Arbeitsblatt: Erstellen einer Bibliografie
Arbeitsblatt: Übung zum Thema hierarchische
Klassifikation
Arbeitsblatt: Übungsblatt Grundbegriffe
der Klassifikation
Arbeitsblatt: Übung, die sich am besten
durch die Erstellung einer Facettenklassifikation lösen lässt
Arbeitsblatt: Übung zum Thema Facettenklassifikation
für Gruppenarbeit
(nach Gerhard Knorz, Darmstadt)
Arbeitsblatt: Erstellung einer Notation
Arbeitsblatt: Übung zur DDC (Dewey Decimal
Classification)
Arbeitsblatt: Übung zu Thesaurus-Beziehungen
Arbeitsblatt: Übung zu Äquivalenzrelation
Skript zum Thema Thesaurus
Arbeitsblatt: Verständnisfragen zum Artikel
Thesaurus von Margarete Burkart
Arbeitsblatt: Erstellen einer Bibliografie
Zweck:
Die Aufgabe eines Literaturverzeichnisses (Bibliografie) besteht in
erster Linie darin, Literatur zu einem Thema (z. B. Literatur, die in einer
wissenschaftlichen Arbeit verwendet wurde oder eine Liste von Literatur,
die für ein bestimmtes Themengebiet zentral ist) zusammenzufassen,
so dass diese bequem zu übersehen und leicht auffindbar ist.
Anordnung:
In der Regel wird das bibliografische Material alfabetisch nach Verfassern
oder Herausgebern geordnet. Gibt es mehrere Werke von demselben Verfasser,
wird chronologisch geordnet.
Schreibweise und Form:
Hier müssen Sie sich an die bunte Vielfalt gewöhnen. In der
Praxis werden eine Fülle von Schreibweisen angewandt mit unterschiedlicher
Verbreitung in Geistes- und Naturwissenschaften. Häufig haben die
Verlage hausinterne Regeln aufgestellt und, wie könnte es anders sein,
"Andere Länder, andere Sitten".
Zwei Faustregeln:
1. Mindestens enthalten sein in einer bibliografischen Angabe müssen:
Vollständige Angabe zu Autor/en oder Herausgebern, vollständiger
Titel, mit Untertitel, Erscheinungsort und Erscheinungsjahr
2. Wenn Sie sich für ein Verfahren entschieden haben, wenden Sie
es einheitlich an
Schreibweise:
Unter anderem können Ihnen folgende Schreibweisen begegnen:
Buchanan, Brian, Bibliothekarische Klassifikationstheorie, London, Paris, New York 1989.
Wahlweise kann der Punkt am Ende auch wegfallen. Diese Form ist in geisteswissenschaftlichen Arbeiten häufig anzutreffen.
Buchanan, Brian: Bibliothekarische Klassifikationstheorie. München : Saur, 1989. ISBN 3-598-10788-9
Hiermit gehen Sie auf Nummer sicher. Die ISBN Nr. kann nach Belieben wegfallen. Wie für alle Fragen, die der Regelung bedürfen, gibt es für die Erstellung von Literaturverzeichnissen eine DIN Norm: DIN 1505 Teil 2 . Titelangaben von Dokumenten . Zitierregeln. Die Regeln der Norm sind in einem Papier von Klaus Lorenzen für unseren Fachbereich übersichtlich zusammengestellt.
Zur Lektüre empfohlen:
Lorenzen, Klaus F.: Das Literaturverzeichnis in wissenschaftlichen Arbeiten. Erstellung bibliographischer Belege nach DIN 1505 Teil 2. URL http://www.fh-hamburg.de/pers/Lorenzen/tum/litverz.ps, Aktualisierungsdatum Januar 1997. - mailto: lorenzen@rzbt.fh-hamburg.de - FH Hamburg
[Buchanan 1989] Buchanan: Bibliothekarische Klassifikationstheorie, Saur, 1989
Habe ich in einem Computerbuch gefunden, ist nicht zu empfehlen, da der Vorname fehlt und der Verlagsort.
