
2000):
Auf
dem
Weg
zur
Informationskultur.
Wa(h)re
Information?
Festschrift
fuer
Norbert
Henrichs.
Duesseldorf
2000
(Schriften
der
Universitaets-
und
Landesbibliothek
Duesseldorf,
Band
32),
S.
25-30)
http://www.ulb.uni-duesseldorf.de/festschriften/henrichs.html>
Rauchmann
2003
Rauchmann,
Sabine:
Die
Vermittlung
von
Informationskompetenz
in
Online-Tutorials
:
Eine
vergleichende
Bewertung
der
US-amerikanischen
und
deutschen
Konzepte.
Fachhochschule
Potsdam,
Diplomarbeit.
In:
Fuhlrott,
Rolf;
Krauß-Leichert,
Ute;
Schuette,
Christoph-Hubert:
B.I.T.
Online
innovativ,
Bd.
5,
Innovationsforum
2003. –
Wiesbaden
:
Verlag
Dinges
&
Frick,
2003,
S.
190 – 285
Recke
1998
Recke,
Martin:
Medienpolitik
im
digitalen
Zeitalter
:
Zur
Regulierung
der
Medien
und
der
Telekommunikation
in
Deutschland.
–
Berlin
:
VISTAS,
1998
(Schriftenreihe
der
MABB,
Medienanstalt
Berlin-Brandenburg
; 8)
Resourceshelf
2002
More
of
the
Yahoo
Acquisition
of
Inktomi.
In:
Resourceshelf.
25.12.2002
http://resourceshelf.freepint.com/archives/2002_12_01_resourceshelf_archive.html/#90088736>
Reeb
2001
Reeb,
Hans-Joachim:
Informationen
fuer
eine
Welt?
ueberlegungen
zur
Internationalen
Kommunikation.
In:
Reader
Sicherheitspolitik,
hg.
V.
Streitkraefteamt,
Informations-
und
Medienzentrale
der
Bundeswehr.
- 2001
http://www.reader-sipo.de/artikel/0112_AII1.htm>
Reed
Elsevier
2002
Reed
Elsevier.
Annual
Reports
and
Financial
Statements
2002
Richtlinie
2001/29
Richtlinie
2001/29.EG
des
Europaeischen
Parlamentes
und
des
Rates
vom
22.
Mai
2001
zur
Harmonisierung
bestimmter
Aspekte
des
Urheberrechts
und
der
verwandten
Schutzrechte
in
der
Informationsgesellschaft
http://www,internetrecth-info.de/rechtsn/1_167_10.pdf>
Schmidt
2002
Schmidt,
Ralph:
Neue
Online-Dienste
im
Internet.
In:
Medienwissenschaft
:
Ein
Handbuch
zur
Entwicklung
der
Medien
und
Kommunikationsformen.
Hrsg.
v.
Joachim-Felix
Leonhardt;
Hans-Werner
Ludwig;
Dietrich
Schwarze
u.
a.
Berlin,
New
York
:
Walter
de
Gruyter,
2002,
S.
2564 – 2579
Scirus
Scirus
–
for
scientific
information
only.
Wissenschaftsspezifische
Suchmaschine
von
Elsevier
Science.
http://www.scirus.com/>
Spree
2002
Spree,
Ulrike:
Information
fuer
alle?
Seit
wann
und
warum
ist
der
Begriff
Information
im
oeffentlichen
Diskurs
so
reizvoll?
In:
Info
7, 1, 2002,
S.
5 – 18
T-Online
News
2003
17-Milliarden-Klage
wegen
Napster.
T-Online.
News.
20.03.2003.
http://t-finance.t-online.de/zone/fina/aktu/bran/mana/ar/ar-bertelsmann-napster,templateId=Content.jsp,iID=2219768,frame=cont.html>
UNESCO
Weltkommunikationsbericht
(1999-2000)
Varian
2000
Lyman,
Peter
and
Hal
R.
Varian,
"How
Much
Information",
2000.
http://www.sims.berkeley.edu/how-much-info/summary.html>
[zit.
13.02.2003].
Van
Alstyne
2000
Van
Alstyne,
M;
Brynjolfsson
E.:
Communication
Networks
and
the
Rise
of
an
Information
Elite
:
Do
Computers
help
the
Rich
get
Richer?
Vascoda
Vascoda
:
Entdecke
Information.
[Website
des
interdisziplinaeren
Internetportals
fuer
digitale
Bibliotheken
in
Deutschland].
http://www.vascoda.com/>
[Aktualdat.
06.2003]
Vaughan
2003
Vaughan,
Frank:
The
Computer
Curmudgeon.
