Klassische Informationsdienste (nach Marc Rittberger)
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Fachinformationsdienste sollen zu einem Thema, einer Fragestellung,
einem Sachverhalt umfassende und gezielte, ballastarme Information ermöglichen.
Sie leisten eine thematische Zusammenschau von einzelnen Angaben, Meinungen,
Ergebnissen usw., die aus einer großen Anzahl verstreut vorhandenen
Quellen zusammengetragen werden.
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Fachinformationsdienste ermöglichen außerdem Interessierten,
die in der Regel andere Zeitschriften oder Informationsquellen benutzen,
den Zugang zu Informationen, an denen sie interessiert sind. Sie machen
sie aufmerksam auf Quellen, an die sie vielleicht bisher nicht gedacht
haben. Außerdem leisten sie einen Beitrag zum Abbau von Informationsbarrieren,
indem sie auch Informationsquellen, die in weniger geläfigen Sprachen
abgefaßt sind, auswerten und die wesentlichen Aussagen in einer vertrauten
Sprache wiedergeben. Sie haben also eine Orientierungsfunktion.
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Fachinformationsdienste besitzen auch eine Archivfunktion,
Arten von Dokumentationen: Literatur, Termine, Ereignisse, Personen,
Instituionen, Bauwerke, Vorhaben, Produkte, Firmen, Patente, Software,
numerische Daten, Kenngrößen, Normen, technische Regeln, etc.
Typen von Produzenten: Verlage, Verbände, Firmen,
Redaktionsbürios, Nachrichtenagenturen, öffentliche Fachinformationseinrichtungen
Arten klassischer Fachinformationsdienste
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Current Contents: Regelmäßige Wiedergabe der Inhaltsverzeichnisse
von Fachzeitschriften
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Titellisten: Nach sinntragenden Worten im Titel oder nach Autoren
geordnete Listen von Publikationen (KWIC = Key word in Context-Listen)
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Bibliographien: sie können einfache oder annotierte Bibliographien,
alpahbetisch nach dem Verfasser oder systematisch nach Themen geordnet.
Ergänzungen über register sind üblich
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National- oder Landesbibliographien
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Sprachräume (Répertoire des Thèses de doctorat sountenues
devant les universités de langue francaice)
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Publikationsgattungen
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Einzelner Institutionen oder Organisationen
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Jahresbibliographien
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Geographischen oder politischen Raum
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Personen
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Buchhandel (Verzeichnis leiferbarer Bücher)
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Zitierindex: Beziehung zwischen Originalliteratur und zitierter
Literatur wird nachvollziehbar
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Kataloge und Verzeichnisse: en Sammlungen von Daten und Fakten,
die auch als Orientierungsmittel dienen (WWW-Verzeichisse)
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Hersteller, Produkte
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Firmen
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Förderprogramme, Aussschreibungen
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Audiovisuelle Materialien
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Forschungvorhaben
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Referatedienste: Nachweis- und Hinweis dienste über selbstständige
und unselbständige Veröffentlichungen
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Register: Fachab- und -unabhängige Listen, die es erlauben
nach einem bestimmten Suchkriterium gezielt Informationen zu finden (z.B.
Autoren-, Orts-, Sach-, Namens-, Institutionen-, Patentnummern,- Summenformelregister,
Verzeichnisse von Abkürzungen, Publikationsarten, Zeitrschriftentiteln,
Ländercodes, etc.
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Verdichtete, höherwertige Dienste:
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Fortschrittsberichte, Literaturbericchte, Reviews beschreiben den Stand
der Technik
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Handbücher bewerten kritisch die Fachliteratur und benutzen ein Anzahl
Schlüsselveröffentlichungen, um nach formalen regeln die wichtigtsten
Daten und sachverhalte darzustellen (z.B. Gmeilin Handbuch der anorganischen
Chemie, Beilstein Handbuch der organischen Chemie, Landolt-Börnstein)
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Enzyklopädien: Das gesamte Wissen wird alphabetisch nach Stichworten
und Namen geordnet, möglichst vollständig und komprimiert dargestellt
((z.B. Encyclopedia Britannica)
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Dienste aus Datenbanken:
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Profildienste
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Standardrecherchen