Dennoch enthält obiges Beispiel einen wichtigen Hinweis. In umfangreichen Literaturverzeichnissen finden sich vielleicht mehrere Titel von einem Autor. Wie kennzeichenen Sie die am einfachsten? Um sich das Zitieren eines häufig genannten Werkes zu vereinfachen, möchten Sie vielleicht einen Kurztitel vergeben. Dieser Kurztitel kann dann im Literaturverzeichnis als "Einordnungsformel" verwandt werden.
Beispiel: Buchanan 1989
Bei mehreren Verfassern mit gleichem Nachnamen
Beispiel:
Buchanan, Brian 1989
Buchanan, John 1990
Bei mehreren Werken desselben Verfassers aus demselben Veröffentlichungsjahr
Beispiel:
Buchanan 1989a
Buchanan 1989b
Im Literaturverzeichnis kann das dann folgendermaßen umgesetzt werden:
Buchanan 1989a
Buchanan, Brian: Bibliothekarische Klassifikationstheorie. München;
London; New York : Saur, 1989
Buchanan 1989b
Buchanan, Brian: Die Kunst des Fliegenbeinzählens. 3. Aufl.
Hamburg: Exaktverlag, 2000
Zur besseren Lesbarkeit sind hier die Einordnungsformel und der Titel
typografisch hervorgehoben.
Häufig finden wir auch Bücher, in denen unterschiedliche Beiträge mehrerer Autoren gesammelt werden. In diesem Falle spricht man von Sammelwerken. Sammelwerke haben in der Regel einen Herausgeber, in der Bibliografie wird der Titel unter dem Namen des Herausgebers eingeordnet. Zu dieser Kategorie gehören meistens Sammelbände von Tagungen und Konferenzen, Handbücher (z. B. unsere Bibel: Buder, Rehfeld, Seeger, Strauch) oder Lehrbücher.
Jahn, Janheinz (Hrsg.): Rumba Macumba : Afro-Cubanische Lyrik. München . Hanser, 1957
Man findet auch statt (Hrsg.) die Abkürzung (Hg.) bei mehreren Herausgebern (Hgg.)
Häufig werden Sie einzelne Zeitschriftenaufsätze oder Beiträge aus Handbüchern und Konferenzbeiträge in eine Literaturliste aufnehmen wollen:
Die bibliografische Angabe muß folgenden Angaben enthalten:
· Verfasserangabe
· Titel
· Titel der Zeitschrift oder des Sammelbandes (für Zeitschriften
darf man gebräuchliche Abkürzungen verwenden. Die Abkürzungen
werden in einem Abkürzungsverzeichnis aufgeführt)
· Bandzählung
· die Nr. (nicht unbedingt notwendig)
· Erscheinungsjahr
· Seitenzahl
Beispiel:
Sträter, Hans; Sträter, Elisabeth: "Ist Ihre Bibliothek für die kommende Informationsgesellschaft gerüstet? Eine Umfrage zur Situation der Öffentlichen Bibliotheken in Niedersachsen und Bremen." In: BuB 52 (2000), Nr. 2, S. 119-122
Knorz, Gehard: "Indexieren, Klassieren, Extrahieren." In: Buder,
Marianne; Rehfeld Werner; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hgg.): Grundlagen
der praktischen Information und Dokumentation. Ein Handbuch zur Einführung
in die fachliche Informationsarbeit. 4. völlig neu gefaßte
Ausgabe. Bd. 1. München, New Providence, London u. a. : K. G. Saur,
1997, S. 120-139
Literaturtipp:
Lorenzen, Klaus F.: Das Literaturverzeichnis in wissenschaftlichen
Arbeiten. Erstellung bibliographischer Belege nach DIN 1505 Teil 2. URL
http://www.fh-hamburg.de/pers/Lorenzen/tum/litverz.ps, Aktualisierungsdatum
Januar 1997. - mailto: lorenzen@rzbt.fh-hamburg.de - FH Hamburg.