In:
Computer
Bits,
Vol.
12, 04.2003.
http://www.computerbits.com/archive/2003/0400/vaughan0304.html>
WebHits
WebHits
–
Webstatistiken.
[Aktualdat.
11.04.2003]
http://www.webhits.de/deutsch/webstats.html>
Wersig
2000
Wersig,
Gernot:
(Quelle:
ein
Vortrag
Wersigs
auf
der
Tagung
des
Instituts
fuer
Information
und
Dokumentation
(IID),
der
Gesellschaft
fuer
Fortbildung,
Forschung
und
Dokumentation
(gGFFD)
und
der
Gesellschaft
der
Absolventlnnen
und
Freundlnnen
des
Lehrinstituts
fuer
Dokumentation
e.V.
(GAFLID)
"Was
geht,
was
bleibt,
was
kommt?
Die
Dokumentation
-
eine
Profession
mit
Zukunft",
Potsdam.
8.
September
2000.
Printversion
in:
Nachrichten
fuer
Dokumentation
(nfd)
51, 2000,
S.
461-465
Wikipedia
Wikipedia
feiert
den
zehntausendsten
deutschsprachigen
Artikel.
In:
Information,
Wissenschaft
und
Praxis,
54, 2003,
S.
69-70
wikipedia.de
Wikipedia
:
Die
freie
Enzyklopaedie.
http://www.wikipedia.de>
Wirtschaftslexikon
2003
Sparkassen
Schulservice:
Wirtschaftslexikon.
Deutscher
Sparkassen
Verlag
GmbH
2001
http://www.schulservice-test.de/lexikon/
index.htm>
Wissenschaftspublikation
2001
Wissenschaftspublikaton
im
digitalen
Zeitalter
:
Verlage,
Buchhandlungen
und
Bibliotheken
in
der
Informationsgesellschaft.
Vortraege
eines
Symposiums
am
8.
und
9.
Februar
2001
in
Berlin.
Red.
Kathrin
Ansorge.
–
Wiesbaden
:
Harrassowitz
Verlag,
2001
(Gesellschaft
fuer
das
Buch,
Bd.
7)
Woellert
2000
Woellert,
Torsten:
Einige
Tendenzen
der
Wissensgesellschaft.
Version
1., 05.10.2000. –
URL:
http://www.opentheory.org/wissenstendenz/text.phtml
(zit.
04.02.2002)
Zedler
Grosses
vollstaendiges
Universal-Lexicon
aller
Wissenschaften
und
Kuenste
[...]. 64., 4
Suppl.
Bde.,
Halle,
Leipzig,
1732-1750
Zepelin
2002
Zepelin,
Joachim:
Google
kommt
ohne
Boerse
aus.
In:
FTD,
18.06.2002
1
Hier
ist
selbstverstaendlich
an
die
Zeit
der
Aufklaerung
und
in
ihrer
Folge
die
Franzoesische
Revolution
zu
denken.
Einen
weiteren
historischen
Hoehepunkt
erlebte
die
Debatte
um
den
Zugang
von
Wissen
und
Information
im
Vormaerz.
2
Ins
Deutsche
uebersetzt:
Es
gibt
zwei
Arten
von
Wissen.
Wir
wissen
selber
ueber
ein
Thema
Bescheid,
oder
wir
wissen,
wo
wir
Informationen
ueber
dieses
Thema
finden
koennen.
Das
Zitat
bezieht
sich
auf
Johnsons
Eigenart,
beim
Betreten
eines
Raumes
zunaechst
die
Buchruecken
der
dort
aufgestellten
Buecher
zu
ueberfliegen.
Er
kommentiert
diese
Marotte
folgendermaßen:
Wenn
wir
uns
mit
einem
Thema
beschaeftigen,
muessen
wir
zunaechst
wissen,
welche
Buecher
es
behandelt
haben.
Das
fuehrt
uns
dazu,
in
Katalogen
nachzuschauen
und
auf
die
Buchruecken
in
Bibliotheken.
3
Caslon:
Size
2002;
OCLC
2002
Miscellaneous
gibt
an,
dass
2002
nur
noch
8%
der
oeffentlichen
Websites
aus
dem
Jahr
1998
existierten.
4
Unter
Transaktionskosten
fasst
man
die
Kosten,
die
entstehen,
wenn
Wissen
oder
Information
weitervermittelt
werden
sollen
und
die
beispielsweise
fuer
die
Produktion
eines
gedruckten
Buches
um
ein
Vielfaches
hoeher
liegen
als
fuer
die
Generierung
eines
pdf-Dokumentes,
das
im
Internet
veroeffentlicht
wird.
