"Kommunikativ unterstützte oder organisierte Lernangebote, die die Optionen E-Mail, Diskussionsforum, Chat und Videoconferencing einbeziehen. Die Interaktivität computergestützter Lernsysteme erlebt dadurch einen Quantensprung. Feedbacks werden durch den Austausch zwischen Lernenden und Dozenten individualisiert. Gruppendiskussionen bereichern Lernprozess und Bearbeitung von Übungsaufgaben um die Möglichkeiten eines - mit Howard Rheingold zu sprechen - "Viele-an-viele-Mediums." Damit ist netzgestütztes Lernen in vollem Umfang realisiert. Individuelle Lernaktivitäten sind mit objektivierten Content-Angeboten und über Netzte vermittelter Kommunikation konsequent verknüpft."
[Thomas Reglin: Was bedeutet Usability netzgestützter Lehr-Lernsysteme? In: E.Nuissl, Ch. Schiersmann, H. Siebert (Hrsg.) Report 48 Literatur- und Forschungsreport Weiterbildung. Dezember 2001. Thema: Betriebliche Weiterbildung. S. 51-66.]
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Als Beispiel einige in Stellenangeboten für Informationsexperten genannte Kenntnisse und Fähigkeiten:
[Autor??? Do employers really know what they want? In: Aslib Proceedings Vol 53 (2001) 7, S. 277]
Gerade die jenigen Kompetenzen, die besonders von HochschulabsolventInnen erwartet werden, sind nicht durch E-Learning vermittelbar:
werden nicht durch die Arbeit mit einem Computerprogramm zu Hause erworben.
Das A-MOLL-E-Learningmodul soll deshalb die Qualität der Begegnung von Lernenden untereinander und Lernende mit Lehrenden in der Präsenzlehre fördern. Das geschieht durch aktiviernde, konstruktivistische didaktische Ansätze wie
Das E-Learning-Modul stellt einen Rahmen für die häusliche Vorbereitung und die Präsentation von Problemlösungen. Darüber hinaus enthält es - soweit nötig - Lerninhalte und Simulationen. Besonders mit den Simulationen wird das Ziel verfolgt 'Aha-Effekte' bei den Studierenden auszulösen.
Die Fallstudie |
Das Modul präsentiert eine Firma, die den Einsatz automatischer Inhaltserschließung erwägt, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Angestrebt wird eine deutliche Senkung der Kosten und eine Erhöhung der Effizienz. Wenn es der Firma nicht gelingt, mehr Aufträge zu erhalten, muss gegebenenfalls auch Personal eingespart werden. Davon betroffen wären 2 Dokumentare. Dokumentare und Geschäftsführung tragen einen Konflikt mit einander aus: Die Geschäftsführung sieht sich optimistisch nach automatisierten Lösungen für ihre hausinterne Dokumentation um; die Dokumentare andererseits erläutern der Geschäftsführung, welchen Qualitätsverlust sie sich einhandeln wird. Im Rahmen dieses Fallbeispiels lösen die Studierenden Aufgaben. In der Regel bestehen die Aufgaben darin, die Positionen beiden Konfliktparteien durch Argumente zu untermauern.
E-Learning zu Hause |
Die Studierenden erarbeiten die Aufgabenlösungen in Teams zu Hause. Die Aufgabe entnehmen sie jeweils dem E-Learning-Modul. Möglicherweise gibt es eine Lektüreempfehlung oder eine Simulation, die bei der Aufagebenlsöung behilflich ist. Über die Kommunikationsfunktion im E-Lrearning-Modul können sie mit ihren Teammitgliedern in Kontakt treten. Gemeinsam erarbeiten sie eine Präsentation ihrer Problemlösung.
die Sitzung / die Diskussion |
In den Präsenszphasen (Veranstaltungssitzungen) präsentieren die Studierenden ihre Lösungen, wobei die Dozentin so moderiert, dass alle Studierenden ihre Problemlösungen beitragen und ihre Vorstellungen von automatischer Inhaltserschließung der Realität durch kritisches Denken annähern.
die Protokolle |
Es entsteht eine gemeinsame Lösung der Gruppe, die protokolliert und in dem E-Learning-Modul als Arbeitsergebnis festgehalten wird. Die Ergebnisdokumentation wird zur Prüfungsvorbereitung genutzt.
die Prüfung |
In der Prüfung zeigen die Studierenden, dass sie realistische Vorstellungen über den Einsatz von automatischer Inhaltserschließung erworben haben und ihre Meinungen angemessen begründen können.
HAW Hamburg |
Februar 2003 (updated) |
Prof. Ursula Schulz |