Standop, Ewald ; Mathias L. G. Meyer: Die Form der wissenschaftlichen
Arbeit. 15., überarbeitete Aufl. Wiesbaden. Quelle & Meyer Verlag,
1998.
Arbeitsblatt: Übung zum Thema hierarchische Klassifikation
Sie arbeiten in einem Textilgeschäft, bisher herrscht in dem Laden völliges Chaos. Strümpfe liegen neben Hüten, Unterhemden neben Pullovern. Folgende Artikel gibt es im Laden:
Hut
Bluse
Rock
Kleid
Jackett
Hose
Stiefel
Mütze
Sandale
Kappe
Turnschuh
Badehose
BH
Schlüpfer
Seidenkleid
Oberhemd
Baumwolloberhemd
Strickkleid
Seidenstrümpfe
Damenstrumpfhose
Kinderpullover
Strohhut
Cowboyhut
Damenstrickjacke
Herrenstrickjacke
Kinterseidenblouson
Lederstiefel
Damenpumps
Cowboystiefel
Kinderturnschuh
A) Wie ordnen Sie das Material? Welche Abteilungen gibt es in Ihrem
Textilgeschäft? Bilden Sie Klassen und ordnen die Kleidungsstücke
(Elemente) den Klassen zu?
B) Können Sie weitere Kleidungsstücke, die noch nicht in
der Liste sind, in Ihre Klassifikation einordnen? Denken Sie sich Beispiele
aus.
C) Wo entstehen Probleme bei der Einordnung? Warum? Lösungsansätze?
D) Visualisieren Sie Ihr Ergebnis (Baumstruktur, Tabelle)
Arbeitsblatt: Übungsblatt Grundbegriffe der Klassifikation
Beziehungskisten
Kategorien:
Oberbekleidung - Trikotagen - Schuhe
fest - flüssig - gasförmig
Produktion - Entsorgung - Wiederverwertung
Deutschland - Europa - Asien - der Rest der Welt
rechnen - lesen - schreiben
Steinzeit - Neuzeit - 19. Jahrhundert - 50er Jahre - Adenauer Zeit
1. Wo liegt der Unterschied zwischen diesen Einteilungen? Nach welchen
Kategorien werden die Elemente eingeteilt?
Arten von Begriffsbeziehungen:
Boot - Hausboot
Boot - Bootsplanke
traurig - lustig
Filmproduktion - Kirch - Der Film „Die Bibel" - ARD
2. Erklären Sie, was für eine Art von Beziehung zwischen den Begriffen jeweils besteht.
3. Diese vier Arten von Beziehungen (Abstraktionsbeziehung, Bestandsbeziehung, Komplementärbeziehung, Funktionsbeziehung) sind in der DIN 32 705 vorgesehen. Können Sie sich noch andere Arten von Beziehungen vorstellen, die bei einer Klassifikation verwendbar wären?
Soweit zur Wiederholung und Vertiefung, und jetzt noch etwas zum Knobeln:
formale Begriffsbeziehungen:
Identität ist gleich
Inklusion ist enthalten in
Intersektion hat eine Schnittmenge mit
Disjunktion ist ungleich
4. Finden Sie Beispiele für diese Beziehungen und stellen Sie die
Beziehungen bildlich dar. Denken Sie an die Darstellungen aus der Mengenlehre.
Arbeitsblatt: Übung, die sich am besten durch die Erstellung einer Facettenklassifikation lösen lässt
Bilden Sie Vierergruppen
Die Aufgabe ist die Erstellung einer Klassifikation für Filme. Jeder schreibt 5 Filmtitel auf einen Zettel. Finden Sie Klassen für diese Filme und ordnen Sie diese in Form einer Facetten-Klassifikation.