5 "(1)
Jeder
hat
das
Recht,
seine
Meinung
in
Wort,
Schrift
und
Bild
frei
zu
aeußern
und
zu
verbreiten
und
sich
aus
allgemein
zugaenglichen
Quellen
ungehindert
zu
unterrichten.
Die
Pressefreiheit
und
die
Freiheit
der
Berichterstattung
durch
Rundfunk
und
Film
werden
gewaehrleistet.
[...] (3)
Kunst
und
Wissenschaft,
Forschung
und
Lehre
sind
frei.
[...].
Grundgesetz
fuer
die
Bundesrepublik
Deutschland
vom
23.
Mai
1949
6
In
der
Vorrede
zum
22
Band
von
Zedlers
Universal-Lexicon
hieß
es
1732
schlicht:
"Wenn
einmal
eine
Wahrheit
im
oeffentlichen
Druck;
so
kann
sich
derselben
ein
ieder
bedienen."
7
Ein
Unternehmen
das
allerdings
letztlich
nur
fuer
kurze
Zeit
Profite
abgeworfen
hat.
Die
Firmenleitung
von
Celera
hat
sich
2002
aus
dem
Genomgeschaeft
verabschiedet,
da
nach
Auffassung
der
Manager
keine
Profite
mehr
mit
dem
Genomgeschaeft
zu
machen
sind.
"Bis
sich
die
Investitionen
in
die
Technik
voll
auszahlten,
waren
dieselben
-
jedenfalls
vergleichbare
-
Genomdaten
in
oeffentlichen
und
damit
kostenlos
zugaenglichen
Datenbanken
weltweit
verfuegbar.
Der
Ausstieg
Celeras
war
sozusagen
nur
eine
Frage
der
Zeit,
zumal
in
der
gegenwaertigen
wirtschaftlichen
Krise."
(FAZ,
19.6.2002)(sr)
8
fuer
die
eingeschraenkten
Faelle
der
privaten
Nutzung
und
der
Verwendung
fuer
Lehrzwecke
9
Die
Datenbank
Trademarkscan
wird
vom
Host
Dialog
fuer
verschiedene
Laender
angeboten.
Eine
Recherche
mit
Ausdruck
des
Ergebnisses
kostet
so
um
die
8
US-$.
(Trademarkscan
Bluesheet
http://library.dialog.com/bluesheets/html/bl0126.html#RT>
10
Kuhlen
fuehrt
insgesamt
12
unterschiedliche
Institutionstypen
an,
die
dem
Informationsmarkt
zuzurechnen
sind:
Produktion
von
Wissen
und
Wissensobjekten,
Speicherung
von
Wissensobjekten,
Verteilung
von
Wissensobjekten,
Durchfuehrung
mehrwerterzeugender
Informationsarbeit,
Sicherung
von
Informationsdiensten,
Telekommunikation,
Netzwerke,
Hard-
und
Software,
Organisation
des
Internet,
Vermittlung
von
Informationen,
Multimedia,
Lern-
und
Wissensindustrie,
elektronische
Metainformationssysteme
wie
Suchmaschinen,
Portale
und
Marktplaetze,
elektronische
Basis-
und
Mehrwertdienste
wie
E-Maildienste
und
Bereitstellung
elektronischer
Fachinformationsbanken
(Hosts).
Vgl.
Kuhlen
2002/3,
S.
13.
Kuhlen
hat
hier
eine
ebenso
sinnvolle
wie
beliebige
Einteilung
getroffen.
Wenn
man
beispielsweise
die
verschiedenen
von
der
Bundesregierung
in
Auftrag
gegebenen
Berichte
"Monitoring
Informationswirtschaft"
vergleicht,
stellt
man
in
jedem
Bericht
eine
leicht
andere
Schwerpunktsetzung
und
auch
Einteilung
des
Informationsmarktes
fest.
11
Zu
denken
ist
hier
an
von
oeffentlichen
Institutionen
erarbeitete
Informationsportale
wie
die
"Duesseldorfer
Virtuelle
Bibliothek"
http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/ulb/virtbibl.html>
12
CataList
weist
beispielsweise
74. 882
LIstserver
nach.
http://www.lsoft.com/lists/listref.html>
[Aktualdat.
12.02.2003].
Die
Suche
nach
"food"
liefert
Hinweise
auf
so
unterschiedliche
Listen
wie
das
Food
Chemist's
Forum
mit
412
Mitgliedern
und
die
"Discussion
List
for
Food
and
Wine"
mit
346
Mitgliedern.
