Methoden der Web-Statistik
Grundsätzlich speichert jeder Server, der eine Website beherbergt,
bestimmte Informationen über Anfragen. Diese Tatsache macht man sich
bei der Erstellung von Webstatistiken zu Nutze.
Gespeichert wird:
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Datum und Uhrzeit der Anfrage
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Was wurde angefragt: GIF, HTML-Seite usw.
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IP-Nummer des Computers, der die Anfrage erstellt hat
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verwendeter Browser
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verwendete Computer-Platform: Netscacpe 4, Internet Explorer 3.0 usw.
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verweisende Url, Hyperlink, über das jemand eine Website erreicht
hat
Welche Informationen kann man aus einer Web-Statistik ableiten?
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die am häufigsten abgefragten Seiten: kann Auskunft geben über
Plazierung von Navigationshilfen, angenommen alle Teile der Seite sind
gleich gut zugänglich, sind die am häufigsten abgefragten Inhalte
ein Indiz dafür, welche Inhalte am interessantesten für das Publikum
sind. Aus diesem 'hot content' lassen sich Ideen für Werbeangebote
entwickeln. Außerdem erhält man Anhaltspunkte, welche Inhalte
Investitionen lohnen und für welche man keine Resourcen einsetzen
sollte. Wenn tief in der Seite versteckt liegenden Seiten hohes 'Verkehrsaufkommen'
haben, sollten sie evtl. an anderer Stelle untergebracht werden
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Zahl der Besuche: (in der Regel definiert als Aktivität auf
einer Website von einer IP-Adresse, kann also viele einzelne Nutzer bedeuten)
Hinweis auf die Popularität der Seite
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Länge der Besuche und Anzahl der angeforderten Seiten: Kann
einen Eindruck vermitteln, wie interessant der Inhalt für die Nutzer
ist, aber vorsicht, lange Verweildauer kann auch auf unübersichtliche
Nutzerführung oder schlechte Plazierung häufig angefragter Inhalte
verweisen
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Unterscheidung zw. Erst-Besuch und Wiederholungsbesuch. Nicht vollständig,
solange die Nutzer sich nicht registrieren müssen oder ein Cookie
gesetzt wird
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Beliebteste Nutzungszeiten: kann sinnvoll sein, um zu ermessen,
wann das tägliche Update vorliegen sollte. Gibt Hinweise über
Nutzer (intensivste Nutzung am Wochenende/abends oder zu Geschäftszeiten)
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beliebteste Pfade: gibt Rahmen, um die Navigation zu testen
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click-through rate: Häufigkeit, mit der eine Anzeige angeklickt
wird. Obwohl man nicht weiß, ob die Anzeigen beim Anklicken auch
tatsächlich gelesen werden, interessiert diese Angabe in der Regel
die Werbekunden. Bietet Hinweise dafür, auf welcher Seite welche Anzeigen
sinnvoll sind und welches Publikum welche Anzeigen anklickt
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verwendeter Browser
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Referenz Url: über welche Links kommen die Nutzer, Seiten,
über die viele Nutzer 'gelinkt' werden lohnen eine genauere Analyse
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Domain und Host des Nutzers: Feststellen geografischer Schwerpunkte
der Nutzung
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Eintrittsseite: über welche Seite gelangen die Nutzer in das
Angebot? Solche Seiten sollten eine 'Willkommen'-Gefühl vermitteln
und so gehalten sein, dass sie den Nutzer tiefer in das Angebot locken
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Ausgangsseite
nach: Robbin Zeff;Brad Aronson, Advertising on the Internet,
New York, Chichester, Weinheim u. a. (2) 1999.