A) Wo ergeben sich Probleme? Wie könnte man diese Probleme in den Griff bekommen?
Als Anregung einige Kategorien, die mir eingefallen sind:
Abenteuerfilm
Actionfilm
Animationsfilm
Filmkomödie
Melodram
Frauenfilm
Western
Heimatfilm
Literaturverfilmung
Historienfilm
Romanze
Justizfilm
Märchenfilm
Großstadtfilm
Dokumentarfilm
Musikfilm
Arbeitsblatt: Übung
zum Thema Facettenklassifikation für Gruppenarbeit
(nach Gerhard Knorz, Darmstadt)
Sie arbeiten in einem Forschungsinstitut, das sich mit der Qualität unserer Gewässer und des Trinkwassers beschäftigt. Das vorhandene Material, Bücher, Filme, Fotos und Messungsergebnisse, soll in eine Ordnung gebracht werden.
Bitte betrachten Sie folgende Begriffe, die sehr differenziert verschiedene Arten von Gewässern meinen:
1.Rinnsal
2.Bach
3.Fluß
4.Strom
5.Kanal
6.Haff
7.Meer
8. Lache
9.Pfütze
10.Pfuhl
11.Tümpel,
12.Teich
13.Weiher
14.(der)See
15.Maar
Es ist keine Schande, wenn Sie nicht auf Anhieb in der Lage sind, für
all diese Begriffe Definitionen anzugeben. Versuchen Sie aber, in Gruppenarbeit
oder durch Nachschlagen, sich die Bedeutung dieser Begriffe klarzumachen!
Folgende Merkmale nehmen wir als Ausgangspunkt:
1.stehend
2.fließend
3.binnenländisch
4.maritim
5.sehr groß
6.sehr klein
7.groß
8.klein
9.sumpfig
10.vulkanischen Ursprungs
Aufgaben:
Teilaufgabe A: Welche Merkmale benötigen Sie zusätzlich, um den vorgegebenen Begriffskontext "Gewässer" vollständig beschreiben zu können?
Man sieht, daß es sich um binäre Merkmale handelt, die bei einem Begriff entweder vorhanden sind, oder aber fehlen. Sie werden feststellen, daß diese Merkmale nicht ausreichen, die aufgeführten Begriffe zu definieren.
Teilaufgabe B: Entwerfen Sie eine Tabelle (2-dimensionale Matrix ), in der sie den einzelnen Begriffen die richtigen Merkmale zuordnen.
Teilaufgabe C: Woran erkennt man in dieser Darstellung
Synonyme?
Oberbegriffe?
Unterbegriffe?
Finden Sie solche (hängt von Ihrem Verständnis der Begriffe ab!)?
Teilaufgabe D: Weiterdenken in Richtung monohierarchische Klassifikation
Nehmen Sie eine Untermenge der Begriffe: Bach, Fluß, Kanal, Fluß
(der)See, Teich, Tümpel. Machen Sie anhand einer Zeichnung klar, wie
diese Begriffe durch gemeinsame Merkmale verbunden sind und sich andererseits
durch verschiedene Merkmale unterscheiden. Überlegen Sie, wie Sie
dies am besten visualisieren.
Teilaufgabe E: Wie könnte eine Monohierarchie mit der vorliegenden Situation verschieden umgehen?
Teilaufgabe F: Lassen sich mittels der beteiligten Merkmale weitere
Begriffe definieren? Welche Begriffe sind das?
Arbeitsblatt: Erstellung einer Notation
Nehmen Sie nochmals die Übungen zum Thema Klassifikation hervor.
(Klassifikation von Kleidung) (hierarchisch) (Klassifikation
von Filmen) (sequentiell)
Entwerfen Sie ein Notationssystem für Ihre Klassifikation
Vergeben Sie Notationen für die einzelnen Objekte.