13
Hier
ist
z.
B.
an
den
populaeren
"Online-Marketplace"
ebay
http://www.ebay.com>
zu
denken
14
Varian
2000,
Abstract.
Im
methodischen
Teil
verweisen
die
Autoren
auf
die
extremen
Schwierigkeiten,
die
einee
solche
'Vermessung'
der
Informationsmenge
entgegenstehen.
Insbesondere
sind
dies:
Duplikate,
Datenkompressionsrate,
Herausrechnen
des
Anteils
von
Archiv-Backup-Dateien.
15
"democratization
of
data".
"Original
documents
created
by
office
workers
are
more
than
80%
of
all
original
paper
documents,
while
photographs
and
X-rays
together
are
99%
of
all
original
film
documents."
Ebenda,
Information
produced
by
medium
16
Die
Ergebnisse
des
OCLC
Projektes
"Web
Characterization"
werden
auf
einer
Projektwebsite
unter
der
URL
dokumentiert.
Die
genaue
Vermessung
des
Internet
ist
wegen
der
Kurzlebigkeit
und
der
dezentralen
Struktur
sehr
schwierig.
Einen
aeußerst
informativen
ueberblick
und
guten
Startpunkt
fuer
eine
intensive
Auseinandersetzung
mit
dem
Thema
bietet
die
australische
Beratungsfirma
Caslon
Analytics.
URL
>
17
So
unterscheiden
sich
die
Untersuchung
z.
B.
darin,
ab
wann
sie
einen
Internetnutzer
definieren.
(Nutzung
einmal
im
Monat
oder
einmal
in
der
Woche?)
18
Auftragnehmer
sind
NFO
Infratest
und
das
Institute
for
Information
Economics
19
Nach
Angaben
auf
der
Website
des
Fachinformationszentrums
Wirtschaft
unter
der
URL:
<
http://www.fiz-wirtschaft.de/gbi/gbi.htm>
zit.
10.04.2003.
20
Beleg
fuer
die
Januskoepfigkeit
dieser
Fragestellung
ist
z.
B.,
dass
sich
in
Deutschland
gleich
zwei
Ministerien,
naemlich
das
Bundesministerium
fuer
Wirtschaft
und
Technologie
und
das
Bundesministerium
fuer
Wirtschaft
und
Forschung
mit
groß
angelegten
Studien
mit
der
Informationsversorgung
beschaeftigen.
21
Zugang
ueber
Pathfinder.
[Zit.
25.04.2003].
http://www.pathfinder.com/pathfinder/index.html>
22
Google.
AdWords.
Programm
Overview.
Das
Programm
ermoeglicht
dem
Kunden
seinen
Anzeigen
bestimmte
Schlagworte
hinzuzufuegen.
Die
Treffer
werden
nach
einem
festgelegten
Ranking
Algorithmus
auf
der
Google
Website
in
einem
separaten
Feld
angezeigt.
Der
Kunde
muss
nur
zahlen,
wenn
die
Anzeige
wirklich
angezeigt
wird.
Das
Ranking
der
Anzeige
haengt
davon
ab,
wieviel
der
Kunde
pro
Klick
zu
zahlen
bereit
ist.
https://adwords.google.com/select/overview.html>
23
Bei
der
Vielfalt
der
beteiligten
Gruppen,
von
der
Bund-Laender-Kommission
fuer
Bildungsplanung
und
Forschungsfoerderung
ueber
die
Staendige
Konferenzen
der
Kultusminister
der
Laender,
den
Wissenschaftsrat
und
die
Hochschulrektorenkonferenz,
sowie
verschiedenen
Interessenvertretungen
wie
der
Boersenverein,
da
besonders
Arbeitskreis
fuer
Elektronisches
Publizieren,
der
Deutsche
Bibliotheksverband,
die
Bundesvereinigung
Deutscher
Bibliotheksverbaende
ist
es
nicht
verwunderlich,
dass
die
Little-Studie
einen
erheblichen
Koordinationsbedarf
konstatiert.
Vgl.
Little
2002, 3
24
Mozilla
bezieht
sich
auf
den
Namen
des
LINUX
Browsers,
der
als
Open-Source-Software
erhaeltlich
ist.
25
Die
Wikipedia
basiert
auf
dem
Konzept
der
sogenannten
Wikis,
das
sind
im
WWW
veroeffentlichte
Webseiten,
die
von
den
Benutzern
direkt
am
Bildschirm
in
einer
Editbox
veraendert
werden
koennen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Was_ein_Wiki_ist>
48