Hut
Bluse
Rock
Kleid
Jackett
Hose
Stiefel
Mütze
Sandale
Kappe
Turnschuh
Badehose
BH
Schlüpfer
Seidenkleid
Oberhemd
Baumwolloberhemd
Strickkleid
Seidenstrümpfe
Damenstrumpfhose
Kinderpullover
Strohhut
Cowboyhut
Damenstrickjacke
Herrenstrickjacke
Kinterseidenblouson
Lederstiefel
Damenpumps
Cowboystiefel
Kinderturnschuh
Arbeitsblatt: Übung zur DDC (Dewey Decimal Classification)
In einem Projekt mit dem Namen Cyber Dewey wird die DDC genutzt zur
Klassifikation von Internet Dokumenten.
http://ivory.lm.com/~mundie/CyberDewey/CyberDewey.html
Es lohnt sich, diese Seite etwas genauer anzusehen. Eine gute Möglichkeit, DDC etwas näher kennenzulernen.
1. Rechercheaufgaben
· Finden Sie in Cyber Dewey Dokumente zum Thema Datenbanken.
Beschreiben Sie den Suchverlauf.
· Finden Sie ein virtuelles Nachschlagewerk
· die Tageszeitung USA TODAY
· Infos über Elvis Presley
· Aprilscherze
2. Wie beurteilen Sie nach diesen Testrecherchen die Eignung von Dewey
zur Erschließung von Internetquellen?
3. Erklären Sie die Struktur von Cyber Dewey.
4. Wie würden Sie folgendes Dokument in Cyber Dewey einordnen?
http://mim.bui.fh-hamburg.de/projekt/bui/index2.html?rf=ko0304.shtml
Arbeitsblatt: Übung zu Thesaurus-Beziehungen
Bitte ergänzen Sie die nachstehenden Thesaurus-Eintragungen durch die Symbole.
OB Oberbegriff
UB Unterbegriff
VB Verwandter Begriff
BS Benutze Synonym
BF Benutzt für Synonym
Deskriptoren sind unterstrichen
Arbeitsspeicher
.... Computer
Automatische Datenverarbeitung
... Elektronische Datenverarbeitung
Computer
... Elektronischer Rechner
... Mikrocomputer
... Arbeitsspeicher
... Programmierer
EDV
.... Elektronische Datenverarbeitung
Elektronische Datenverarbeitung
... Automatische Datenverarbeitung
Elektronischer Rechner
... Computer
Mikrocomputer
... Tisch-Computer
... Notebook
... Computer
... Textverarbeitung
Notebook
... Mikrocomputer
... Tisch-Computer
... Computer
Programmierer
... Computer
Textverarbeitung
... Mikrocomputer
Tisch-Computer
... Mikrocomputer
Arbeitsblatt: Übung zu Äquivalenzrelation
Welche Begriffe gehören zusammen?
· Bestimmen Sie aus der untenstehenden Liste die zugelassenen
Deskriptoren und die Synonyme.
· Begründen Sie Ihre Entscheidung.
Abtreibungsparagraph
Analyse
Branche
Elite
Electronic Mail
Fernsprecher
Führungsschicht
Gewerkschaft
IG Metall
Kooperation
Magnetismus
Neokolonialismus
ÖTV
Panama
Paragraph 218
Telefon
wirtschaftliche Lage
Wirtschaftsbranche
Wirtschaftszweig
Zerlegung
Zusammenarbeit
Lösung:
Skript
zum Thema Thesaurus
Ein Thesaurus ist eine geordnete Zusammenstellung von genormten Begriffen
und ihren Beziehungen untereinander. Er wird eingesetzt als Dokumentationssprache
zum Indexieren und Wiederauffinden von Dokumenten.
Im Vergleich zur Dokumentationssprache Klassifikation wird beim Thesaurus
größeren Wert auf die Darstellung des Beziehungsgefüges
der Begriffe untereinander gelegt. Er zeichnet sich gegenüber der
Klassifikation durch eine höhere Flexibilität aus, die sich aus
der Unvollständigkeit ergibt: In den Thesaurus werden nur diejenigen
Begriffe, die tatsächlich zur Indexierung verwendet werden.
Das Wort „Thesaurus" leitet sich aus dem Griechischen = Wortschatz ab.
Ein Thesaurus sollte folgende Teile enthalten:
1. Einleitung / Manual / Benutzerhinweis
In der Einleitung werden Begriffe und Abkürzungen erläutert
und Ansetzungsregeln für Deskriptoren und Indexierungsregeln festgelegt.
Außerdem wird der Geltungsbereich des Thesaurs umrissen.
Beispeilsweise würde in der Einleitung erklärt, welche Symbole zur Beschreibung der Beziehungen der Begriffe untereinander verwendet werden sollen.
OB Oberbegriff
UB Unterbegriff
VB Verwandter Begriff
BS Benutze Synonym
BF Benutzt für Synonym
2. Hauptteil
Alfabetisch oder systematische Aufführung aller Begriffe mit ihren
unterschiedlichen Beziehungen..
So könnte ein alfabetischer Thesaurus aussehen:
Abtreibungsparagraph
BF Paragraph 218
Analyse
BF Zerlegung
Branche
BS Wirtschaftsbranche
Elite
OB Führungsschicht
Electronic Mail
BS E-Mail
E-Mail
BF Electronic Mail
Fernsprecher
BS Telefon
Führungsschicht
UB Elite
Gewerkschaft
UB IG Metall
UB ÖTV
IG Metall
OB Gewerkschaft
Kooperation
BF Zusammenarbeit
Lage, wirtschaftliche
BS Wirtschaftslage
Magnetismus
Neokolonialismus
UB Panama
ÖTV
OB Gewerkschaft
VB ÖTV
Panama
OB Neokolonialismus
Paragraph 218
BS Abtreibungsparagraph
Telefon
BF Fernsprecher
wirtschaftliche Lage
BS Wirtschaftslage
Wirtschaftsbranche
BF Branche
Wirtschaftszweig
BS Wirtschaftsbranche
Zerlegung
BS Analyse
Zusammenarbeit
BS Kooperation
3. Systematik
Wenn der Hauptteil nur alfabetisch geordnet ist.
Arbeitsblatt: Verständnisfragen zum Artikel Thesaurus von Margaret Burkart
Burkart, Margaret: "Thesaurus", in: Marianne Buder, Werner Rehfeld, Thomas Seeger u. a., Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. Ein Handbuch zur Einführung in die fachliche Informationsarbeit, Bd. 1, München, New Providence, London u. a. 41997.
1. Finden Sie je zwei Beispiele für folgende Formen der terminologischen
Kontrolle: Synonymkontrolle, Polysemkontrolle, Zerlegungskontrolle.
2. Erklären Sie den Satz „Was eigentlich zu zerlegen ist, ist
der Begriff in Begriffskomponenten, nicht das Wort in Wortteile." (Burkart,
S. 167) Finden Sie Beispiele.
3. Als Vorteil für einen Thesaurus ohne Vorzugsbenennung wird
angeführt: „Änderungen innerhalb der Äquivalenzklasse können
schnell und einfach vorgenommen werden." (Burkart, S. 169). Erklären
Sie warum das so ist.
4. Welche Vorteile hat die Aufnahme von Namen (Personen und Institutionen)
in einen Thesaurus? In welcher Hinsicht kann sie problematisch sein?
5. Was ist ein Kombinationsbegriff?
6. Sie haben in Ihrer Gruppe das Beispiel eines Thesaurus erhalten.
Charakterisieren Sie bitte den Aufbau, Gegenstandsbereich, Sprachstil (Umgangssprache
oder Fachsprache) und Umfang. Geben Sie ein Beispiel für einen Deskriptorensatz.